Pancotto alla lucana
Lukanische BrotsuppeZutaten
- 1000 ml Wasser
- 80 g Weizenbrot (altbacken)
- 300 g Kartoffeln
- 140 g Staudensellerie
- 280 ml Tomaten (polpa)
- 1 Zehe Knoblauch
- 70 g Pecorino di Filiano gereift (stagionato), ersatzweise einen anderen Pecorino
- 3 EL Olivenöl extra vergine
- Salz
- Peperoncino (gerebelt)
Anleitung
- Kartoffeln schälen und in kleinere Stücke schneiden.
- Staudensellerie putzen und in schmale Ringe schneiden.
- Petersilie waschen und hacken.
- In einen großen Topf das Öl geben, dieses erhitzen und die Knoblauchzehe darin bräunen.
- Kartoffeln, Staudensellerie, Tomaten und Petersilie in den Topf geben und mit dem Wasser auffüllen.
- Mit Salz und Peperoncino würzen.
- Ca. eine Stunde kochen lassen.
- Das Brot in größere Stücke zerteilen und die letzten 5 Minuten der Kochzeit mit in die Suppe geben.
- Knoblauchzehe entfernen.
- Mit geriebenem Pecorino servieren.
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Rezept-Hinweise
Falanghina del Sannio Taurno (Nifo Sarrapocchiello)
Zu diesem "Arme Leute Essen" schmeckt ein Falanghina Taburno von Nifo Sarrapocchiello. Die fruchtigen Aromen werden ergänzt durch eine mineralische Note. Seine fein eingebundene Säure harmoniert mit dem Gemüse.
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Nährwerte
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Ähnliche Pancotto genannte Brotsuppen gibt es in ganz Italien. Und auch innerhalb der Regionen gibt es viele verschiedene Varianten. Fragt man ein Dutzend lukanische Hausfrauen nach ihrem Pancotto-Rezept, erhält man wahrscheinlich 12 verschiedene Zubereitungsarten. Die Vielfalt liegt vermutlich darin begründet, dass das Gericht früher ein Essen der Armen war, das vor allem auf den sättigenden Zutaten Wasser und altem Brot basierte und zu dem hinzugefügt wurde, was vorhanden war bzw. die bescheidenen Mittel zuließen. Grundbestandteile sind also Wasser, altbackenes Weißbrot, Knoblauch, Salz und ein wenig Peperoncino. Dazu kommt etwas Gemüse: Zur Sättigung Kartoffeln und ansonsten je nach Jahreszeit z.B. Cima di rapa, Zichorie, Mangold oder auch Staudensellerie. Wenn ökonomisch möglich, veredelte man das Gericht mit etwas Tomaten, Olivenöl und ein wenig Pecorino. Das war’s – einfach, aber durchaus schmackhaft und damit ein gutes Beispiel für die Cucina povera. Heute findet man mitunter in Kochbüchern ganz andere Zutaten: Da wird das Wasser durch eine gute Rinderbrühe ersetzt und der Fleischgeschmack zusätzlich durch Pancetta intensiviert, kommen zusätzlich Eier und Salsicce hinein – alles lecker, aber das hat wenig gemein mit dem klassischen Gericht der armen Leute. Es spricht sicherlich nichts dagegen, das Gericht je nach Geschmack etwas zu verfeinern, doch man sollte sich meines Erachtens nicht zu weit von einer klassischen Zubereitungsart entfernen, und so betrachte ich mein Rezept Pancotto alla lucana als eine Annäherung, aber keineswegs als das Original.
Früher war das Gericht sicherlich ein Piatto unico, doch heutiger Systematik folgend habe ich es als Suppe eingeordnet.
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Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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