Maraschino fatto in casa
Maraschino selbst gemachtZutaten
- 3400 g Sauerkirschen s.u.
- 500 ml Alkohol 96% s.u.
- 400 g Zucker
- 400 ml Wasser
Anleitung
- Die Kirschen waschen und entsteinen. Um die benötigten ca. 300 g Kirschkerne zu erhalten, braucht man - je nach Sorte - ca. 3400 g Sauerkirschen.
- Die Kirschkerne in ein gut verschließbares Glasgefäß geben und mit dem Alkohol bedecken.
- Gefäß verschließen und trocken, kühl und vor allem dunkel lagern, und zwar für vier Monate.
- Nach vier Monaten mit einem feinmaschigen Filter (z.B. Verbandmull oder eine saubere Windel) den Inhalt filtern und den aromatisierten Alkohol in ein Behältnis gießen.
- In einem Topf das Wasser erhitzen und den Zucker auflösen. Köcheln, bis ein halbwegs dicklicher Sirup entsteht.
- Den Sirup abkühlen lassen und dann in das Behältnis mit dem Alkohol geben und gut vermischen.
- Nun noch einmal einen Monat warten.
- Dann den Maraschino noch einmal filtern und in nach unserer Anleitung sterilisierten Gefäßen abfüllen.
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Nährwerte
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Maraschino ist bekanntlich ein Kirsch-Likör. Normalerweise wird er aus den namensgebenden Maraska-Kirschen, einer speziellen Sortengruppe der Sauerkirschen, hergestellt, doch man kann auch andere Sauerkirscharten benutzen. Maraska-Kirschen haben ihre Heimat v.a. in Dalmatien, was heute zu Kroatien bzw. Montenegro gehört. Die Rezeptur stammt angeblich aus einem dortigen Dominikanerkloster, jedenfalls wurde der Maraschino in größerem Ausmaß erstmals in der Stadt Zadar im 18. Jahrhundert produziert. Nach Flucht bzw. Vertreibung der italienischsprachigen Bevölkerung aus dem neu entstehenden Staat Jugoslavien nach dem Ende des 2. Weltkriegs wurden v.a. in Venetien neue Produktionsstätten für Maraschino gegründet. Markführer ist die heute bei Padua und vormals in Zadar ansässige Firma Luxardo. In den ehemaligen Anlagen der Luxardo in Zadar residiert heute die kroatische Firma Maraska , die ihrerseits Maraschino herstellt.
Industriell produzierter Maraschino, der 30 % Alkohol hat, ist farblos und klar, wohingegen unser Maraschino fatto in casa einen leichten roten Farbstich hat, der aber dem Genuss keinen Abbruch tut.
Maraschino wird (selten) als Digestif, als Verdauungsschnaps, getrunken. Teilweise ist er auch Bestandteil verschiedener Cocktails. Vor allem aber wird der Kirsch-Likör für die Zubereitung verschiedener maraschinohaltiger Desserts sowie zur Verfeinerung von Obstsalat oder Eiscreme benutzt.
Was mit dem Fruchtfleisch der Sauerkirschen anfangen? Da wir nur die Kirschkerne zur Herstellung von Maraschino brauchen, stellt sich die Frage, was wir mit den eigentlichen Kirschen anfangen, von den wir immerhin ca. 3100 g “übrig” haben. Am besten, man verarbeitet sie zu Kompott oder Marmelade. Wie man Sauerkirschkompott herstellt, haben wir im Rahmen des Rezepts der Crostata alle visciole gezeigt. Und dieser leckere Kuchen ist auch eine hervorragende Möglichkeit, die (evtl. auch eingefrorenen) Kompott-Vorräte zu nutzen.
Den zur Herstellung von Maraschino notwendigen 96%igen Alkohol kann man sich übrigens in Deutschland in Apotheken beschaffen, wo er unter dem Namen Weingeist verkauft wird. Dort zahlt man allerdings auch “Apotheken-Preise”, weshalb es günstiger ist, sich in Italien zu bevorraten. Dort ist hochprozentiger reiner Alkohol ganz normal im Supermarkt zu kaufen und vor allem deutlich günstiger. Einführen nach Deutschland darf man ihn auch: 10 Liter sind pro Person für den privaten Konsum als sogenannte Richtmenge zollfrei einführbar.[1]
Hier findest du mehr Rezepte aus Venetien und alle Rezepte, die Maraschino enthalten.
- Nach § 1 Abs. 2 Nr. 1a und § 23 Alkoholsteuergesetz in Verbindung mit § 47 Alkoholsteuerverordnung↵
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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