Regionalküche Apuliens mit Rezepten

Gemüse, Olivenöl, Hartweizen und typische Cucina povera-Gerichte sind die vielleicht vier wichtigsten Kennzeichen der apulischen Küche. Informationen zur Region Apulien, seiner Regionalküche und viele Rezepte aus der Region findest du hier.

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castel del monte
Castel del Monte
Die schlossartige Burg wurde 1240/60 während der Herrschaft des Stauferkaisers Friedrich II. erbaut. Seit 1996 gehört der einsam auf einem Hügel in der Murgia gelegene Bau zum UNESCO-Weltkulturerbe.

 

Ungefähr 4 Millionen Einwohner leben in Italiens östlichster Region, sozusagen in der Hacke des Stiefels. Verwaltungstechnisch ist Apulien in sechs Provinzen aufgeteilt, wobei die Hauptstadt Bari ist. Kulinarisch (und auch touristisch) ist jedoch eine Orientierung an Landschaften sinnvoller, die die Kultur – und damit auch die Esskultur – stärker prägen.

Bergige Landschaften finden sich nur mit der Daunia (als Apenninausläufer) im Nordwesten und mit dem Gargano im Nordosten. Letzterer ist touristisch sehr erschlossen. Die dazwischen liegenden Tavoliere delle Puglie sind (nach der Po-Ebene) Italiens zweitgrößte Ebene und werden sehr stark landwirtschaftlich, vor allem zum Gemüseanbau, genutzt. Die Terra di Bari besteht aus einer relativ dicht besiedelten Küstenlandschaft und einer dahinter gelagerten, leicht hügeligen Landschaft namens Murgia. Auch diese Gegend ist aufgrund der vielen romanischen Kirchen und vor allem wegen des Castel del Monte touristisch stark erschlossen, ebenso wie das angrenzende Valle d’Itria, das die höchste Trulli-Dichte Apuliens aufweist. Der Salento wiederum ist sehr flach und wird vor allem landwirtschaftlich genutzt, besitzt aber ebenso wie der Golf von Tarent viele schöne Sandstrände, die Touristen ebenso anziehen wie z.B. die Barock-Stadt Lecce im Salento oder die Grottenkirchen Massafras bei Tarent.

stemma puglia
Wappen der Region Apulien
Die Aufnahme des Olivenbaums in das Wappen Apuliens zeigt die Bedeutung des Olivenanbaus für die Region.
Hinweis: Dies ist keine Seite der Region Apulien, sondern die Abbildung des Wappens dient nur zur Information.

Bildinfo

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In den weiten Ebenen Apuliens und auf den leicht welligen Hügeln wird intensiv Gemüseanbau betrieben, dessen Erfolg vier Faktoren garantieren: das gut bearbeitbare Terrain, das warme Klima, das nahezu ganzjährig irgendetwas wachsen lässt, das nicht im Überfluss, aber doch in ausreichendem Maß vorhandene Wasser, und schließlich (ohne zynisch sein zu wollen) die ebenfalls ausreichend vorhandenen billigen Arbeitskräfte, die meist Saisonarbeiter in Gestalt von extracomunitari (Emigranten aus Nicht-EU-Ländern) sind und oft weit unter dem Mindestlohn bezahlt werden. Der intensive Gemüseanbau hat einerseits zur Konsequenz, dass Apulien einen großen Teil des italienischen Bedarfs an landwirtschaftlichen Produkten herstellt und bei vielen Produkten sogar der größte Produzent ist, wie z.B. von Olivenöl (ca. 37 % italienischen Gesamtproduktion[1]). Sogar ungefähr 50 % der italienischen Tomaten[2] werden allein in der Provinz Foggia angebaut. Wenn auch der Beitrag der Landwirtschaft zum in Apulien erstellten Bruttoinlandsprodukt in den letzten Jahren um fast 9 %[3] gesunken ist, so ist die Landwirtschaft doch noch immer eine starke ökonomische Säule.

 

trulli
Trulli in Alberobello
Im Valle d’Itria stehen die meisten Trulli Apuliens. Dies sind historische Ein-Raum-Häuschen, die in Trockenbauweise errichtet sind. Die Wände bestehen aus geschichteten Feldsteinen und die Dächer aus Steinplatten. Reichte der Platz nicht aus, erweiterte man um einen weiteren Trullo, wodurch im Laufe der Zeit vielgliedrige Bauensembles entstanden. Der Grund für diese Bauweise liegt angeblich darin, dass die Trulli aufgrund ihrer Bauweise leicht zu demontieren waren und so dem taxierenden Auge des Steuereintreibers, der Wohnräume zu besteuern versuchte, entzogen werden konnten.

 

Andererseits aber beeinflusst der Gemüseanbau natürlich die lokalen Essgewohnheiten. Und ich muss sagen, dass ich wirklich nie woanders in Italien so viel frisches Gemüse auf dem Tisch bzw. in den Speisen gesehen habe, und zwar sowohl von der Menge her als auch von den verschiedenen Gemüsearten. Um mit letzteren anzufangen: Nicht nur die gängigen Gemüsesorten (darunter der für Apulien typische Brokkoli und andere Kohlarten) werden in Apulien produziert, sondern auch solche, die nicht nur für uns, sondern auch für Italiener ziemlich ausgefallen bis unbekannt sind, wie z.B. Stängelkohl (Cima di rapa), Zichorien (Cicoria) oder eine essbare Traubenhyazinthe namens Lampascioni.

