Bigoli in salsa
Nudeln mit Zwiebeln und SardellenZutaten
Anleitung
- Zwiebeln in ganz dünne Scheiben schneiden.
- Benutzt man frische oder tiefgefrorene Sardellen oder Sardinen, zunächst den Kopf abschneiden. Dann den Fisch der Länge nach aufschneiden und die Gräte und Innereien entfernen. Gut waschen.
- In einem Topf das Öl erhitzen und bei niedriger Temperatur die Zwiebeln und ggf. den Fisch ca. 10 Min. dünsten. Dabei wiederholt umrühren und aufpassen, dass die Zwiebeln nicht bräunen. Sollten die Zwiebeln zu trocken werden, einen Schuss Wasser (oder Weißwein) hinzufügen.
- Parallel die Bigoli al dente kochen (nach unserer Anleitung
Nudeln richtig kochen ). - Benutzt man bereits verarbeiteten Fisch z.B. in Form von Anchovis, diesen mit einer Gabel auf einem Teller gut zerdrücken.
- Petersile waschen, trocknen und hacken.
- Petersilie und ggf. Anchovis o.ä. zu den Zwiebeln geben und noch ein paar Minuten mitgaren.
- Alles gut vermengen und mit Pfeffer abschmecken.
- Am Ende der Kochzeit einen Stich Butter zur Sauce hinzufügen und gut verrühren - die Sauce soll cremig sein (ist sie zu trocken, etwas Nudelkochwasser hinzugießen).
- Nudeln durch ein Sieb abgießen, zurück in den Nudelkochtopf geben, die Sauce hinzufügen und gut vermischen.
- Heiß servieren.
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Rezept-Hinweise
Bianco di Custoza (Monte del Frá)
Zu diesem würzigen Pastagericht passt ein Bianco di Custoza vom Gardasee.
Schon sein Duft bezaubert: Früchte wie Apfel, Pfirsich, Stachelbeere, aber auch Kräuternoten machen Lust auf den ersten Schluck.
Weitere Informationen zu diesem Wein ...
Nährwerte
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Bigoli in salsa sind als fisch- und nicht fleisch-basiertes Essen ein typisches Fastenessen. In Venedig werden sie v.a. an Aschermittwoch, Karfreitag und Heiligabend aufgetischt, doch weil das Rezept relativ einfach und schnell zuzubereiten ist, werden Bigoli in salsa auch an anderen Tagen gern gegessen.
Genaueres über die Nudelsorte Bigoli (Name, Herkunft, Zutaten, Herstellungsweise) habe ich schon im Rahmen der Beschreibung der Zutat Bigoli genannt, deshalb hier nur der Hinweis, dass man Bigoli zur Not durch eine längere Pasta lunga wie Spaghetti (besser Spaghettoni) oder Bucatini ersetzen kann.
Auch bei diesem Gericht gibt es verschiedene Varianten. Manchmal fügt man Wein oder ein Lorbeerblatt hinzu, vor allem aber hinsichtlich des Fisches und der Nudel gibt es Unterschiede: Als Fisch werden gern Filets von frischen Sardellen oder auch von Sardinen benutzt. Bei den von uns gesichteten Rezepten kamen Sardellen ein wenig öfter vor, doch mit Sardinen geht es genauso gut. Bekommt man keine frischen bzw. tiefgefrorenen Sardellen oder Sardinen, kann man auch zu in Öl eingelegten Fischen oder Anchovis greifen. Bei Anchovis sollte man jedoch deren höheren Salzgehalt beachten. Hinsichtlich der Nudeln kann die für die Bigoli benutzte Getreideart z.B. statt Weichweizen auch Buchweizen sein. Die ansonsten für Nudelgerichte typische Reibkäse-Haube (aus Parmesan o.ä.) fehlt jedoch durchgängig bei Bigoli in salsa. Das gilt übrigens auch für andere Fischgerichte – in Italien wird NIE Käse zu Fisch gereicht!
Auch wenn Bigoli in salsa schon seit langem in Venetien gegessen werden, wird vermutet, dass das Gericht ursprünglich jüdischer Provenienz ist.[1] Dies wäre insofern plausibel, als Venedig aufgrund seiner Lage und seiner weitreichenden Handelsbeziehungen schon immer ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen war, die in der Stadt weitergelebt und sich gegenseitig befruchtet haben.
Hier findest du mehr Rezepte aus Venetien.
- Vgl. http://www.aifb.it/calendario-del-cibo/giornata-nazionale-dei-bigoli-in-salsa/ sowie http://www.museoebraico.it/la-comunita-ebraica/la-cucina/ (Letzter Zugriff: 15.03.18)↵
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 28. Februar 2024
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matta@a-i-k.de
Himmlisch.
Habe zusätzlich 1 Peperocini beigefügt.
Gibt ein wenig Pep.
Auch meine Moglie fand es köstlich.
Gruss Robert
Gute Idee 😉
Bigoli in Salsa ist für mich eines der außergewöhnlichsten Pastagerichte!
Sieht meistens nicht hübsch aus, grau in grau…aber so schmackhaft und unglaublich herzhaft.
Das Rezept, in dem ich die Bigoli entdeckte, tat am Ende noch kleine Sultanien hinein. Eine außergewöhliche, doch fantastische Kombination mit den geschmolzenen Zwiebeln und Anchovi!
Ciao
Sascha
Hallo Sascha, süß-sauer ist eine gute Idee. Zwar nach meinem Wissen im Veneto nicht so verbreitet, aber so lässt sich das Gericht “sizialianisieren”.
HG Matta
Liebe Matta samt Team,
ich habe mir vorgenommen, jetzt alle Rezepte durchzugehen, die ich bereits verwendet habe und überall einen Kommentar zu hinterlassen, denn: Eine besseres, tiefgründigeres und praktikableres ‘Kochbuch’ habe noch nie gesehen. Die einzige Assoziation habe ich zu Julia Child, aber Ihr bietet so viel mehr an Information und Spielräumen. Grandios!
Zum Rezept: ich hatte keine Bigoli und habe Spaghetti genommen. Wir bekommen hier in Mexiko neben wenigen De Cecco- und Rummo-Sorten zumindest Barilla. Das alles allerdings deutlich preisgünstiger über Amazon, wodurch noch die Fahrt in die Bundeshauptstadt wegfällt (immerhin rund 60 km).
Das Rezept ist wundervoll, wobei mir sehr geholfen hat, dass die Mengenangaben auch in Gramm angegeben sind – gerade bei den Sardellen ist das sehr wichtig 🙂
Lieber Uwe, danke für das Lob und v.a. für deine Kommentare und Bewertungen (von immerhin 11 Rezepten)! Ein solcher Einsatz ist leider nicht alltäglich. Wir freuen uns, dass es offenbar durchgängig geschmeckt hat, und wünschen weiterhin – trotz Schwierigkeiten der Beschaffung in Mexiko – weiterhin viel Freude beim Kochen (und Verspeisen) unserer Rezepte. LG Matta
Danke! 😊 durch Euch und Eure beispielhafte Sorgfalt – aber auch Kreativität – gelingt es immer, Engpässe oder gar Lücken im ‚Geiste italienischer Kochkunst‘ zu überwinden.
Und geschmeckt hat es jedes Mal. Das liegt nicht zuletzt an den vorbildlichen Mengenangaben, die das Gefühl für die richtige Relation der Zutaten vermitteln 🥰