Melanzane alla finitese
Auberginen auf Art von FinitaZutaten
- 1 Aubergine ca. 275 g
- 40 g Caciocavallo silano; alternativ Provola oder Provolone, ersatzweise einen Hartkäse zum Reiben wie Parmesan
- 15 g Weizenmehl (550 / 0)
- 1 Ei
- 30 g Paniermehl
- 1 EL Basilikum
- Salz
- Peperoncino (Pulver)
- Olivenöl extra vergine; zum Frittieren
Anleitung
- Aubergine putzen und quer zur Längsachse in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden.
- Die Auberginenscheiben in Salzwasser ca. 5 Minuten blanchieren, dann abschütten und gut beidseitig auf Küchenpapier ausdrücken.
- Basilikum waschen, trocknen und kleinzupfen.
- Käse in Scheiben schneiden.
- Ei verquirlen.
- Mehl und Paniermehl auf je einem Teller flach verteilen.
- Die Hälfte der Auberbinenscheiben leicht mit Salz und Peperoncino würzen, dann mit Käse belegen und mit Basilikum bestreuen.
- Die zweite Hälfte darauf legen, so dass jeweis zwei Scheiben mit einer Füllung dazwischen übereinander liegen.
- Die Auberginen erst in Mehl wenden, dann durch das Ei ziehen und schließlich in Paniermehl wenden.
- Mit Öl in der Pfanne braten oder in der Fritteuese bei 170 ° 4 Minuten frittieren.
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Rezept-Hinweise
Moscato d'Asti (San Giuliano)
Zu diesen frittierten Auberginen mit Käsefüllung empfehle ich einen Weißwein mit Körper und einer vibrierenden Säure, die es mit dem Fett und dem Käse aufnimmt.
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Nährwerte
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Wenn auch unsicher ist, ob Parmigiana di melanzane tatsächlich eine kalabrische Erfindung ist, so stammt mit Melanzane alla finitese doch ein ähnliches Gericht ganz sicher aus Kalabrien. Etwas unsicher ist hierbei jedoch, aus welchem Teil Kalabriens es stammt bzw. was finitese bedeutet. Das Rezept ist zwar durchaus bekannt, doch über den namensgebenden Zusatz schweigt man sich aus. Herausbekommen habe ich, dass finitese angeblich auf San Marino di Finita verweisen soll[1], ein kleines Bergdörfchen in der Provinz Cosenza, das in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts von albanischen Auswanderern gegründet wurde. Der zur Unterscheidung von anderen Dörfern hilfreiche Namenszusatz Finita ist wiederum ein Verweis auf einen Bach gleichen Namens, der durch die Gemeinde fließt. Während sonst bei geographischen Benennungen üblicherweise Gerichte nach Städten oder Landschaften benannt werden, wäre dies ein sehr seltener Fall, bei dem ein Gericht nach einem Bach benannt wurde – wenn denn die Geschichte stimmt, für die ich nur eine Quelle gefunden habe.
Bildinfo
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File URL: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/53/Sanmartinodifinita_vistadaovest.JPG
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Authentisch-Italienisch-Kochen.de
Auch hier gibt es verschiedene Zubereitungsweisen hinsichtlich der Zutaten, die manchmal einen anderen Käse (z.B. Pecorino aus Crotone) oder auch zusätzlich Salsiccia enthalten können. Typisch ist in jedem Fall der sandwichartige Aufbau, das Vorgaren durch Kochen und Hauptgaren in Öl.
Gegessen werden können Melanzane alla finitese als Antipasto oder Beilage zu einem Secondo. Halbiert und von einem Zahnstocher durchbohrt eignen sie sich auch gut als Fingerfood. Und sie können prima auf Vorrat hergestellt und eingefroren werden (nach dem Auftauen evtl. kurz in einen Tischbackofen geben, damit das Paniermehl wieder etwas kross wird).
Vor dem Garen ist es eigentlich üblich, die aufgeschnittenen Auberginen mit Salz zu bestreuen, sie einige Zeit liegen zu lassen, dann abzuwaschen und wieder zu trocknen. Die Prozedur dient dazu, den Auberginen Bitterstoffe zu entziehen. Dies ist in den allermeisten Fällen heute jedoch überflüssig, da die gebräuchlichen Sorten keine Bitterstoffe in nennenswertem Ausmaß mehr aufweisen. Wer auf Nummer sicher gehen will, vollzieht die Prozedur des Salzens dennoch.
Hier findest du mehr Rezepte aus Kalabrien.
- Vgl. Touring Club Italiano: Guida gastronomica d’Italia, Milano 1931 (1. Auflage), S. 420 (Letzter Zugriff: 18.04.17)↵
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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