Pizza Margherita
Pizza MargheritaZutaten
- 150 g Weizenmehl (405 / 00) plus Mehl zum Ausrollen
- 21 g Bierhefe (frisch)
- Wasser lauwarm
- 0,25 TL Salz
- 150 g Tomaten (passata)
- 15 Blatt Basilikum frisch
- 187 g Mozzarella (Bufala)
- 1 EL Olivenöl fakultativ
- Salz fakultativ, ggf. zum Nachwürzen
- Pfeffer fakultativ, ggf. zum Nachwürzen
Anleitung
- 9 Basikumblätter zerreißen und in die Passata geben, damit die Tomaten ziehen können.
- Hefe in ein Schälchen zerbröseln und mit 2 EL lauwarmem Wasser auflösen.
- Mehl und Salz in eine Schüssel geben, in der Mitte des Mehls eine Mulde formen und Hefe hineingießen.
- Mit dem Handmixer (mit Knethaken) unter tröpfchenweisem (!) Hinzugeben von lauwarmem Wasser zu einem Teig verarbeiten, der so trocken ist, dass er gerade nicht mehr klebt.
- Die Teigkugel in der Schüssel mit einem Handtuch bedecken und 30 Minuten gehen lassen.
- Mozzarella in Würfel schneiden und abtropfen lassen.
- Teig in 2 Kugeln teilen und jede Kugel auf einer glatten, bemehlten Fläche (am besten Marmorplatte) mit einem Nudelholz so dünn ausrollen, dass 2 ca. esstellergroße Pizzen entstehen. Der Teigfladen soll ziemlich dünn werden, ca. 1,5-2 mm dick.
- Die Teigfladen auf Backbleche geben, am besten auf Backpapier.
- Auf jeder der Pizzen 50 g Passata dünn bis kurz vor den Rand verstreichen.
- Je nach Wunsch noch leicht salzen und pfeffern und/oder einen Faden Olivenöl über die Tomaten geben.
- Jede Pizza ca. 4 Minuten auf mittlerer Schiene bei 250° Umluft backen.
- Pizza aus dem Ofen nehmen und mit Mozzarellawürfeln belegen.
- Pizza noch einmal in den Ofen stellen und bei gleicher Temperatur weiterbacken, bis der Käse so weit geschmolzen ist, dass er Fäden zieht (ca. gut 4 Minuten).
- Jede Pizza mit 3 (zerrissenen) Basilikumblättern bedecken bzw. garnieren und heiß servieren.
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Rezept-Hinweise
Bardolino Classico (Fratelli Poggi)
Zur Pizza Margherita trinke ich am liebsten einen leichten Bardolino vom Gardasee - unkompliziert, aber klar und sauber.
Weitere Informationen zu diesem Wein ...
Nährwerte
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Bildinfo
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Attribution: By Leandro Neumann Ciuffo (La vera pizza Napolitana) [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons
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Fangen wir mit dem Schwierigsten an, dem Teig. Dieser soll, wie ich in meinen allgemeinen Ausführungen zur PizzaVgl. ausführliche, bebilderte Info-Seite zur Pizza napoletana beschrieben habe, relativ dünn sein. Den Teig entsprechend auszurollen, ist nicht weiter schwierig (möglichst rund sollte der Teigfladen werden!), doch die richtige Konsistenz des Teigs zu treffen schon eher. Da es dabei wirklich um halbe Teelöffel Wasser geht, die einen Teig zu trocken (dann ist er bröselig) oder zu feucht (dann klebt er) werden lassen und das Ergebnis auch immer von den äußeren Bedingungen (Raumtemperatur und -feuchtigkeit) abhängt, habe ich erst gar nicht den Versuch unternommen, die Menge des notwendigen warmen Wassers zu quantifizieren. Da hilft nur einfach probieren. Richtig ist der Teig, wenn er gerade nicht mehr klebt. Als Tipp vielleicht den Hinweis, dass es nach meinen Erfahrungen einfacher ist, einen relativ feuchten Teig durch Hinzugabe von Mehl trockener zu bekommen, als umgekehrt. Wenn dann immer mehr Mehl zugegeben werden muss und die Teigmenge auf einmal deutlich größer als geplant ist – macht nichts, man muss ja nicht den gesamten Teig nutzen.
Auch zu den Zutaten und Zubereitungsweisen habe ich auf der Seite zur PizzaVgl. ausführliche, bebilderte Info-Seite zur Pizza napoletana schon Vieles ausgeführt, auf das ich hier verweise.
Ihren angeblich 135. Geburtstag feiert die Pizza Margherita in diesem Jahr am 11. Juni. Das Datum ist nicht unumstritten (s.u.), doch der Hintergrund ist folgender: Am 11. Juni 1889 soll ein Pizzabäcker namens Raffaele Esposito, Inhaber der damaligen Pizzeria Pietro… e basta così (dt.: Peter… und damit Schluss), der heutigen Pizzeria Brandi (Salita S. Anna di Palazzo 1/2, NA), von der Königin Margherita zum Pizzabacken in den Königlichen Hof in Capodimonte gebeten worden sein, wo König Umberto I. und seine Frau Margherita vorübergehend residierten. Vermutlich aus wohlüberlegtem Marketingkalkül belegte Esposito eine seiner der Königin aufgetischten Pizzen in den italienischen Nationalfarben Grün (Basilikum), Weiß (Mozzarella) und Rot (Tomaten) und nannte diese Pizza dann auch noch zu Ehren der Königin Margherita. Das Kalkül ging auf: Die so belegte Pizza wurde unter dem Namen Margherita weltberühmt, und Esposito bzw. seine Nachfolger Brandi reklamierten für sich deren Erfindung.
