Mondeghili
Frikadellen auf mailänder ArtZutaten
- 400 g Rindfleisch (gegart) ersatzweise Rindergehacktes, s.u.
- 100 g Luganega monzese ersatzweise eine ähnliche Salsiccia
- 100 g Mortadella möglichst di fegato, s.u.
- 2 Eier
- 45 g Weizenbrot (altbacken) z.B. 1 Brötchen
- 125 ml Milch
- 40 g Parmesan
- 1 Zehe Knoblauch
- 2 EL Petersilie glatt
- 1 Prise Muskatnuss
- 1 Prise Zimt
- Salz
- Pfeffer
- 40 g Paniermehl
- Olivenöl zum Frittieren
Anleitung
- Bei Nutzung von gekochtem Rindfleisch oder Resten eines Rinderbratens das Fleisch sehr fein hacken.
- Weizenbrot in Milch einweichen.
- Petersilie waschen und hacken, Parmesan reiben, Knoblauch hacken.
- Von der Luganega die Haut abziehen und Wurst zusammen mit dem Fleisch oder ersatzweise Rindergehacktem vermengen.
- Mortadella kleinschneiden und dann mit Pürierstab weiter zerkleinern, dann mit Fleischmasse vermengen.
- Zur Fleischmasse Eier, gut ausgedrücktes Weizenbrot, Petersilie, Knoblauch, Parmesan, Muskatnuss und Zimt geben, gut vermengen und mir Salz und Pfeffer abschmecken.
- Fleischmasse mit feuchten Händen zu Fleischbällchen mit ca. 3,5 cm Durchmesser formen, in Paniermehl wenden und in der Fritteuse bei 170 ° ein paar Minuten frittieren.
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Rezept-Hinweise
Vena Rossa (Castello Luzzano)
Dieser perfekt ausbalancierte Rotwein aus Barbera und Bonarda schmeckt hervorragend zu den Mondeghili, schön fruchtig und saftig.
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Nährwerte
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Bei den Mondeghili handelt es sich um Rindfleischfrikadellen, die mit frischer Schweinswurst, Mortadella, Parmesan und Gewürzen angereichert werden. Es sind die typischen Frikadellen Mailands, die allerdings dort wie in ganz Italien von der Größe her deutlich kleiner ausfallen als die Frikadellen in Deutschland.
Wir veröffentlichen in unserem Rezept die traditionelle Version der Mondeghili, die reichhaltiger ist als das, was man manchmal unter diesem Namen angeboten bekommt und dann leider nur aus Hackfleisch, Brötchen, Paniermehl und Petersilie besteht. Auf der Strecke geblieben ist dann das Besondere der Mondeghili, wie z.B. der Aspekt der Resteverwertung: Ersatzweise kann man natürlich auch Rindergehacktes benutzen, doch eigentlich nimmt man Fleischreste in Form von bereits gekochtem Rindfleisch oder die Reste eines Rinderbratens. Dadurch werden nicht nur Reste sinnvoll verwertet, sondern dass das Fleisch schon zuvor gegart wurde, hat zur Folge, dass die Frikadellen sehr leicht und “fluffig” werden. Besonders ist auch die Mortadella, denn eigentlich benutzt man gekochte Mortadella mit Schweineleber (mortadella di fegato cotta) und nicht die typische bologneser Mortadella. Zu dieser kann man als Ersatz natürlich greifen, doch die Mortadella di fegato enthält neben magerem Schweinefleisch und Pancetta eben auch noch Schweineleber, was der Wurst einen besonderen Geschmack verleiht. Und schließlich die beigefügte Schweinswurst: Eine möglichst nicht mit Fenchel oder Peperoncino aromatisierte Salsiccia ist als Alternative auch möglich, doch am besten passt eine Luganega monzese als Schweinswurst.
Gegessen werden die Mondeghili als Antipasto oder vor allem als Secondo (wobei ca. 6 Stück eine Portion ergeben), gern aber auch als Streetfood zwischendurch. Wichtig ist, dass sie ohne Sauce serviert werden und allenfalls von einem grünen Salat begleitet werden. Und wenn der Appetit nicht so groß ist, kein Problem: Mondeghili lassen sich gut auf Vorrat produzieren und einfrieren.
Dem Kenner italienischer Wurstwaren wird aufgefallen sein, dass es sich bei den Mondeghili eigentlich um polpette handelt, wie man (Fleisch-) Frikadellen in Italien nennt. In Mailand versteht man unter polpette allerdings eher involtini, also Rouladen. Polplette di verza sind bspw. mit Hackfleisch gefüllte Wirsingrouladen. Statt als polpette bezeichnet man in Mailand also Frikadellen als mondeghili, wobei dieser Name letztlich ein Relikt der spanischen Herrschaft über Mailand ist, die von 1535-1714 dauerte: albondiga ist die spanische Bezeichnung für Frikadelle, wobei sich das Wort im Laufe der Zeit über albondeguito und albondeghito zu mondeghilo veränderte.
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Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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