Petto d'anatra all'arancia
Entenbrust mit OrangensauceAnleitung
- Entenbrüste waschen und mit Küchenpaier trocknen.
- Entenbrüste auf der Hautseite mit einem scharfen Messer kreuzweise einschneiden, damit das Fett beim Braten besser austreten kann.
- Rosmarin waschen und trocknen.
- Eine Pfanne erhitzen und die Entenbrüste mit der Hautseite nach unten in die Pfanne legen und ca. 2 Minuten anbraten.
- Dann die Entenbrüste wenden und die Fleischseite ebenfalls ca. 2 Minuten anbraten. Dabei die nun oben liegende Hautseite salzen und pfeffern.
- Nach dem Anbraten der Fleischseite auch diese salzen und pfeffern.
- Entenbrüste aus der Pfanne nehmen und zusammen mit eventuell noch vom Anbraten vorhandenem Fett sowie mit dem Rosmarin und der Knoblauchzehe in eine ofenfeste Auflaufform umbetten und 15 bis 20 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 200 ° backen.
- Bevor die Knoblauchzehe dunkelbraun wird, diese entfernen.
- Zwischenzeitlich von 1 Orange mit einem Zestenreißer die Haut entfernen und die Orange anschließend auspressen.
- 1 Orange so schälen, dass möglichst keine weiße Haut mehr vorhanden ist, und dann in Orangenspalten zerlegen.
- Wenn die Entenbrüste nach 15 bis 20 Minuten gar sind (sie sollten innen farblich leicht rosa sein), diese entnehmen und warmstellen (z.B. mit Alufolie oder in einem Tischofen). Rosmarin - und spätestens jetzt auch die Knoblauchzehe - entfernen.
- Den Vin Santo, den Großteil der Orangenzesten und den ausgepressten Orangensaft in die Auflaufform geben und leicht einkochen lassen. Ggf. die Sauce leicht salzen und pfeffern.
- Nach ein paar Minuten die Orangenspalten und die Entenbrüste wieder in die Auflaufform geben, wobei die Hautseite oben sein sollte.
- Die Auflaufform wieder in den Ofen geben und möglichst weit oben platzieren, dann die Grillfunktion des Backofens einschalten, bis die Haut leicht kross ist und die Orangenspalten erwärmt sind.
- Ente entnehmen, aufschneiden, mit den restlichen Orangenzesten garnieren und mit der Sauce servieren.
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Rezept-Hinweise
Valle Cupa (Apollonio)
Zur Ente mit Orangen schmeckt ein samtiger Rotwein aus Apulien. Der Valle Cupa ist zu gleichen Teilen aus Negroamaro und Primitivo gekeltert. Eine gelungene Cuvee mit fruchtigen Noten, aber auch Leder, Tabak, Teer und Vanille. Sehr komplex mit nachhaltigem Abgang ist dieser Wein immer wieder ein Erlebnis.
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Nährwerte
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Petto d’anatra all’arancia ist ein leckeres und eigentlich auch ein einfach zuzubereitendes Gericht. Gleichwohl sind drei Dinge zu präzisieren: Der Name, die Herkunft und auch die Zubereitung. Um mit Letzterer zu beginnen: Unsere Entenbrust ist die abgespeckte Zwei-Personen-Version des Gerichts, denn eigentlich isst man eine ganze Ente. Will man eine größere Tafelrunde bewirten, sollte man also zu einer ganzen Ente greifen. Diese wird dann nicht zunächst angebraten, sondern kommt gleich (mit Rosmarin und ggf. noch Pancetta und Orangenfilets gefüllt) in den Ofen, wo sie ca. 2,5 Stunden verbleibt. Das Würzen mit Rosmarin ist übrigens nur eine unter vielen Möglichkeiten – gern wird auch Salbei oder Thymian benutzt. Und statt des süßen Vin Santo nimmt man manchmal auch trockenen Weißwein.
Den Namen des Gerichts haben wir hier präzise mit Petto d’anatra (dt.: Entenbrust) all’arancia angegeben. Eine ganze so zubereitete Ente hieße folglich auf Hochitalienisch Anatra all’arancia. Tatsächlich findet man das Gericht jedoch oft unter dem Namen Papero (oder auch Paparo) all’arancia. Mit Papero bzw. Papera bezeichnet man jedoch eine junge Gans – und keine Ente. Tatsächlich ist es jedoch so, dass in der italienischen Umgangssprache nicht immer genau zwischen Gans und Ente unterschieden wird. Beispielsweise heißt die Comicfigur Donald Duck, welches eindeutig eine Ente ist, im Italienischen Paperino! Steht also irgendwo Paparo all’arancia auf der Karte, handelt es sich mit Sicherheit nicht um Gans, sondern um Ente.
Nicht ganz klar ist auch die Herkunft des Gerichts. Die Kombination von Ente und Orange scheint zeitlich gesehen wohl schon aus der Renaissance zu stammen, doch ob sie auch geographisch aus Italien kommt, ist ungewiss. Oft wird nämlich behauptet, das Gericht sei im Gefolge der 1533 erfolgten Heirat von Caterina de’ Medici mit dem späteren französischen König Heinrich II. nach Frankreich gelangt, womit den Italienern quasi das Urheberrecht an dem berühmten französischen Gericht Canard à l’orange gebühre. Andererseits gibt es bezüglich der Hochzeit und deren Begleitumstände auch eine üppige Legendenbildung, und anderen Quellen zufolge soll Ente mit Orange schon im 15. Jahrhundert in Frankreich bekannt gewesen sein.[1]
Mehr Informationen über Orangen findest du auf unserer Lebensmittelinfo-Seite Orangen, wo wir auch einen Tipp zum Bezug von Tarocco-Orangen aus Sizilien geben.
Hier findest du mehr Rezepte aus der Toskana.
- Vgl. http://acquacottaf.blogspot.com/2019/06/il-papero-alla-melarancia-ovvero.html (Letzter Zugriff: 03.03.20)↵
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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matta@a-i-k.de
Sehr geehrte Matta,
herzlichen Glückwunsch zum 400.Beitrag, dazu noch mit einem Rezept, das einfacher und köstlicher nicht sein kann!
Mit einem herzlichen “Danke” für die bisherigen Beiträge hoffe ich auf viele weitere Rezepte und Informationen aus der cucina italiana.
Ihnen, Ihrer Familie und Ihrem Team alles Gute und vor allem Gesundheit für das nächste Jahr!
Christa
Hallo Christa, danke schön, das ist nett! Dir auch alles Gute für 2021!
LG
Matta