Pasta ai carciofi
Nudeln mit ArtischockenZutaten
- 170 g Pasta Penne oder alternativ andere Pasta corta (z.B. Rigatoni, Mezze maniche ...)
- 2 Artischocke ca. 240 g geputzt
- 1 EL Petersilie glatt
- 1 Zehe Knoblauch
- 2 EL Olivenöl extra vergine
- 1 Zitrone
- 30 g Pecorino romano
- Salz
- Peperoncino (Pulver)
Anleitung
- Artischocken
putzen und in dünne Scheiben geschnitten in Zitronenwasser legen. - Öl in Pfanne auf mittlere Wärme erhitzen und Knoblauchzehe bräunen und dann herausnehmen.
- Temperatur herunterschalten und abgetropfte Artischockenstücke sowie Petersilie hinzufügen, salzen und mit 2-3 EL Wasser (Kochwasser der Pasta) abgedeckt einige Minuten dünsten.
- Pasta nach Packungsanweisung kochen und abschütten (nach unserer Anleitung Nudeln richtig kochen).
- Artischocken mit Salz und Peperoncino abschmecken, über die Pasta geben und mit geriebenem Pecorino servieren.
Koch-Modus | verhindert Abdunkeln des Bildschirms (Ruhezustand) während des Kochens (browserabhängig). |
Rezept-Hinweise
Frascati (Pietra Porzia)
Wein und Artischocken ist ein schwieriges Paar, denn die Bitterstoffe der Artischocke harmonieren nicht so gut mit kräftigen tanninbetonten Weinen. Wir haben uns für einen spritzig frischen Frascati entschieden und es ist eine gelungene Verbindung.
Weitere Informationen zu diesem Wein ...
Nährwerte
Klicke hier, um persönliche, private Notizen zum Rezept hinzuzufügen.
Pasta ai carciofi wird vor allem im Latium gegessen, wo die Artischocke sich überhaupt einer großen Beliebtheit erfreut, doch auch in anderen Regionen ist das Rezept nicht unbekannt. Es ist ein köstliches Gericht, eben weil es gerade so einfach ist und man dadurch den ganzen Geschmack der Artischocke schmeckt.
Bei der Wahl der Pastasorte ist man relativ frei. Man kann wie hier Pasta corta aus Hartweizen nehmen, aber auch Bandnudeln werden z.B. in Rom gern benutzt.
Wer das Gericht noch ein wenig veredeln möchte, kann dies mit einer kleinen Zwiebel, etwas angebratener Pancetta, einem Schuss Wein oder etwas Brühe.
Hat man ein sehr konzentriertes Zitronenwasser benutzt, so empfiehlt es sich, die Artischockenstückchen vor dem Braten kurz mit Wasser abzuspülen und mit Kückenpapier zu trocknen, denn sonst schmeckt die Artischocke hinterher zu sauer.
Fertig zubereitet kann man das Gericht natürlich nicht einfrieren, doch Artischocken lassen sich hervorragend einfrieren, so dass man die artischockenlose Sommerzeit gut übersteht – vgl. die Vgl. ausführliche, bebilderte Anleitung Artischocken zubereitenAnleitung zum Einfrieren.
Hier findest du mehr Rezepte aus dem Latium.
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
Wird die Seite ganz oder in Teilbereichen nicht richtig angezeigt, freuen wir uns über einen kurzen Hinweis an
matta@a-i-k.de
Servus Matta,
eigentlich wollte ich mein persönliches Rezept nie weitergeben – ausserdem ist es seit fast zwei Jahrzehnten ein Lieblingsessen meiner Kinder – aber weil ich deine Seite sehr mag denk ich, das ist ein würdiger Rahmen. Vielleicht findest du es gut:
Ich putze die Artischocken weit weniger als du es tust, Stiel ausbrechen (damit er dabei ev. die Fäden aus dem Boden zieht, ich nehm meist eher mittelgroße, eine pro Person) oben 1/3 abschneiden und dann die harten Teile der Blätter dachziegelartig mit einer Schere wegschneiden, fertig. Ich streiche das Fleisch der Artischoken nämlich erst mit einer Gabel aus, wenn sie in Salzwasser gekocht sind (was, weil ich ja etwas mehr dran lasse, etwas länger dauert, eher 15-18 Minuten ab Siedezeitpunkt) so entscheidet sich, was zart und essbar ist, ohnehin erst dabei. Und da muß ich die untersten Blätter auch nicht wegschmeissen, es ist sogar eine erste Freude und ein Vorgeschmack, zuerst das Fleisch von diesen abzunagen, bevor die eigentliche Arbeit anfängt. Das Ausstreichen des weißen Fleisches aus den einzeln oder in Gruppen abgenommenen, gekochten Blättern muß nämlich dann relativ flott gehen, weil währenddessen die Fusilli (oder auch Strozzapreti) schon im selben Wasser kochen wie vorher die Artischocken. Geht sich zusammen mit meiner Tochter oder meinem Sohn sehr gut aus – du siehst, ein richtiges Familienritual bei uns… Ja und die innersten rosa Blätter kann man dann auch vorsichtig als ganzen Spitz abnehmen und davon wieder unten das Fleisch wegzuzeln, vorsichtig, man muss sie gut festhalten um keine Spelzen dabei mitzubekommen, aber das schmeckt ganz besonders fein, als Abschluß des ‘anstrengenden’ Teils. Gut, Heu auskratzen dann noch.. Die Stiele koch ich auch mit, schäl sie aber viel stärker, mit einem großen scharfen Messer parallel zum Stängel bis fast aufs Mark herunter. Gekochte Stiele einfach zerdrücken, Fasern wegschmeissen – das gibt dann meist genug Artischockenfleisch sodass wir die Böden extra dazu essen können.
Und dann noch meine wichtigste, dritte Zutat: Reines Steirisches Kürbiskernöl, und zwar sehr großzügig, so etwa 5 cl, “olio come un pazzo” sozusagen. In die gekochte Pasta, das ausgestrichene Artischockenfleisch dazu und sofort servieren, ohne Parmesan oder was. Das Kürbiskernöl ist hier ganz wichtig, hat einen starken, fülligen Eigengeschmack, der den der Artisckocken in einer anderen Nuance ergänzt, mit anderen Ölen funktionierts nicht.
Was sagst du?
Ciao
Emo
Hallo Emo,
danke für das Rezept. Es klingt lecker, wenn auch angesichts des steirischen Kürbiskernöls nicht “authentisch italienisch”. Macht aber nichts, auch andere Gerichte können ja sehr lecker sein! Wenn ich mal durch Österreich komme, werde ich mir das Öl besorgen und dein Familienrezept einmal nachkochen. Deine Art, Artischocken zu putzen, ist aber sicherlich eine Alternative. In Italien sieht man auf größeren Märkten manchmal auch nonne, die gleich vor Ort Artischocken schälen, und zwar mit einem Messer, dessen Klinge der Rundform der Artischocke angepasst ist. Das Resultat wird dann wie im Bild gezeigt verkauft. Von einem solchen Service sind wir hier leider weit entfernt – Servicewüste Deutschland (und vermutlich auch Österreich) 😉
LG Matta