Pere al vino rosso
RotweinbirnenZutaten
- 4 Birnen möglichst kleine Martin Sec; wenn übliche Handelsware, dann nur 2 Stk. z.B. Williams Christ
- 500 ml Rotwein ca.
- 125 g Zucker
- 2 Gewürznelken
Anleitung
- Die gewaschenen Birnen im Ganzen oder halbiert und entkernt in einen Topf geben, der so dimensioniert sein sollte, dass die Birnen gerade nebeneinander Platz haben.
- Den Zucker darüberstreuen und die Gewürznelken hinzufügen.
- So viel Rotwein in den Topf geben, dass die Birnen etwa zu drei Vierteln bedeckt sind.
- Bei niedriger Hitze 30 bis 60 Minuten kochen. Die Birnen ab und zu wenden. Die genaue Kochzeit hängt vom Reifegrad der Birnen und deren Größe ab - evtl. mit einem Zahnstocher einstechen und Festigkeit testen.
- Das weitere Procedere hängt von der Menge des benutzten Weins ab: Ist dieser bereits leicht sirupartig eingedickt, wenn die Birnen gar sind, dann ist das Dessert fertig gekocht. Ist dies noch nicht der Fall, die Birnen entnehmen und den Wein bei leicht erhöhter Hitze köcheln, bis er eingedickt ist. In jedem Fall die Gewürznelken entfernen.
- Dann die Birnen zurück in den Topf geben und in der Sauce erkalten lassen.
- Die Birnen auf Portionsteller geben und mit der eingedickten Sauce übergossen servieren.
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Rezept-Hinweise
Eloquenzia Copertino Rosso (Garofano)
Dieser kräftige Rotwein aus Apulien eignet sich gut auch zum Kochen der Birnen, anschließend sollte man sich den Rest zum Dessert gönnen, seine würzige Art passt sehr gut zu den Gewürznelken, man findet deren Duft auch im Bouquet.
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Nährwerte
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Bildinfo
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Attribution: Goethe, Degenkolb, Mertens, Public domain, via Wikimedia Commons
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Als Birne benutzt man für Pere al vino rosso am besten solche der Sorte Martin Sec. Sie ist sehr klein und hat eine rost-gelbe bis rötliche Schale. Roh ist sie kaum genießbar, da sie eben trocken (franz.: sec) ist, doch gekocht gilt sie als eine der leckersten Birnen überhaupt. Der zweite Namensbestandteil Martin scheint daher zu rühren, dass sie ungefähr von Mitte Oktober bis zum Martinstag (11.11.) geerntet wird. In Italien wird sie besonders im Piemont (dort in der Provinz Cuneo) und im Aostatal (um Saint-Vincent herum) angebaut. Erstmals beschrieben hat sie wohl 1530 der Franzose André Leroy. Leider ist die Martin Sec anfällig für die Pflanzenkrankheit Schorf, was ihren kommerziellen Anbau hemmt. In Deutschland, wo sie Trockener Martin genannt wird, wird sie kaum noch kultiviert und ist heutzutage wohl meist nur noch auf Streuobstwiesen anzutreffen. Zu ihrem Schutz hat Slow Food sie in die Arca del Gusto, die Liste der schützenswerten traditionellen Lebensmittel, aufgenommen. Im Piemont ist sie auch als PAT-Produkt registriert. Als Ersatz eignet sich u.E. die Williams Christ gut.
Auch bei den Pere al vino rosso gibt es Zubereitungsvarianten. Statt im Topf auf dem Herd kann man auch – mit etwa gleicher Dauer – im Ofen bei 180 ° garen. Manchmal wird neben den Gewürznelken noch etwas Zimt hinzugegeben, sehr selten werden die Rotweinbirnen zusätzlich mit Schlagsahne serviert. Am unterschiedlichsten ist aber die Behandlung der Birnen: Von ganzen Birnen mit Stil bis hin zu geschälten und zerteilten Birnen ist alles möglich. Da sich während des Garens das Fruchtwasser der Birnen mit dem Wein verbindet, scheint es uns sinnvoll, die Birnen anzuschneiden und zu entkernen. Wir haben sie allerdings nur halbiert und nicht weiter zerkleinert, damit sie ihre Form behalten.
Dass das Rezept schon lange im Nordosten Italiens bekannt ist, bezeugt bspw. Giovanni Vialardi, Koch am Hof der Savoyer in Turin, der es 1854 in seinem Trattato di cucina veröffentlichte. Vialardi benutzte allerdings Weißwein statt des heute gebräuchlichen Rotweins.
Bildinfo
Page URL: https://flippingbooks.comune.parma.it/Libri/VIALARDI-TRATTATO%20DI%20CUCINA/530/
Screenshot aus dem Exemplar der Biblioteca Gastronomica di Academia Barilla, Parma
Attribution: gemeinfrei
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Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 25. Februar 2024
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