Lesso rifatto / Francesina / Picchiapò / Fricandò
Rindfleischtopf mit ZwiebelnZutaten
- 330 g Rindfleisch (gegart) Lesso; s.u.
- 4 Zwiebeln
- 200 g Tomaten (polpa)
- 1 EL Basilikum
- 75 ml Rindfleischbrühe vgl. Rezept
- 4 EL Olivenöl extra vergine
- Salz
- Pfeffer
Anleitung
- Das Fleisch in kleine Würfel schneiden.
- Zwiebeln in Scheiben schneiden.
- Basilikum zerpflücken.
- Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin dünsten, bis sie glasig sind.
- Tomaten, Basilikum und Brühe hinzufügen und 10 Minuten köcheln.
- Dann das Fleisch hinzufügen, salzen und pfeffern und bei höherer Temperatur ca. weitere 10 Minuten die Flüssigkeit eindicken lassen.
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Rezept-Hinweise
Chianti Classico (I Sodi)
Bei diesem Chianti Classico sind Säure und Tannin perfekt ausbalanciert, er schmeckt darum hervorragend zum Rindergulasch.
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Nährwerte
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Lesso rifatto ist relativ einfach zu kochen und schnell gemacht, sofern man bereits gekochtes Fleisch hat, das sonst nach unserem Rezept Brodo di manzo hergestellt werden kann. Es ist insofern ein Resteessen (im Wochenkalender ein typisches Dienstags-Essen), als bereits gekochtes Fleisch benutzt wird. Das Fleisch sollte allerdings auf eine bestimmte Art gekocht worden sein, nämlich in kaltem Wasser aufgesetzt (solches Fleisch nennt man lesso), was nahelegt, dass es ursprünglich gekocht wurde, um eine kräftige Brühe herzustellen.
Das Gericht wird in unterschiedlichen Gegenden Italiens gern gegessen und ist daher unter verschiedenen Namen bekannt. Lesso rifatto (dt.: wiedergemachtes Suppenfleisch) ist wohl der allgemeinste Name. In der Toskana nennt man es Francesina, was man mit kleines Französisches übersetzen könnte. Angeblich haben französische Seeleute das Gericht nach Livorno gebracht.[1] In Rom hingegen bestellt oder kocht man Picchiapò, was sich evtl. von picchiare (dt.: klopfen) ableitet und mit dem Klopfen des Fleisches auf dem Schneidebrett in Zusammenhang stehen könnte.[2] Die Bezeichnung Fricandò, die v.a. im Piemont gebräuchlich ist, ist etwas komplizierter. Einerseits gibt es die Theorie, der Name leite sich vom lateinischen frico (dt.: brutzeln) ab.[3] Andererseits gibt es die Hypothese, die Bezeichnung leite sich von französischen fricandeau ab, was ein gespicktes und mit Gemüse, Wein oder Brühe gekochtes Kalbfleisch ist.[4] So ähnlich stellte auch Pellegrino Artusi das Gericht als Fricandò in seinem 1891 erstmals erschienenen Kochbuch La scienza in cucina e l’arte di mangiar bene (Von der Wissenschaft des Kochens und der Kunst des Genießens) vor.[5] Noch komplizierter wird es dadurch, dass in der italienischen Küche nicht nur unser Lesso rifatto mitunter Fricandò genannt wird, sondern der Terminus Fricandò auch für geschmortes, ratatouilleartiges Gemüse benutzt wird.[6] Insofern kann ein Fricandò auch völlig fleischlos sein.
Den Begriff Lesso und die damit verbundene Technik des Fleischgarens erläutern wir auf unserer Seite zu den Fleischgartechniken.
Lesso rifatto lässt sich hervorragend portionsweise einfrieren.
Hier findest du mehr Rezepte aus dem Latium, aus dem Piemont und aus der Toskana.
- Vgl. https://www.florencecity.it/il-lesso-rifatto/ (Letzter Zugriff: 11.03.20)↵
- Vgl. https://www.tavoleromane.it/picchiapo-curiosita-aneddoti/ (Letzter Zugriff: 11.03.20)↵
- Vgl. https://www.dimmicomefare.it/2014/09/07/fricando-la-ricetta/ (Letzter Zugriff: 11.03.20)↵
- Vgl. https://www.salepepe.it/dizionario/preparazioni/fricando/ (Letzter Zugriff: 11.03.20)↵
- Rezept 163 der Erstauflage bzw. Rezept 255 in der “endgültigen” 15. Auflage von 1911↵
- Vgl. http://www.treccani.it/vocabolario/fricando/ (Letzter Zugriff: 11.03.20)↵
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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