Frisella al pomodoro
Zwieback mit TomateZutaten
- 40 g Frisella 1 Stk.; vgl. Rezept
- 50 g Tomaten (frisch) möglichst reif und aromatisch
- 1 EL Olivenöl extra vergine
- 1 Zehe Knoblauch
- Oregano getrocknet
- Salz
- Wasser
Anleitung
- Mit der Knoblauchzehe die raue Schnittfläche der Frisella kräftig einreiben (vor dem Wässern, denn sonst ist kein Abrieb mehr möglich).
- Eine kleine Schüssel mit frischem, kaltem Wasser befüllen.
- Die Frisella für ca. 30 Sekunden in das Wasser tauchen.
- Die Frisella mit der rauen Schnittfläche nach oben auf einen Teller legen.
- Zunächst die in Scheiben geschnittene Tomate auf die Frisella legen, mit Salz und Oregano würzen und schließlich das Öl darüber träufeln.
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Rezept-Hinweise
Fiano Jody (Conte Sapagnoletti Zeuli)
Zur Frisella al Pomodoro passt ein frischer Weißwein, zum Beispiel der Fiano Jody aus Apulien. Sein aromatisches Bouquet, seine fein eingebundene Säure passen zu Vorspeisen aller Art.
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Nährwerte
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Zur Geschichte der Frisella, ihre Varianten, die Gelegenheiten, zu denen sie gegessen wird, ihre Größe, Form, Zutaten usw. verweise ich auf das hier veröffentlichte Frisella-RezeptVgl. ausführliche Seite zu Friselle.
Dieser Klassiker der apulischen Küche hat auch eine klasssische Zubereitungsart, die ich zwar selbst nicht praktiziere, die ich aber dennoch hier verraten will: Statt die Tomate aufzuschneiden und damit die Frisella adrett zu belegen, zerknetschten früher starke Fischer- bzw. Bauern- und Hirtenhände die Tomate über der Frisella, deren Inhalt sich dann auf die darunter befindliche Frisella ergoss. Daher rührt wahrscheinlich auch die manchmal noch zu lesende Forderung, dass die Tomatenkerne auf der Frisella unbedingt zu sehen sein müssen.
Dieses Rezept ist eigentlich ein sehr schönes Rezept, weil in ihm das Wesen der italienischen Küche beispielhaft gut zum Ausdruck kommt: Die Zubereitungsweise ist nicht sonderlich kompliziert, die Zutaten sind begrenzt – nicht deren Quantität macht ein gutes Gericht aus, sondern deren Qualität. Frisella al pomodoro wird mit Gewissheit nichts werden, wenn die Tomate nicht reif und aromatisch ist. Und das Olivenöl sollte (extra vergine hin, extra vergine her) auch nicht einfach vom Discounter kommen, sondern ein hochwertiges Olivenöl sein, damit das Gericht so schmeckt wie es soll. Und man muss sich an die Rezeptur halten: Oregano, nicht Basilikum. Trockenes Oregano, kein frisches. Und keinerlei Pfeffer oder Peperoncino.
Frisella ist als zweifach gebackenes Brot sehr hart und muss daher vor dem Belegen mit anderen Zutaten erst einmal mit Wasser “beißbar” gemacht werden. Die oben im Rezept angegebene Dauer von 30 Sekunden, die die Frisella ins Wasser getaucht werden soll, stellt die zeitliche Untergrenze dar – ich persönlich mag’s, wenn die Frisella noch relativ kross ist. Die Höchstgrenze scheint bei 1 Minute zu liegen – in diesem Zeitfenster sollten Versuche liegen, wenn man die für sich selbst richtige Zeit ermitteln will. In jedem Fall sollte die Frisella alla burrata erst nach dem Eintauchen belegt werden. Manche Frisella-Genießer empfehlen, das Wasser mit ein wenig Salz zu versetzen, da man früher die Friselle oft mit Meereswasser befeuchtete.
Hier findest du mehr Rezepte aus Apulien.
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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matta@a-i-k.de
Oh man, das ist so gut geschrieben und die Historik dahinter. Vielen Dank, dieses Rezept erweckt kindheit erinnerungen ?
Villmols merci.
Hallo Franco, danke, das ist nett! Wohl dem, der eine so leckere Kindheit hatte! Bei mir gab’s leider meist aufgewärmtes Gemüse aus der Konserve und die Nudeln nur mit Paniermehl in Buttersauce als Sauce – schrecklich! 🙁
Danke für die ganzen Rezepte und Hintergründe dazu. Das erinnert mich ebenfalls an meine Kindheit, wenn es Frise bei meinem Onkel in seinem Landhaus gab. Diese Website hier ist toll und sehr inspirierend. Bin gerade erst vom Urlaub aus dem Salento zurück (die Familie meines Vaters kommt von dort) und habe mir einen Vorrat an Frise, Tarallini und Olivenöl mitgebracht. Tanti Saluti, Tommaso
Danke, Tommaso! 😉