Cuccìa

Cuccìa ist eine in Syrakus gegessene süße Weizen-Ricotta-Creme, die in Erinnerung an die Errettung der Stadt im 17. Jahrhundert durch die Hl. Lucia zubereitet wird.

Cuccìa

Weizen-Ricotta-Creme
cuccia
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Menge (anpassbar) 8 Portionen
Vorbereitungszeit 5 Minuten
Kochzeit 4 Stunden 30 Minuten
Arbeitszeit gesamt 4 Stunden 35 Minuten
Kalorien 615 kcal

Zutaten

  • 500 g Hartweizenkörner
  • 800 g Ricotta (Schaf) ersatzweise Ricotta aus anderer Milch
  • 300 g Zucker
  • 80 g kandierte Früchte möglichst Orange, Zitrone oder Kürbis
  • 50 g Schokotröpfchen (zartbitter)
  • 25 g Pistazien ohne Schale, ungesalzen und ungeröstet
  • Salz

Anleitung

  • Hartweizenkörner für 3 Tage in kaltes Wasser legen und Wasser täglich wechseln.
  • Hartweizenkörner in einen Topf geben, mit frischem Wasser bedecken und bei niedriger Temperatur 3 bis 6 Stunden kochen. (In einem Druckkochtopf reichen 50 Minuten, bis die Körner weich sind.)
  • Hartweizenkörner abkühlen lassen.
  • Kandierte Früchte ggf. etwas zerkleinern.
  • Sind eure Pistazien noch von violetten Häutchen ummantelt, kann man diese nach unserem Tipp entfernen - oder auch dranlassen. (Obige Zeitangabe zur Vorbereitung enthält nicht die Zeit, die zum Entfernen der Häutchen notwendig ist.)
  • Pistazien hacken.
  • Ricotta gut abtropfen lassen, kandierte Früchte und Schokotröpfchen unterrühren.
  • Hartweizenkörner untermengen.
  • Die Masse in Portionsschalen füllen und mit etwas Zimt und Pistazien bestreuen.

Rezept-Hinweise

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Nährwerte

Kalorien: 615 kcal | Kohlenhydrate: 98 g | Protein: 19 g | Fett (gesamt): 17 g | ges. Fettsäuren: 10 g | mehrfach unges. Fettsäuren: 1 g | einfach unges. Fettsäuren: 5 g | Cholesterin: 51 mg | Natrium: 93 mg | Kalium: 420 mg | Ballaststoffe: 8 g | Zucker: 47 g

Meine Notizen

 

cuccia

 

gemuesefahne_55In Syrakus begeht man den Todestag der Heilgen Lucia sehr festlich. Unter anderem wird eine fast vier Meter hohe Statue in einer Prozession durch die Stadt getragen, die die Geburtsstadt Lucias ist. Doch nicht nur deswegen erfährt die Heilige diese Verehrung. Denn 1646 litt die Bevölkerung von Syrakus an einer großen Hungersnot, und genau an einem 13. Dezember, dem Todestag Lucias, erreichte endlich ein mit Weizen voll beladenes Schiff die Stadt. Da man schnell den Hunger stillen wollte und das Mahlen des Korns zu lang gedauert hätte, kochte man es stattdessen und aß es nur mit einem Faden Öl darüber.[1] Auch heute gibt es noch salzige Varianten von Cuccìa, doch verbreiteter ist die süße Variante mit Ricotta und Zucker, die jedes Jahr am 13. Dezember im Rahmen der Lucia-Feierlichkeiten gegessen wird. Der Name Cuccìa leitet sich übrigens ab von sizilianischen Wort für knabbern, naschen, nämlich der Körner.[2]

 

gemuesefahne_55Auch bei der süßen Cuccìa (eigentlich Cuccìa) gibt es verschiedene Versionen. Obligatorisch sind Hartweizenkörner, Ricotta und Zucker, doch die anderen Zutaten zum Verfeinern sind fakultativ. So kann man z.B. statt Schokotröpfchen auch geraspelte Schokolade nehmen oder die Schoko-Komponente ganz weglassen. Oder aber auch vertiefen, indem man noch ca. 50 g bitteren Kakao unterrührt. Auch die Beigabe von ein wenig Alkohol (besonders Anislikör) ist zu beobachten.

 

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Fußnoten    (↵ zurück zum Text; ggf. geschlossenen Text zunächst öffnen)

  1. Vgl. http://www.palermoviva.it/santa-lucia-arancine-panelle-e-cuccia/ (Letzter Zugriff: 12.12.16)
  2. Vgl. http://www.angiecafiero.it/2011/12/09/santa-lucia-nella-tradizione-gastronomica-siciliana/ (Letzter Zugriff: 12.12.16)

Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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