Chisciöi alla valtellinese
Buchweizenfladen mit KäseZutaten
- 150 g Buchweizenmehl Vollkorn
- 75 g Weizenmehl (405 / 00)
- 100 ml Bier
- 10 ml Grappa
- 100 ml Wasser
- 125 g Casera s.u.
- 2 EL Olivenöl zum Braten
- Salz
Anleitung
- In einer Schüssel die beiden Mehlsorten zusammen mit etwas Salz mit den Händen mischen und dann mit einem Handmixer unter portionsweisem Zugeben von zunächst dem Grappa und Bier, dann etwas Wasser zu einem nicht zu flüssigen Teig verrühren.
- Teig mit einem Tuch bedecken und eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
- In der Zwischenzeit den Casera in Scheiben schneiden.
- Nach der Ruhezeit des Teigs Öl in einer Pfanne erhitzen.
- Von dem Teig jeweils soviel in die Pfanne geben, dass Teigplätzchen von 10 bis 12 cm Durchmesser entstehen, die gut 0,5 Zentimeter dick sein sollen (etwa wie ein Reibekuchen).
- Auf jedes Teigplätzchen eine dickere Scheibe Käse legen und die Teigplätzchen bei niedriger Temperatur knusprig braun braten.
- Dann die Teigplätzchen umdrehen und von der anderen Seite, der "Käse-Seite" , ebenfalls knusprig braun braten.
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Rezept-Hinweise
Barbera d'Alba (San Giuliano)
Hier empfehlen wir einen Barbera von Sangiuliano, ein junger Barbera mit einer erfrischenden Säure.
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Nährwerte
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Chisciöi – ein weiteres traditionelles Gericht aus dem alpinen Norden der Region Lombardei, genauer gesagt aus dem Veltlin an der Grenze zur Schweiz, wo noch heute BuchweizenVgl. ausführliche, bebilderte Lebenmittelinfo-Seite Buchweizen angebaut wird. Angeblich stammt es aus dem Dörfchen Tirano (SO).
Bildinfo
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File URL: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f2/Tirano_-_panoramio_%281%29.jpg
Attribution: Ozonski [CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons
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Typisch für das Gericht ist, dass neben lauwarmem Wasser auch ein Gläschen Grappa zum Anrühren des Teigs benutzt wird. Manchmal wird auch das Wasser durch Bier ersetzt – wenn schon, denn schon … Der lokale Käse Casera kann hier vermutlich nicht beschafft werden und könnte ersetzt werden durch einen leichter erhältlichen Fontina oder Taleggio.
Bei der Herstellung muss man unbedingt darauf aufpassen, dass der Teig nicht zu dünnflüssig wird: Er soll nicht – wie bei den ebenfalls aus dem Veltlin stammenden Manfrigole – fließen, sondern nach dem Einfüllen in die Pfanne kompakt bleiben. Falls der letzte Arbeitsschritt, das Schmelzen des Käses, nicht auf die im Rezept angegebene Weise klappen will, kann man die Teigplätzchen auch zunächst ohne den Käse beidseitig braten, dann den Käse darauf legen und im Ofen bei Oberhitze grillen, bis der Käse schmilzt.
Chisciöi sind (wie viele Gerichte aus der Alpenregion) eigentlich ein vollständiges Einzelgericht (piatto unico) und entziehen sich der Einordnung in die klassische Menüstruktur. Versucht man dennoch eine solche Einordnung, so könnte man Chisciöi als Secondo (vlt. zwei Stück p.P.) oder als Antipasto (vlt. ein Stück p.P.) genießen.
Chisciöi, deren Name sich vom französischen Quiche herleiten soll, sind sehr, sehr ähnlich wie die auch aus dem Veltlin stammenden Sciatt: Der Teig ist der gleiche (ebenfalls mit Grappa und ggf. Bier, vielleicht ein ganz klein wenig dickflüssiger), und der Unterschied ist eigentlich nur der, dass bei den Sciatt ein Bröckchen Casera durch den Teig gezogen und dann frittiert wird. In beiden Fällen ist die klassische Beilage wilde ZikorieVgl. ausführliche, bebilderte Lebenmittelinfo-Seite Zichorie, die hier dünn in Streifen geschnitten und ein wenig mit mit Öl und Essig beträufelt wird.
Chisciöi sind nicht zu verwechseln mit einem Chisoi genannten Karnevals-Gebäck aus der Provinz Cremona in der Lombardei.
Hier findest du mehr Rezepte aus der Lombardei.
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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matta@a-i-k.de
Die Cisciöi dürfen durchaus auch etwas dünnflüssiger sein, als im Rezept angegeben: sie werden dann wenger lang gebraten. Und den Casera in kleine Stücke schneiden und direkt in den Teig geben, so macht es jedenfalls meine Mutter, die von Tirano stammt. Casera bekommt man in grösseren Coop-und Migrosläden. Vor allem in Regionen, wo es viele Valtelinesi gibt. Man kann auch Greyezerkäse nehmen: die Chiscöi werden dann etwas rezenter. Und meine Mutter nimmt Mineralwasser mit Kohlensäure und einen kleinen Schuss Grappa. Absolut eines meiner Lieblingsgerichte
Hallo Patrizia,
danke für den Tipp – ich werde versuchen, die Chisciöi mal etwas dünnflüssiger zu machen. Um die in der Schweiz offenbar gegebenen guten Einkaufsmöglichkeiten für italienischen Käse beneide ich dich sehr – diesbezüglich ist (Nord-)Deutschland leider ziemlich Diaspora …
Liebe Grüße
Matta