Pici all'aglione
Nudeln mit Tomaten-Knoblauch-SauceZutaten
- 170 g Weizenmehl (550 / 0)
- 85 ml Wasser ca.
- 250 g Tomaten (polpa)
- 3 Zehe Knoblauch
- 1 EL Olivenöl extra vergine
- Salz
- Peperoncino (gerebelt)
Anleitung
- Mit dem Mehl, dem Wasser (schubweise hinzugeben) und einer Prise Salz händisch (vgl.
Anleitung ) oder mit der Nudelmaschine einen Teig herstellen, diesen zu einer Kugel formen, mit Frischhaltefolie umwickeln und 30 Minuten ruhen lassen. - Inzwischen das Tomaten-Sugo vorbereiten: Knoblauch zerdrücken.
- In einem Topf bei mittlerer Temperatur das Öl erhitzen und das Knoblauch anschwitzen.
- Tomaten dazutun.
- Mit Salz und Peperoncino würzen und 20 Minuten bei niedriger Temperatur köcheln.
- Mit einem Nudelholz den Nudelteig auf einer Arbeitsplatte ca. 1 cm dick auswalzen und dann in Streifen von ca. 1 cm Breite schneiden.
- Die Nudel-Streifen mit den Handflächen möglichst gleichmäßig zu etwas dickeren Spaghetti (Spaghettoni) ausrollen (von der Mitte zu beiden Seiten nach außen), so dass runde Schnüren von ca. 3-4 mm Stärke entstehen. Die Pici auf einem bemehlten Abtrockentuch ablegen und ein wenig hin- und herwenden, so dass sie leicht bemehlt werden und nicht aneinander kleben können.
- Die Pici in kochendes Salzwasser geben. Wenn sie nach 3 bis 4 Minuten an die Oberfläche kommen, sind sie gar.
- Pici abschütten, mit dem Tomaten-Sugo vermengen und servieren.
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Rezept-Hinweise
Vetluna Campo Etrusco (Bodo Bremer)
Zu den Pici mit Tomaten und Knoblauch schmeckt ein frischer Rotwein aus der Toskana, z.B. der Campo Etrusco. Ein Sangiovese aus der Maremma mit seiner typischen Kirschenfrucht, Brombeere und einer Spur schwarzen Pfeffers.
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Nährwerte
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Die Pici stammten aus der Toskana, genauer gesagt aus dem Süden der Provinz Siena, wo sie um den Monte Amiata und im Valdichiana, besonders um Montepulciano und Chiusi, gern gegessen werden. Auch im angrenzenden Umbrien findet man teilweise Pici. Diese sind vom Teig (nur Weichweizen und Wasser) und von der Form her dickere Spaghetti, ähnlich wie die Bigoli aus dem Veneto, jedoch werden sie manuell durch Rollen hergestellt und nicht wie die Bigoli durch eine Matrize gepresst. Das Ausrollen nennt man im Dialekt appiciare und erklärt den Namen dieser Nudelsorte. Nach den Ausrollen mit den Handflächen sollen die Pici eine Länge von ca. 25 cm und einen Durchmesser von 3-4 mm haben (durch das Kochen werden sie noch etwas dicker). Wenn sie nicht ganz gleichmäßig sind, ist das nicht schlimm, sondern ein Zeichen von Handarbeit. Mitunter ersetzt man einen Teil des Weichweizenmehls durch Hartweizenmehl (bis zu einem Drittel), und manchmal werden auch 2-3 EL Wasser durch Olivenöl ersetzt. Auf keinen Fall aber gehört Ei in die Pici.
Die Zutaten der Pici all’aglione sind ziemlich übersichtlich. Das gilt nicht nur für die Pasta, sondern auch für die Sauce, die keine Kräuter und auch keine Zwiebel enthält. Lediglich der Knoblauch gibt dem Sugo seinen Geschmack. Dieser ist im Idealfall Knoblauch der Sorte Aglione (daher auch der Rezeptname), einer besonders großwüchsigen und geschmacklich milden Varietät, die nur in geringem Umfang im Valdichiana angebaut wird und sich vor allem dadurch auszeichnet, dass sie nach dem Verzehr keine unangenehmen Knoblauchdüfte entstehen lässt, weshalb sie auch Knoblauch der Verliebten genannt wird.[1]. Wer mag, darf noch ein wenig Pecorino (wenn möglich aus Pienza oder wenigsten Pecorino toscano) über die Nudeln geben, doch meist verzichtet man hierauf.
Andere typische Gerichte mit Pici sind z.B. Pici alle briciole (mit Brotbröseln), Pici al ragù d’anatra (mit Entenragù) oder Pici al ragù toscano (im Wesentlichen mit dem Ragù alla bolognese identisch).
Hier findest du mehr Rezepte aus der Toskana.
- Vgl. https://it.wikipedia.org/wiki/Aglione_della_Chiana (Letzter Zugriff: 30.03.20)↵
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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