Bigoli sind eine Nudelspezialität aus Venetien. Es handelt sich um etwas dickere Spaghetti, die eine relativ raue Oberfläche haben und sich deshalb gut zur Aufnahme von Saucen eignen. Bei der klassischen Herstellungsweise von Bigoli finden weder Ei noch Hartweizen Verwendung, sondern nur Wasser und Weichweizen. Jedoch gibt es auch Mischungen aus Hart- und Weichweizen, ja sogar aus Buchweizen, Roggen- und Gerstemehl. Eine bekannte dunkle Bignoli-Art stammt aus der Gegend um Bassano del Grappa (VI) am Fuß der Alpen, wo man die Bigoli mori, also die schwarzen Bigoli, herstellt. Die Verwendung von Buchweizen war früher durchaus nicht untypisch, denn Weich- oder Hartweizen waren teuer und ihr Genuss ein Privileg der Oberschicht, während die armen Bevölkerungsschichten zu Buchweizen oder anderen billigeren Getreidearten greifen mussten.
Bigoli gehören ausserdem zu den ersten mechanisch hergestellten Pastasorten – vgl. die Ausführungen zum Bigolaro.
Der Name Bigoli stammt vermutlich vom dialektalen Wort bigàt, was auf Italienisch bruco, also Raupe auf Deutsch, heißt, wohl wegen der an solches Getier erinnernden Form der händisch frisch hergestellten Bigoli – die industriell gefertigten Bigoli sehen hingegen wie Spaghetti aus.
Alle auf Authentisch-Italienisch-Kochen.de veröffentlichten Rezepte, die Bigoli enthalten, findest du unter der Zutat Bigoli.
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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