Pasticciotti leccesi

Aus dem Salento, der südlichsten Provinz Apuliens, stammt das Mürbeteiggebäck aus Lecce. Es wird mit Konditorcreme (crema pasticciera) gefüllt.

Pasticciotti leccesi

Mürbeteiggebäck aus Lecce
pasticciotti leccesi
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Küche Apulien
Menge (Standard) 10 Stück à 150 g
Menge (anpassbar) 10 Stück à 150 g
Vorbereitungszeit 1 Stunde 5 Minuten
Kochzeit 25 Minuten
Arbeitszeit gesamt 1 Stunde 30 Minuten
Kalorien 559 kcal

Zutaten

  • 500 g Weizenmehl (405 / 00)
  • 200 g Zucker
  • 200 g Butter gekühlt
  • 2 Eier
  • 3 Eigelbe
  • 0,5 Zitronenschale Schale von 0,5 Zitrone
  • 7,5 g Backpulver ein Tütchen enthält ca. 15 g
  • 4 g Vanillezucker ein Tütchen enthält ca. 8 g
  • 1 Prise Salz
  • 750 g Crema pasticciera vgl. Rezept
  • 10 g Butter zum Fetten der Formen
  • 10 g Weizenmehl (405 / 00) zum Mehlen der Formen
  • 0,5 Eiweiß

Anleitung

  • Mehl, Zitronenschale, Backpulver, Vanillezucker und Salz mit den Händen in einer Schüssel mischen.
  • Butter in kleine Stücke schneiden, auf das Mehl geben und von Hand zu einer gleichmässig krümeligen Masse verreiben.
  • Zucker hinzufügen und vermengen.
  • Nach und nach Eier und Eigelbe beigeben, alles rasch zu einem weichen Teig zusammenfügen (nicht kneten) und am Schluss eine Kugel formen.
  • Teigkugel in Folie wickeln und für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank legen.
  • In der Zwischenzeit die Crema pasticciera nach Rezept herstellen.
  • Formen leicht mit Butter einfetten und ein wenig mit Mehl bestreuen. Zur Sicherheit füge ich noch jeweils einen 2 bis 3 cm breiten Backpapierstreifen ein, der an beiden Seiten etwas herausstehen muss, um so nach dem Backen den Pasticciotto leicht aus der Form herausheben zu können.
  • Teig portionsweise zu ca. 5 mm dicken Teigplatten ausrollen; Teig dazu am besten zwischen zwei Frischhaltefolien legen.
  • Teig portionsweise ausstechen und damit die Formen bis zum Rand auskleiden.
  • Formen mit Crema pasticciera füllen, doch nicht bis an den Rand, sondern zum Rand hin einen guten Zentimeter Platz lassen.
  • Dann die Formen oben mit einem Teigdeckel abdecken. Dieser sollte nach unten ein wenig durchhängen, da die Crema sich beim Backen ausdehnt und dann nach oben wölbt.
  • Wichtig ist das gute Verschließen bzw. Verbinden des Teigs am Rand mit dem des Deckels. Deckel mit einem Zahnstocher ein paarmal einstechen.
  • Mit einem Backpinsel die Teigdeckel mit ein wenig Eiweiß einstreichen.
  • Im Backofen im mittleren Einschub bei 200 ° ca. 22 Minuten backen.
  • Die Pasticciotti nach dem Erkalten vorsichtig aus den Formen lösen.

Rezept-Hinweise

Die Zeitangaben verstehen sich ohne Herstellung der Crema pasticciera.
 