Bildinfo
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Attribution: By myself (Napoli) [CC0], via Wikimedia Commons
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Tatsächlich wurde jedoch schon vorher eine so belegte Pizza gegessen (angeblich ist dies bereits für das Jahr 1866 bezeugt[1]), und Espositos Pizzabacken im königlichen Palast war auch nicht der erste royale Pizza-Kontakt – schon vorher hatte die Königin aus verschiedenen neapolitanischen Pizzerien Pizzen kommen lassen.[2] Esposito war jedoch so geschickt, dass er zur richtigen Zeit den richtigen Belag wählte und die der Königin angebotene Pizza dann auch noch passend benannte. Vor allem aber war er wohl als einziger Pizzalieferant so klug, eine Art Empfangs- und Dankesschreiben des Hofs aufzuheben, von dem in der Folge zu Werbezwecken intensiv Gebrauch gemacht wurde. Fraglich ist jedoch, ob dieses Schreiben echt ist. Vermutet wird, dass das Schreiben eine Fälschung aus den 1930er Jahren ist, mit dem die neuen Besitzer Brandi ihrer 1932 gekauften Pizzeria zu mehr öffentlicher Aufmerksamkeit verhelfen wollten.[3]
Nicht in der Pizzeria Brandi, sondern in der mindestens ebenso berühmten Pizzeria da Michele wurde eine Filmszene gedreht, die die Margherita auch außerhalb Italiens berühmt gemacht hat. Julia Roberts äußert nämlich in der Pizzaszene in Eat, Pray, Love: “Das ist eine Pizza Margherita aus Neapel. Du hast eine moralische Verpflichtung sie genüsslich zu verspeisen.”
Varianten der Margherita gibt es wenige. Die meisten “Varianten” sind eher unter der Kategorie “schlechte Pizza” zu verbuchen. So gibt es die Unsitte, statt reiner Tomate (als passata oder polpa) ein gewürztes Tomatensugo auf die Pizza zu geben. Nicht gut, denn dann schmeckt die Pizza nicht nach Tomate sondern nach Tomatensauce. In einer solchen Tomatensauce wird dann womöglich auch noch das einzige Basilikum untergebracht. Auch schlecht, denn dies sollte allenfalls in der Tomatenflüssigkeit kalt etwas ziehen und ansonsten in Form zerrupfter Blätter schmeckbar sein.
Eine gute, akzeptable Variante der Pizza Margherita ist hingegen die Pizza Margherita con il cornicione ripieno. Dabei handelt es sich um eine Pizza (es muss natürlich nicht undedingt eine Margherita sein), bei der der Rand (it. cornicione) gefüllt wird mit Ricotta, manchmal auch mit Mozzarella. Diese wird am äußersten Rand des Teigfladens platziert und der Teigrand dann nach innen eingeschlagen bzw. eingerollt. Auf die dadurch verringerte Fläche werden dann wie gewohnt die weiteren Zutaten gegeben. Eine ganz leckere Variation, finde ich, die man tatsächlich auch in Neapel zu essen bekommt.
Hier findest du mehr Rezepte aus Kampanien
und hier unseren Haupt-Artikel zur “Pizza”.
- Vgl. Nikko Amandonico: La Pizza. Ein Blick in die Seele von Neapel. München (Heyne) 2001, S. 68↵
- Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Pizza#18._Jahrhundert (Letzter Zugriff: 05.09.16)↵
- Vgl. http://www.bbc.co.uk/food/0/20515123 (Letzter Zugriff: 05.09.16, z.Z. wohl nicht online)↵
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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Hallo, ich bin Italienerin und backe oft Pizza. Den Teig mache ich anders, wenn jemand mal probieren will 🙂
300 g Weizenmehl (405 / 00)
plus Mehl zum Ausrollen; vgl. Lebensmittelinfo-Seite Weizenmehl
0,5/ 0,10 g Bierhefe (frisch)
Wasser lauwarm 0,20 lt
Milch 0,20lt
Olivenöl 1 Löffel
Zucker (einen halben Teelöffel)
Salz
Hefe in ein Schälchen zerbröseln und mit 2 EL lauwarmem Wasser auflösen, Zucker dazugeben.
Mehl und Salz in eine Schüssel geben, in der Mitte des Mehls eine Mulde formen und Hefe Wasser und Milch hineingießen.
Kneten , Olivenöl dazugeben und zu einem Teig verarbeiten, der so trocken ist, dass er gerade nicht mehr klebt. Eventuell noch Mehl dazugeben
Die Teigkugel in der Schüssel mit einem Handtuch bedecken, ein Schnitt mit dem Messer zeichnen und ca 1 Stunde gehen lassen.
Teig in drei Kugeln teilen und am besten mit den Händen dünn auf Backpapier auf Backbleche ausrollen (wie es im Rezept beschrieben ist geht es natürlich auch)
Wichtig: noch 10/15 Minuten gehen lassen.
Dann weiter wie es im Rezept beschrieben wird
Guten Appetit.
Das italienische Restaurant meines Vertrauens (und ja, es geht wirklich um ein italienisches RESTAURANT, nicht Gio’s Pizzeria um die Ecke 😀 ) hat aufgrund der Pandemie nun auch neu Pizza im Angebot und man merkt direkt, dass diese nicht auf den deutschen Imbiss-Verbraucher angelehnt ist, sondern unter dem Anspruch diese so originalgetreu wie möglich zu machen. Und ich muss sagen es ist ihnen gelungen. Da macht sogar Pizza Margherita Essen wieder Spaß! 🙂
Daher probiere ich dieses Rezeüpt gerne aus und schaue, ob ich diesen einmaligen Geschmack auch nur halbwegs hinbekomme, ohne italienisches Blut in den Adern zu haben 🙂