Cardi in umido alla marchigiana
Geschmorte Karden auf Art der MarkenZutaten
- 180 g Karden
- 0,5 Zitrone
- 1 Frühlingszwiebeln
- 3 EL Tomaten (passata)
- 1 Zweig Majoran
- 100 ml Weißwein
- 20 g Pecorino gereift (stagionato, Hartkäse zum Reiben), ersatzweise Parmesan oder Grana padano
- 1 EL Olivenöl extra vergine
- 750 ml Wasser
- Salz
- Pfeffer
Anleitung
- Ca. 750 ml Wasser in eine Schüssel geben.
- Zitrone auspressen und in das Wasser gießen.
- Kardenstangen durch Wegschneiden des Ansatzes unten freischneiden.
- Blätter abschneiden und wegwerfen.
- Kardenstangen waschen und die innere weißliche Schicht mit dem Fingernagel abrubbeln.
- Mit einem Spargelschäler grob schälen - dies funktioniert nur ansatzweise, da die Karden zu gegriffelt sind. Das ist aber nicht schlimm, denn es geht nur darum, die harten Fäden zu lösen und dann (mit der Hand) abzuziehen.
- Die Stangen dann in ca. 2 cm lange Stücke schneiden; sofern dadurch neue Fäden erkennbar werden, auch diese entfernen.
- Das Putzen muss relativ schnell gehen, da die Karden ganz schnell anlaufen. Deshalb die einzelnen Stangen sofort nach der Bearbeitung in das Zitronenwasser legen.
- Karden abgießen.
- In einem Topf ca. 750 ml frisches Wasser (nicht das zuvor benutzte Zitronenwasser, denn sonst wird das Gemüse zu sauer) erhitzen und die Karden darin ca. 10 Minuten vorkochen, dann abgießen.
- Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die in schmale Ringe geschnittene Frühlingszwiebel 5 Minuten dünsten.
- Karden, Wein, Tomaten und Majoran hinzufügen und mit Salz und Pfeffer würzen.
- Bei aufgesetztem Deckel ca. 30 Minuten bei sehr niedriger Hitze schmoren.
- Mit geriebenem Pecorino bestreut servieren.
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Rezept-Hinweise
Frascati (Pietra Porzia)
Karden enthalten wie Artischocken Bitterstoffe, die nicht so gut mit kräftigen tanninbetonten Weinen harmonieren. Wir empfehlen einen spritzig frischen Frascati, aber eigentlich sollte man den Wein nach dem Hauptgericht aussuchen, denn die Karden sind die Beilage - contorno.
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Nährwerte
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Cardi in umido, oft auch Gobbi in umido genannt, kocht man nicht nur in den Marken, doch dort ist es dank der im Trodica-Tal bei Macerata angebauten Karden recht populär. Varianten gibt es mehrere – die vielleicht ursprünglichste hat Pellegrino Artusi in seinem 1891 veröffentlichten Kochbuch Scienza in cucina e l’arte di mangiar bene veröffentlicht.[1] Artusi servierte seine Karden allerdings mit einer Ei-Zitronen-Sauce – eine ähnliche Variante haben wir als Cardi alla rateddese bereits zubereitet. Heute kocht man Cardi in umido eher in einer Flüssigkeit aus Tomaten und Wein. Aber auch bei dieser Zubereitungsweise gibt es Varianten z.B. hinsichtlich der Gewürze (Majoran, Thymian oder Petersilie) oder in Bezug auf weitere Zutaten: Mitunter wird noch mit etwas Pancetta oder Salsiccia verfeinert.
Man kann die Cardi in umido als Beilage oder auch als warmen Antipasto (mit z.B. einem Crostino) essen, auch als Hauptgericht wird es – dann entsprechend größer portioniert – genossen.
Auf unserer Sonderseite über KardenVgl. ausführliche, bebilderte (Lebenmittelinfo-) Seite Karden findest du mehr über das Gemüse.
Hier findest du mehr Rezepte aus den Marken.
- Rezept 250 in der Erstauflage bzw. 405 in der “endgültigen” 15. Auflage von 1911↵
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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