Cavatelli stammen ursprünglich aus Molise, sind aber auch in Kampanien, Kalabrien, Apulien, Basilikata und Sizilien sehr beliebt. Sie werden mit Hartweizenmehl und ohne Ei gemacht. Selten gibt es sie auch aus Mehl, das aus Bohnen gewonnen wird. In Apulien kennt man zudem noch eine Variante, bei der geröstetes Weizenmehl (grano arso) benutzt wird. Nach dem Abbrennen der Felder las man früher in Zeiten großer Not die angekokelten Weizenkörner auf und vermahlte diese, doch heute geschieht dieser Prozess durch Rösten.
Cavatelli sind eine der ältesten Nudelformen und waren wohl schon am Hofe Friedrichs II (1194-1250), der seinen Lebensmittelpunkt in Süditalien hatte, bekannt. Im vermutlich um 1310 entstandenen Liber de Coquina findet man unter Nr. 8.11 ein Rezept zur Herstellung von Cavatelli, die damals Croseti genannt wurden.[1]
Kann man keine Cavatelli bekommen, kann man sie gut durch Caserecce oder Trofie ersetzen.
Man kann Cavatelli auch relativ einfach selbst herstellen: Unter Beachtung der Vorgaben im Beitrag Pasta selbst machen stellt man den Teig Nr. 6 her. Nach der Ruhephase rollt man ca. 8 mm dicke Teigrollen, die dann in ca. 15 mm breite Stücke geschnitten werden. Mit Zeige- und Mittelfinger fährt man dann mit leichtem Druck parallel zur Schmalseite eines Teigstücks über dieses, wodurch das Teigstück an den Seiten etwas hochgerollt wird und eine kleine Höhlung (it: cavatello) in der Mitte entsteht.
Alle auf Authentisch-Italienisch-Kochen.de veröffentlichten Rezepte, die Cavatelli enthalten, findest du unter der Zutat Cavatelli.
- Vgl. Liber di Coquina, Transkription auf Latein und Übersetzung ins Italienische von Gennaro De Gregorio, S. 132 (Letzter Zugriff: 03.08.24)↵
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 3. August 2024
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