Cipolle ripiene di magro
Fleischlose gefüllte ZwiebelnZutaten
- 4 Zwiebeln groß! ca. je 300 g
- 250 g Kürbis
- 90 g Mostarda di frutta vgl. Rezept; Frucht und Sirup
- 60 g Amaretti vgl. Rezept
- 20 g Butter
- 1 Prise Muskatnuss
- Salz
Anleitung
- Die Zwiebeln schälen und dabei ein kleines (!) Stückchen am Kopf bzw. Fuß abgeschneiden, um den Zwiebeln mehr Standfestigkeit zu verleihen bzw. sie am Umkippen zu hindern.
- Den Kürbis schälen (auch wenn die Schale essbar ist, denn diese braucht sonst länger zum Garen als das Fruchtfleisch) und in kleine Stücke (ca. 3 cm Kantenlänge) schneiden.
- Die Zwiebeln zusammen mit dem Kürbis in gesalzenem Wasser 15 Minuten kochen.
- Währenddessen die Amaretti zerbröseln und die Mostarda-Frucht kleinhacken.
- Eine Auflaufform mit Butter fetten.
- Die gut halb gegarten Zwiebeln abtropfen und abkühlen lassen (am besten macht man dies schon einen Tag vorher), dann vorsichtig horizontal halbieren.
- Die Zwiebeln so weit wie möglich mit einem Löffel aushöhlen, doch die Außenhaut nicht verletzten. (Das Zwieblinnere kann anderweitig verwendet werden.)
- Die abgetropften Kürbisstücke durch ein Sieb geben oder mit dem Mixer pürieren und dann mit der Mostartda, den Amaretti, und Muskatnuss zu einer Masse vermengen, die so fest sein sollte, dass sie nicht von den Zwiebeln herunterläuft.
- Die Masse mit einem kleinen Häufchen in die Zwiebelhälften geben und darauf die restliche Butter in Flöckchen verteilen.
- Die Zwiebeln für ca. 30 Minuten bei 180 ° in den vorgeheizten Backofen stellen und dann warm servieren.
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Rezept-Hinweise
Gibele (Pellegrino)
Zu dieser leicht süßlichen Vorspeise passt dieser aromatische Gibele, ein sizilianischer Muskateller mit würzigem Abgang.
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Nährwerte
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Gefüllte Zwiebeln sind ein Klassiker in der piemontesischen Küche. Sie gibt es in zwei Haupt-Varianten: Mit Fleisch (unser Rezept: Cipolle ripiene di carne) und di magro, was man mit fleischlos übersetzen kann, was aber auch Fasten- bedeuten kann (ein giorno di magro ist bspw. ein Fastentag). Der Hintergrund ist der, dass die katholische Kirche an Fastentagen eine fleischlose Ernährung vorsieht, doch nicht immer haben die in der italienischen Küche häufig anzutreffenden Gerichte des Typs di magro diesen religiösen Hintergrund. Letzteres scheint teilweise bei diesen Cipolle ripiene di magro aus dem Piemont der Fall zu sein, denn wir haben ein Rezept gefunden, das anscheinend in Caravino, einem Dörfchen in der Provinz bzw. Metropolitanstadt Turin, traditionell zum Fest des Jakobus d.Ä. bzw. Mariä Himmelfahrt gekocht wird, und zumindest Mariä Himmelfahrt ist ein Tag, an dem andernorts in Italien Huhn (Pollo alla romana) oder Wachteln (Quaglie col riso) auf den Tisch kommen. Andererseits gibt es im benachbarten lombardischen Oltrepò Pavese die Tradition, am 23. Dezember ein religiös inspiriertes siebengängiges di magro-Menü (Cena delle sette cene) zu verspeisen, bei dem auch Cipolle ripiene di magro als ein Gang gereicht werden.[1]
Bewusst haben wir oben Cipolle ripiene di magro als eine Haupt-Variante der gefüllten Zwiebeln bezeichnet, denn es gibt zahlreiche Unter-Varianten, will heißen Zubereitungsarten. Oftmals kommt die klassische di magro-Variante in Form von Ricotta, Parmesan plus Spinat oder Mangold zum Zuge, wie man sie z.B. zum Beispiel als Füllung von Ravioli oder Cannelloni (Cannelloni di magro) kennt. Wir fanden die Variante mit Kürbis, Mostarda und Amaretti jedoch spannender, die aus den piemontesischen Langhe stammt. Diese süß-salzige Variante gibt es in etwas abgespeckter Form auch mit Paniermehl, Parmesan und Rosinen.
Mitunter gelangt noch (bei unserer Standardmenge: ein) Ei in die Füllung, doch bei unserem Kochversuch hätte dies die Masse zu flüssig gemacht.
Hier findest du mehr Rezepte aus dem Piemont.
- Vgl. https://www.ilgiornaledelcibo.it/lombardia-la-cena-delle-sette-cene-nelloltrepo-pavese/ . (Letzter Zugriff: 12.04.23)↵
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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