Panzanella

Der toskanische Brotsalat wird mit vielem frischen Gemüse, altbackenem Brot und Essig und Öl angerichtet. Er ist an heißen Sommertagen äußerst erfrischend und wird seit Jahrhunderten geschätzt.

Panzanella

Toskanischer Brotsalat
panzanella
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Küche Toskana
Menge (Standard) 2 Portionen
Menge (anpassbar) x Portionen
Vorbereitungszeit 25 Minuten
Kochzeit 30 Minuten
Arbeitszeit gesamt 55 Minuten
Kalorien 415 kcal

Zutaten

  • 80 g Weizenbrot (altbacken) Ciabatta, ital. Landbrot o.ä.
  • 175 g Tomaten (frisch) reif
  • 175 g Gurken ungeschält
  • 0,5 Zwiebel rot; alternativ Frühlingszwiebeln
  • 0,5 Bund Basilikum
  • 4 EL Olivenöl extra vergine
  • 2 EL Weinessig rot
  • Salz
  • Pfeffer

Anleitung

  • Brot für 10 Min. in kaltes Wasser legen.
  • In der Zwischenzeit Gurke schälen und in Würfel schneiden, Zwiebel und Basilikum leicht hacken.
  • Tomaten vierteln oder achteln.
  • Brot gut ausdrücken.
  • Essig und Öl sowie Salz und Pfeffer in Schüssel geben und vermischen.
  • Gurke, Zwiebel und Basilikum ebenso hinzugeben und vorsichtig vermengen.
  • Am Schluss vorsichtig Brot (in kleinen Stückchen) und Tomaten unterheben.
  • Mindestens eine halbe Stunde vor dem Servieren im Kühlschrank kalt stellen.
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Rezept-Hinweise

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Wein-Empfehlung:
Brigante Vermentino (Santa Lucia)
Zum Brotsalat schmeckt ein kräftiger Weißwein, ein Vermentino aus der Toskana mit dem schönen Namen Brigante. Brigante heißt Räuber auf deutsch und die Familie Scotta von Santa Lucia hat dem Wein diesen Namen gegeben, weil er der marammanischen Erde ihre Aromen und ihren Geschmack gestohlen hat.
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Nährwerte

Kalorien: 415 kcal | Kohlenhydrate: 32 g | Protein: 12 g | Fett (gesamt): 29 g | ges. Fettsäuren: 5 g | mehrfach unges. Fettsäuren: 3 g | einfach unges. Fettsäuren: 20 g | Natrium: 610 mg | Kalium: 421 mg | Ballaststoffe: 4 g | Zucker: 5 g
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panzanella

 

gemuesefahne_55Auch dies ist ein Gericht der Cucina povera: Altes Brot wird nicht weggeschmissen sondern für einen leckeren Salat genutzt.

 

gemuesefahne_55Die Einordnung des Salats, der auch in den Nachbarregionen gern gegessen wird, ist nicht ganz einfach: Er passt nicht nur als Beilage, sondern auch als Antipasto, als Erster Gang oder auch als Piatto unico.

 

gemuesefahne_55Dass Panzanella sich bereits jahrhundertealter Wertschätzung erfreut, davon zeugt bspw. ein Gedicht des manieristischen Malers Bronzino (1503-1572), der u.a. als Hofmaler der Medici in Florenz tätig war und in seinen Rime in burla (Scherzgedichten) folgende Lobpreisung eines Salats veröffentlichte: “Chi vuol trapassar sopra le stelle / en’tinga il pane e mangi a tirapelle / un’insalata di cipolla trita / colla porcellanetta e citriuoli / vince ogni altro piacer di questa vita / considerate un po’ s’aggiungessi / bassilico e ruchetta”[1] Ich bin zu unbewandert, um die literarische Qualität beurteilen zu können[2], doch zumindest kochkunst-geschichtlich sind diese Zeilen bemerkenswert, denn mit Ausnahme der Tomaten, die zur damalgen Zeit noch nicht in Europa bekannt waren, führt Bronzino die wesentlichen Zutaten einer Panzanella an, nennt sogar Rauke (ruchetta, rucola), die heute als Zutat gerade wieder in Mode kommt. Um den Salat ganz authentisch zuzubereiten, müsste man toskanisches und damit ungesalzenes (!) Brot benutzen.

 

Panzanella - Brotsalat

 

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Fußnoten    (↵ zurück zum Text; ggf. geschlossenen Text zunächst öffnen)

  1. Zit. n. http://www.taccuinistorici.it/ita/news/moderna/cucina-del-recupero/Agnolo-Bronzino-e-la-panzanella.html (Letzter Zugriff: 30.11.2014)
  2. Thieme-Becker watschen Bronzino gnadenlos ab: “Seine Dichtungen […] sind freilich […] herzlich unbedeutend.” (Ulrich Thieme, Felix Becker: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Bd. 5, Leipzig (Seemann) 1911, S. 61; zit. n. https://archive.org/stream/bub_gb_dJSfAAAAMAAJ#page/n69/mode/2up (Letzter Zugriff: 14.11.2014)

Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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