Crema di Cogne
Schokoladencreme aus CogneZutaten
- 4 Eigelb
- 100 g Zucker
- 500 ml Schlagsahne
- 100 ml Milch
- 40 g Zartbitterschokolade besser - wenn erhältlich - Giuandia-Schokolade
- 4 g Vanillezucker ein halbes Tütchen
- 25 ml Rum fakultativ
- 10 g Mandeln (süß) gehobelt, fakultativ
Anleitung
- Die Eigelbe zusammen mit dem Zucker und Vanillezucker mit einem elektrischen Handmixer schaumig schlagen.
- Die Schokolade kleinhacken.
- Sahne und Milch in einem Simmertopf erwärmen. (Nachfolgende Kochschritte können statt in einem Simmertopf auch in einem normalen Topf ausgeführt werden, doch dann sind die Temperatur und das Rühren besonders zu beachten.)
- Die Schokolade zu der Sahne geben.
- Die Temperatur erhöhen und währenddessen unter fortwährendem Rühren mit einem Holzlöffel die Schokolade schmelzen.
- Die Eigelb-Zucker-Mischung in den Simmertopf geben und unter ständigem Rühren ca. 15 Min. köcheln. Die Mischung darf nicht sprudelnd aufkochen, sondern nur sehr dezent sollten Kochbläschen entstehen (im normalen Topf haben wir auf Stufe 4 von 10 gekocht). Bei Nutzung eines Simmertopfs verlängert sich die Kochzeit ein wenig.
- Erst am Ende der Kochzeit den Rum unterziehen.
- Die Crema vom Herd nehmen, in Portionsschalen füllen und abkühlen lassen.
- Ggf. vor dem Servieren einige Mandelblättchen in einer Antihaftpfanne kurz rösten und auf die Crema di Cogne geben.
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Rezept-Hinweise
Recioto Campo Casalin (San Michele)
Zu einem Dessert mit Schokolade schmeckt ein Recioto am besten. Die feinkörnigen Tannine, die angenehme Säure und die zarte Süße sind einfach perfekt!
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Nährwerte
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Zu den typischen Dolci des Aostatals zählt die Crema di Cogne. Man kann sie zwar auch zusammen mit Löffelbiskuits servieren, doch klassisch wird sie von Tegole begleitet. Das sind aus Aosta stammende Haselnuss-Mandel-Plätzchen, die in unserem Bild neben der Crema Platz gefunden haben. Und es lohnt auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit, gleich zusammen mit der Crema auch die Tegole anzugehen, denn bei diesen kann gut das bei der Crema nicht benötigte Eiweiß verwertet werden.
Ein Hinweis zur Konsistenz: Ihr habt nichts falsch gemacht, wenn die Crema am Ende des Kochprozesses sehr flüssig und noch so gar nicht cremig ist. Durch das Abkühlen wird sie jedoch deutlich fester. Hat man direkt nach dem Kochen das Gefühl, man habe ein Getränk produziert, stellt man nach dem Erkalten fest, dass es tatsächlich eine mit einem Löffel zu genießende Creme ist. Diese ist allerdings nicht schneidfest, sondern tropft ein wenig.
Die Crema wird für gewöhnlich kalt genossen, doch an kalten Wintertagen schmeckt sie auch warm gut.
Es gibt auch noch eine Luxus-Version der Crema di Cogne. Bei dieser werden (bezogen auf unsere Standardmenge) weitere 100 g Zucker karamellisiert und dann am Schluss, vor dem Erkalten, in die heiße Crema gegeben.
Ob die Legende, nach der ein altes Mütterchen die Crema di Cogne um 1600 erfunden haben soll, tatsächlich trägt? Wir glauben es nicht. Wahrscheinlicher ist, dass sie eine Weiterentwicklung einer Crema ist, die ein anonymer Autor in seinem Il cuoco piemontese perfezionato a Parigi 1766 beschrieben hat:
Bildinfo
Page URL: https://flippingbooks.comune.parma.it/Libri/Cuoco%20piemontese/
Screenshot aus dem Exemplar der Biblioteca Gastronomica di Academia Barilla, Parma
Attribution: gemeinfrei
Authentisch-Italienisch-Kochen.de
Natürlich noch ohne Schokolade, mischt der unbekannte Koch und Autor Milch, Sahne und Zucker als Basis seiner Creme. Interessanterweise nimmt er jedoch keine Eier oder Eigelb zum Andicken, sondern greift zu Lab bzw. Labferment. Und auch er serviert die Crema kalt.
Cogne und sein Umland scheinen eine Feinschmeckeregion des Aostatals zu sein. Nicht nur die Crema di Cogne stammen dorther, sondern auch Soça, ein Rindfleischauflauf, sowie die Seupetta à la cogneintze, eine Variation der Zuppa alla valpellinese mit Reis. Zu nennen ist ferner Pan dolce di Cogne, ein süßes Hefebrot.
Hier findest du mehr Rezepte aus dem Aostatal.
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 1. Februar 2024
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