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Nährwerte

Kalorien: 559 kcal | Kohlenhydrate: 75 g | Protein: 12 g | Fett (gesamt): 24 g | ges. Fettsäuren: 13 g | mehrfach unges. Fettsäuren: 2 g | einfach unges. Fettsäuren: 7 g | Cholesterin: 0.1 mg | Natrium: 189 mg | Kalium: 397 mg | Ballaststoffe: 5 g | Zucker: 35 g

Meine Notizen

 

pasticciotti leccesi

 

gemuesefahne_55Pasticciotti leccesi isst man im Salento sogar schon am Morgen zum Frühstück (statt der üblichen cornetti oder brioche). Der Legende nach wurden sie 1745 von einem Konditor in Galatina (LE) erfunden, der mit übrig gebliebenem Mürbeiteig und Konditorcreme experimentierte. Ungeachtet des Wahrheitsgehalts dieser Geschichte stammen sie wohl dennoch aus dem 18. Jahrhundert.[1]

 

gemuesefahne_55Neumodische Abweichungen von den klassischen Pasticciotti gibt es natürlich viele, doch nur zwei sind wirklich auch klassisch zu nennen, nämlich bzgl. der Zutaten die Zugabe von einem Klecks Amarenakirschkonfitüre als Füllung und bzgl. der Form die Herstellung eines größeren, tortenähnlichen Kuchens, genannt torta pasticciotti.

 

gemuesefahne_55Ehrlich gesagt sind meine Pasticciotti von der Form her etwas untypisch geraten. Eigentlich backt man die Pasticciotti nämlich in ovalen Formen von ca. 9 cm Länge und 3 – 4 cm Höhe, wobei die Form sich auch noch nach unten hin konisch verjüngt. In Ermangelung solcher Formen habe ich sie in Ragu-fin-Förmchen (Dm. 8 cm; H. 5 cm) gebacken, was dem Geschmack nicht geschadet hat. Das Foto zeigt, wie sie eigentlich aussehen müssten.

 

pasticciotti leccesi

Bildinfo

Page URL: https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3APasticciotto_galatina.jpg
File URL: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/52/Pasticciotto_galatina.jpg
Attribution: Di I, Calcagnile Floriano, User:Florixc http://www.flickr.com/photos/florixc/ (Opera propria) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html), CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/) o CC BY-SA 2.5 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)], attraverso Wikimedia Commons

Authentisch-Italienisch-Kochen.de

 

gemuesefahne_55Pasticciotti kann man gut einfrieren, und von daher kann man ruhig ein paar mehr herstellen und einen kleinen Vorrat anlegen.

 

Hier findest du mehr Rezepte aus Apulien.

 

 

Fußnoten    (↵ zurück zum Text; ggf. geschlossenen Text zunächst öffnen)

  1. Vgl. https://it.wikipedia.org/wiki/Pasticciotto(Letzter Zugriff: 06.03.17)

Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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4 Gedanken zu “Pasticciotti leccesi

  • 22. April 2018 um 13:44
    Permalink

    Vielen herzlichen Dank für dieses wundervolle Rezept! Wir kommen leider nur alle 2-3 Jahre zu unserer Familie nach Lecce und wir vermissen so sehr die Pasticciotti! Durch Zufall bin ich auf diese Seite gestoßen und habe heute damit ein Stück Salento zu uns nach Hause nach Deutschland geholt! In Muffinförmchen gebacken sehen sie zwar etwas anders aus, aber der Geschmack???? wie in der pasticceria an der piazza! Bravissimo e grazie!

    Antworten
    • 23. April 2018 um 11:00
      Permalink

      Hallo Daniela, das freut mich! Genieß den Salento auf der Zunge! LG

      Antworten
  • 16. November 2022 um 13:58
    Permalink

    Hallo
    Erstmal vielen Dank für das Rezept, so kann man sich ein bisschen salento machen Hause holen:)

    Wenn ich die Pasticciotti einfriere, muss ich sie beim rausholen einmal aufbacken? Oder einfach auftauen lassen?
    Liebe Grüße Sabrina

    Antworten
    • 16. November 2022 um 14:20
      Permalink

      Hallo Sabrina,
      ich habe sie erstmal langsam auftauen lassen und dann – weil sie noch etwas zu weich waren – nochmal kurz (!) in den Backofen geschoben.
      LG Matta

      Antworten

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