Mesciùa
Hülsenfrüchte-EintopfZutaten
- 200 g Cannellini-Bohnen
- 200 g Kichererbsen
- 50 g Dinkelkörner
- 1 Zwiebel
- 1 Möhre
- 1 St. Staudensellerie
- 1500 ml Wasser
- 1 EL Majoran
- 10 g Natron Natriumhydrogencarbonat
- 6 EL Olivenöl extra vergine
- 6 Sch. Weizenbrot (tipo 0) Ciabatta , ital. Landbrot o.ä.
- Salz
- Pfeffer schwarz
Anleitung
- Bohnen, Kichererbsen und Dinkelkörner getrennt waschen.
- Kichererbsen und Dinkelkörner zusammen in eine Schüssel geben, gut mit Wasser bedecken, 5 g Natron hinzugeben und 12 Stunden einweichen.
- Bohnen in eine andere Schüssel geben, gut mit Wasser bedecken, 5 g Natron hinzugeben und ebenfalls 12 Stunden einweichen.
- Kichererbsen und Dinkelkörner abschütten und abspülen, dann zusammen in einen Topf geben und mit ausreichend Wasser zweieinhalb Stunden bedeckt bei niedriger Hitze kochen. Am Schluss leicht salzen.
- Zwischenzeitlich Cannellini-Bohnen abschütten und abspülen.
- Zwiebel, Möhre und Staudensellerie putzen, kleinhacken und zusammen mit den Cannellini-Bohnen eine halbe Stunde nach Beginn der Kochzeit von Kichererbsen und Dinkelkörnern mit 1500 ml leicht gesalzenem Wasser in einem zweiten Topf aufsetzen und zwei Stunden bedeckt bei niedriger Hitze kochen, so dass Kichererbsen, Dinkelkörner und Bohnen zum gleichen Zeitpunkt gar sind.
- Am Ende der Kochzeit der Kichererbsen bzw. Dinkelkörner deren Wasser abschütten und Kichererbsen und Dinkelkörner zu den Bohnen geben, Majoran hinzufügen und mit Salz abschmecken und alles gut vermengt noch einmal 15 Minuten bei niedriger Hitze kochen.
- Die Suppe auf Suppenteller auftun, jeweils mindestens einen EL Olivenöl und reichlich frisch gemahlenen Pfeffer darübergeben und mit geröstetem Brot servieren.
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Rezept-Hinweise
Montepulciano d'Abruzzo (Nicodemi)
Mit seinen kräftigen Noten passt dieser Montepulciano hervorragend zur diesem Eintopf aus Hülsenfrüchten.
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Nährwerte
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Ganz aus dem Westen Liguriens, aus der Hafenstadt Laspezia, stammt der Hülsenfrüchte-Eintopf Mesciùa (auch Mesciüa, Mes-ciua, Mescciüa, Mesc-ciüa usw. genannt). Wie auch immer der Name geschrieben wird – er bedeutet Mischung und verweist auf die unterschiedlichen Zutaten. Eine Legende berichtet, das Gericht sei in Zeiten (vermutlich im 18. Jahrhundert) entstanden, als die Ernährungslage schlecht war und die Frauen der Hafenarbeiter am Hafen nach Verwertbarem aus beim Be- und Entladen der Schiffe aufgeplatzten Säcken gewesen seien und eben verschiedenste Hülsenfrüchte aufgesammelt hätten, um daraus eine Suppe zu kochen. Einer anderen Legende zufolge war in der Küche einer armen Familie nicht mehr genug Dinkel vorhanden, um Brot backen zu können, die Bohnen reichten nicht für einen Bohneneintopf, weshalb man alles Verfügbare auf dem einfachsten Wege verarbeitete, indem man es zusammen kochte. Was auch immer stimmen mag – Mesciùa entstammt mit Sicherheit der Cucina povera, und ist ein – je nach persönlichem Geschmack – delikates Gericht, das auch heute noch auf den Speisekarten der Restaurants von Laspezia und Umgebung steht und in fast keinem Kochbuch über die ligurische Küche fehlt.
Die Basisversion von Mesciùa besteht – bedingt durch die Herkunft des Gerichts – lediglich aus Kichererbsen, Cannellini-Bohnen und Dinkel. Wir haben – wie heute üblich – das Ganze mit einem soffritto (Zwiebel, Möhre und Staudensellerie) und Kräutern etwas angereichert. Kichererbsen und Cannellini-Bohnen gehören zu den festen Bstandteilen und werden manchmal durch einen geringeren Anteil Linsen ergänzt. Hinsichtlich des Korns wird meist Dinkel[1] benutzt, manchmal aber auch Emmer oder Hartweizen. Schwieriger ist die Frage nach der richtigen Kochflüssigkeit zu beantworten. Im Original war es sicher einfaches Wasser – heutzutage reicht das Spektrum von Wasser bis zur Rindfleischbrühe. Wir haben es bei Wasser belassen, um uns nicht zu sehr vom Original zu entfernen.
Viele Suppen werden in Italien mit Parmesan oder Grana bestreut serviert. Das kann man bei der Mesciùa auch machen, doch oft wird eben gerade davor gewarnt, weil der leicht säuerliche Käsegeschmack das feine Aroma der Suppe überlagere. Entscheidend fürs Gelingen ist in jedem Fall, dass man am Öl nicht spart und dass dieses von guter Qualität ist.
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Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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matta@a-i-k.de
Liebe Matta, bitte im Rezept berichtigen: “Natron” anstelle vom “Natrium”!
Natrium (Na) ist ein Element, das in dieser Menge dem Organismus sicher schadet. Natriumhydrogencarbonat, kurz Natron (NaHCO3), ist ein Natriumsalz der Kohlensäure und verhält sich chemisch anders als Natrium. Den gewünschten Weichmachereffekt auf die Schale von Hülsenfrüchten erreicht man nur mit Natron, nicht mit Natrium.
Ich finde gut, dass Du gerade einen Ligurien-“Lauf” hast, neben Apulien meine Lieblingsprovinz Italiens.
Liebe Grüße
Christa
Liebe Christa, danke!!! War natürlich ein Vertipper, aber wenn man (ehrlich gesagt) in der Schule den Chemieunterricht 🥵 nur mit Abschreiben bestanden hat, passiert das leicht …
LG Matta
Liebe Matta,
das mit dem Chemieunterricht und Abschreiben erinnert mich sehr an meine eigene Schulzeit 🙂
Beruflich war ich aber dann gezwungen, mich mit Chemie zu beschäftigen, leicht gefallen ist´s mir nicht!
LG Christa
🙂🙂🙂