Fave e cicoria
Saubohnen mit ZichorieZutaten
- 125 g Saubohnen getrocknet und gepalt
- 125 g Zichorien geputzt trocken gewogen
- 2 EL Olivenöl extra vergine
- Salz
- Peperoncino (Pulver)
Anleitung
- Bohnen für ca. 12 Stunden gut bedeckt in Wasser legen und quellen lassen.
- Dann die Schale der Bohnen mit der Hand entfernen.
- Bohnen in einen Topf geben und Wasser darauf gießen, so dass die Bohnen einen guten Zentimeter mit Wasser bedeckt sind.
- Bohnen salzen, das Wasser zum Kochen bringen und die Bohnen bei mittlerer Hitze zwei Stunden kochen.
- Die benötigten Zichorienstängel vom Strunk abtrennen und gut waschen.
- Den unteren, harten Teil der Stängel abtrennen vom oberen. Der obere Teil (Stängel mit Blattgrün) kann ganz genutzt werden, vom unteren nur das vorhandene Blattgrün - den harten Teil wegwerfen. Die innen gelegenen Blütenknospen sind ebenfalls essbar.
- Die Zichorienblätter in ca. 4 cm lange Stücke zerrupfen.
- Zichorienblätter in einen Topf geben, diesen mit ein wenig Wasser befüllen, salzen und mit Peperoncino pfeffern und ca. 5 Minuten kochen.
- Nach dem Ende der Kochzeit Zichorienblätter in ein Sieb geben und warm halten.
- Je nach individuellem Geschmack kann man die Zichorienblätter ganz lassen oder auch mit dem Pürierstab pürieren - ich mag sie lieber püriert, zumal wir den Pürierstab ohnehin noch brauchen.
- Die Bohnen sind am Ende der Kochzeit vermutlich noch nicht ganz zerfallen, sondern im Topf befinden sich ganz Stücke sowie bereits zu einem Püree zerkochte Bohnen.
- Bohnen vorsichtig durch ein Sieb abgießen. Dabei aufpassen, dass nur überschüssiges Wasser abgegossen wird, nicht aber bereits zerkochte Bohnen. Das abgegossene Wasser zunächst aufheben.
- Alle Bohnen in einem geeigneten Gefäß mit dem Pürierstab zu einem sämigen, nicht zu festen Püree zerkleinern.
- Ist das Püree zu dick, etwas von dem Kochwasser der Bohnen einrühren.
- Bohnenpüree mit Salz und Peperoncino abschmecken.
- Bohnenpüree auf Teller verteilen, das (festere) Zichorienpüree (oder die unpürierten Blätter) über das Bohnenpüree geben und schließlich mit einem guten Olivenöl beträufeln.
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Rezept-Hinweise
Frascati (Pietra Porzia)
Wenn man nur von der Zichorie ausgeht, passt ein leichter spritziger Frascati gut zu den Bitterstoffen aus der Zichorie.
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Nährwerte
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Da Zichorie hier in Deutschland nicht sehr bekannt ist, habe ich sie in einem besonderen BeitragVgl. ausführliche, bebilderte Lebenmittelinfo-Seite Zichorien genauer beschrieben. Lässt sich Zichorie nicht beschaffen, so kann man sie auch durch (im Frühjahr selbst gesammelten) Löwenzahn, Mangold oder Spinat ersetzen.
Die hier vorgestellte klassische Basis-Version des in Apulien auch 'ncapriata genannten Gerichts lässt sich natürlich auch noch verfeinern, bspw. indem man Möhre, Staudensellerie, Zwiebel und Knoblauch in großen Stücken mit den Bohnen kocht, am Ende der Kochzeit dann aber wieder entfernt. Oder man kocht separat noch einige Tomaten und Paprika und vermischt diese dann mit der Zichorie.
Fave e cicoria ist realtiv einfach zuzubereiten. Die einzige Schwierigkeit besteht darin, dass die Zichorienblätter gleichzeitig mit dem Bohnenpüree fertig sein sollen, damit das Essen warm auf den Tisch kommt. Insofern ist gutes Timing erforderlich.
Fave e cicoria ist ein gutes Beispiel für die cucina povera, denn die Zutaten sind sehr übersichtlich und waren auch früher in Zeiten deutlich geringeren Wohlstands relativ einfach zu beschaffen: Bohnen waren ein sättigendes, preiswertes und (in getrockneter Form) auch ganzjährig zur Verfügung stehendes Lebensmittel, und die Zichorie wurde frisch auf den Frühlingswiesen gesammelt. Lediglich der Schuss Öl machte die Speise etwas kostspieliger. Doch trotz dieser einfachen, billigen Zutaten fügen diese sich zu einem leckeren Gericht, das auch mich, die ich keine große Freundin von Bohnen bin, sehr überzeugt.
Hier findest du mehr Rezepte aus Apulien.
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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So einfach und doch so lecker…