Prosciutto di Parma con melone
Schinken mit MeloneZutaten
- 80 g Schinken (roh) aus Parma; vgl. Lebensmittelinfo-Seite
Parma-Schinken - 400 g Zuckermelone möglichst Cantalupo-Melonen
Anleitung
- Melone aufschneiden und entkernen.
- Den Schinken entweder von einem größeren Stück frisch abschneiden oder berits geschnittenen Schinken vorsichtig voneinander lösen und auf Tellern drappieren.
- Melonenstücke zu bzw. auf den Schinken legen und gut gekühlt servieren.
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Rezept-Hinweise
Brigante Vermentino (Santa Lucia)
Dieses beliebte Sommergericht verlangt nach einem frischen Weißwein. Wir schlagen einen fruchtigen trockenen Verementino aus der Toskana vor.
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Nährwerte
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Während in Deutschland Schinken mit Melone meist mit Honigmelonen zubereitet wird, greift man in Italien fast immer zu Cantalupo-Melonen. Diese waren schon vor ca. 4.000 Jahren in Griechenland und Ägypten bekannt. Um 1700 wurden sie in dem namensgebenden Dörfchen Cantalupo in Sabina (RI), etwa 50 Kilometer nördlich von Rom, im Park des Palazzo Camuccini Cesi wohl erstmals in Italien aus Samen (armenischer Herkunft) gezüchtet.[1]
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Schinken mit Melone ist nicht nur ein Antipasto-Klassiker, sondern hat auch einen historischen Hintergrund. Bereits im 5. Jh. v.Chr. wurden Melonen aus Ägypten in Anrainerländer des Mittelmeers exportiert. Wie sie damals gegessen wurden, entzieht sich unserer Kenntnis, doch wir wissen, dass die Römer der Antike gerne Obst aßen und Melonen während der Römischen Kaiserzeit verbreitet waren.[2] Wenn sie auch nicht als ausgesprochene Fleischliebhaber gelten, so schätzten die Römer doch besonders den schon den Etruskern bekannten Schinken. Dieser hatte allerdings vermutlich wenig mit unserem heutigen Schinken zu tun und war eher ein Stück gesalzenes, rohes Fleisch, denn man kannte die Technik des Lufttrocknens noch nicht, die eine gesalzene Keule durch die Reifung im Laufe der Zeit in einen Schinken verwandelt.[3] Ob der damalige Schinken bereits mit Melone kombiniert wurde, entzieht sich unserer Kenntnis, doch die theoretische Grundlage für eine solche Kombination lieferte im 2. Jh. n. Chr. Galen, ein in der Antike tätiger Arzt und Anatom. Ausgehend von der Vier-Elemente-bzw. der Vier-Säfte-Lehre (die wir im Zusammenhang mit Platins Kochbuch ausführlich dargestellt haben) sollten nach Galen Speisen gegensätzliche Qualitäten (kalt, warm, feucht, trocken) aufweisen. Ein gut geeignetes Beispiel für ein solches Gericht ist Schinken mit Melone: Die Melone galt (aufgrund ihres Wassergehalts) als kalt und feucht, während der Schinken als warm und trocken angesehen wurde, da die Schinken-Keule durch die Reifung eine Erhitzung und Trocknung erfährt – eine im Sinne Galens also sehr gesunde Speise, da sie alle vier Qualitäten vereinigt.
Schinken mit Melone ist beileibe nicht das einzige Gericht, das Galens Theorie zufolge diätisch geeignet ist: Andere, noch heute gern gegessene Speisen sind Schinken mit Feigen, Käse mit Birnen oder Pfirsiche mit Wein usw. Viele der in der italienischen Küche noch heute beliebten Gerichte des Typs agro-dolce sind vielleicht nicht auf der Basis von Galens Theorie entstanden, haben in ihr jedoch zumindest ihre theoretische Legitimation und erfreuen bis in die Gegenwart hinein den Gaumen, haben doch Galens Lehren für über 1500 Jahre die Heilkunde Europas geprägt. Im Mittelalter ging übrigens der Konsum von Melonen zurück, da diese als schwer verdaulich galten. Seit den 60er Jahren ist die Kombination Schinken und Melone allerdings wieder sehr “in”.
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- So im deutschen Wikipedia. Im italienischen Wikipedia wird es etwas anders berichtet. (Letzter Zugriff: 23.03.21)↵
- Vgl. https://it.wikipedia.org/wiki/Cucumis_melo (Letzter Zugriff: 23.03.21)↵
- Vgl. https://www.ilsole24ore.com/art/prosciutto-e-melone-piatto-che-piaceva-antichi-e-fa-bene-salute-grasso-compreso-ACnAkhP (Letzter Zugriff: 23.03.21)↵
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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Immer wieder erfreut mich die Historie der Gerichte. Wir machen unseren Gästen gerne Speisen bei denen wir den Hintergrund erklären können.