Panzerotti Sanniti
Frittierte Teigtaschen beneventiner ArtZutaten
- 350 g Weizenmehl (550 / 0)
- 125 g Schweineschmalz
- 40 ml Wasser
- 175 g Caciotta s.u.
- 75 g Parmesan
- 125 g Salami möglichst neapolitanische
- 2 Eier
- 3 EL Petersilie
- Salz
- Olivenöl zum Frittieren; alternativ Sonnenblumenöl
Anleitung
- Mehl und eine Prise Salz in eine Schüssel geben, in der Mittel des Mehls eine Mulde formen und das Wasser hineingießen.
- Mit dem Handmixer (mit Knethaken) unter portionsweisem Hinzugeben des Schmalzes zu einem Teig verarbeiten, der so trocken ist, dass er gerade nicht mehr klebt.
- Die Teigkugel in der Schüssel mit einem Handtuch bedecken und 30 Minuten an einem warmen Ort ruhen lassen.
- Caciotta, Salami und Petersilie kleinhacken. Parmesan reiben.
- In einer Schüssel zunächst mit einer Gabel die Eier verquirlen, dann Caciotta, Salami, Petersilie und Parmesan hinzufügen und mit dem Ei vermengen und ggf. etwas salzen.
- Den Teig zu einer Platte dünn ausrollen und Kreise mit einem Durchmesser von 10 cm ausstechen. Die Teigmenge sollte für 24 solche Kreise reichen (bei zweimaligem erneuten Ausrollen der Teigreste).
- Auf die Teigkreise jeweils etwas Füllung in die Mitte geben. Dabei nichts auf den Rand kommen lassen, denn sonst haftet der Teig nicht mehr aufeinander.
- Die Teigkreise aufeinanderklappen und gut verschließen. Am besten mit den Zinken einer Gabel fest auf den Rand drücken und die Gabel zum Rand hin ziehen. Ist der Teig etwas zu trocken geraten, vor dem Verschließen mit einem wasserfeuchten Backpinsel den Rand nochmal etwas einstreichen. In jedem Fall muss der Panzerotto gut verschlossen sein, damit er sich beim Frittieren nicht öffnet.
- In einer Fritteuse bei 190 ° die Panzerotti in ca. 3 Minuten goldbraun backen. Dabei einmal wenden. Alternativ eine ca. 2 cm hoch mit Öl befüllte Pfanne benutzen.
- Panzerotti auf Küchenpapier kurz abtropfen lassen und heiß servieren.
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Rezept-Hinweise
Falagnina del Sannio Taurno (Nifo Sarrapocchiello)
Zu den Panzerotti sanniti schmeckt ein Falanghina Taburno von Nifo Sarrapocchiello aus der Region Sannio. Die fruchtigen Aromen werden ergänzt durch eine mineralische Note. Seine fein eingebundene Säure harmoniert zur Füllung aus Parmesan und Salami.
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Nährwerte
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Diese besondere Panzerotti-Variante stammt aus Benevento, einem Provinzstädtchen ca. 40 km nordöstlich von Neapel. Dort bereitet man den Teig mit viel Schweineschmalz zu, wodurch er deutlich anders als der neapolitanische Panzerotto schmeckt.
Auch von der Form her unterscheiden sich die beneventer Panzerotti von ihren neapolitanischen Verwandten, denn Erste sind manchmal auch rund statt halbkreisförmig.
Caciotta ist der typische Käse, der für die Panzerotti Sanniti benutzt wird. Man kann ihn durch einen anderen, nicht zu frischen Filata-Käse wie Scamorza oder auch nicht zu reifen Provola oder Provolone ersetzen.
Der Name Sanniti leitet sich ab von den Samniten, einem italischen Volksstamm, der u.a. im Raum Benevent siedelte und ab dem 5. Jh. v. Chr. mit den Römern in Konflikt geriet.[1]
Ebenso wie Pizza kann man Panzerotti im Rahmen eines Menüs als gehaltvollen Antipasto oder als Piatto unico genießen, doch vor allem isst man ihn als Spuntino zwischendurch.
Panzerotti lassen sich auch auf Vorrat produzieren und einfrieren. Die eingefrorenen Panzerotti langsam auftauen lassen und dann im Ofen so lange erhitzen, bis sie wieder etwas knusprig sind. Alternativ in der Fritteuse erhitzen. Das Ergebnis ist nicht ganz so gut wie bei frisch frittierten Panzerotti, doch durchaus annehmbar.
Panzerotti eignen sich auch gut als Gäste-Essen. Wenn man die noch nicht frittierten Panzerotti gut mit Frischhaltefolie abdeckt, damit der Teig nicht hart wird, kann man sie in kurzer Zeit schnell frittieren.
Der Name Panzerotti leitet sich übrigens ab von dem Wort panza, was in einigen Regionalsprachen pancia, also Bauch bedeutet. Dies erklärt auch, weshalb in einigen Gegenden Süditaliens die Panzerotti Panzarotti heißen. Das Suffix ~otto hat übrigens eine vergrößernde Funktion – Panzerotto könnte also so etwas wie großer Bauch bedeuten (und hat nichts mit der deutschen Bezeichnung für ein zerstörerisches Kriegsgefährt zu tun).
Hier findest du mehr Rezepte aus Kampanien.
- Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Samniten (Letzter Zugriff: 05.07.22)↵
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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