 

santa croce lecce
Santa Croce in Lecce ist ein herausragendes Beispiel des sogenannten Lecceser Barock, der sich durch kleinteilige plastische Dekorationen auszeichnet.

 

Auch Pasta wird gern mit Gemüse gekocht, ja Orecchiette alle cime di rapa sind gewissermaßen das Nationalgericht Apuliens. Besonders Orecchiette und Cavatelli sind zwei besonders beliebte Nudelsorten der Region, erstere auch über diese hinaus bekannt. Letztere isst man gern mit (ansonsten in Italien relativ unbekannten) Kräuterseitlingen als Cavatelli ai cardoncelli. Weitere typische lokale Sorten sind bspw. die breiten Trie oder die langen, spiralförmig gedrehten Sagne incannulate, beide aus dem Salento, oder die spaghettiähnlichen Troccoli aus der Provinz Foggia. Angesichts der Vielfalt verschiedener vor allem lokal geschätzter Pasta-Sorten erscheint plausibel, dass Pasta in Apulien oftmals noch selbst zu Hause hergestellt wird, denn für die fabrikmäßige Pastaproduktion ist die oft lokal begrenzte Nachfrage auch nicht groß genug. Aber auch klassische Pastasorten wie Spaghetti werden, z.B. als Spaghetti all’assassina, in Apulien gern gegessen.

 

faraglioni
Faraglioni bei Sant’Andrea (LE)

 

Reis spielt in der apulischen Küche eine geringe Rolle: Mit Tiella gibt es zwar auch ein Reis-Gericht, das zu den Aushängeschildern der Regionalküche der Terra di Bari gehört, doch ansonsten dominiert eindeutig Pasta in allen Variationen. Dies ist insofern auch verständlich, als in Apulien sehr viel Hartweizen angebaut wird: Mit 22 % der italienischen Gesamtproduktion[4] ist Apulien die Region, in der am meisten Hartweizen produziert wird. Und Hartweizen benötigt man viel in Italien, schließlich wird der allergrößte Teil der Pasta aus Hartweizen (und nicht Weichweizen) gemacht. In Apulien braucht man Hartweizen darüber hinaus zur Brotherstellung: Einige typische Brotsorten wie das Pane di Altamura (mit DOP-Status) aus der Murgia wird eben aus Hartweizen hergestellt. Diese Brote haben dann eine leicht gelbliche Farbe und sind länger haltbar, da sie nicht so schnell hart werden.

 

peschici
Meeresküste bei Peschici im Gargano

 

Apulien war über Jahrhunderte ein ziemlich armes Land, und so ist die Küche eher eine einfache, rustikale, ohne aristokratische Anwandlungen. Man kann sogar so weit gehen und sagen, dass die apulische Küche weitgehende eine Cucina povera ist, und zwar im doppelten Sinne, insofern als einerseits preiswerte Zutaten benutzt werden, andererseits dabei aber sehr schmackhafte Gerichte entstehen, die gerade durch das Unverfälschte der einfachen Zutaten und deren gekonnte Kombination bestechen. Ein Gericht wie Fave e cicoria (Saubohnen mit Zichorie) oder Ciceri e tria (Nudeln mit Kichererbsen) ist aufgrund der Zutaten vielleicht auf den ersten Blick nicht gerade erste Wahl, doch wer es probiert, wird die Reize einer bodenständigen Cucina povera zu schätzen wissen.

 

olivenbaum
Olivenbäume bei Bitonto
Olivenöl gehört zu den Grundbestandteilen der apulischen Küche. Kein Wunder bei rund 50 Mio. Olivenbäumen in Apulien. Viele von ihnen sind mehrere hundert Jahre alt und wurden schon zur Zeit der spanischen Herrschaft über Apulien gepflanzt. Dass die Qualität des Öls gut ist, belegt der Umstand, dass Apulien fünf verschiedene DOP-Öle aufzuweisen hat (Collina di Brindisi, Dauno, Terra d’Otranto, Terra di Bari und Terre Tarentine)

 

Diese relative Armut zeichnet auch das Fleischangebot aus: Rindfleisch gibt es wenig, dafür dominieren Federvieh, gejagtes Kleintier und Schweinefleisch, auch Würste (salsicce) und Frikadellen (polpette). Die entsprechenden Gerichte sind meist sehr lecker, doch bekanntere Fleischgerichte haben sich nicht herausgebildet, sieht man vielleicht von den Bombolette genannten Schweine-Rouladen ab, die aus dem Tarentinischen stammen und mit Käse gefüllt sind. Landestypisch sind auch noch einige Speisen, die mit dem sehr beliebten Esels- oder Pferdefleisch gekocht werden, wie Braciola di asino (Eselskotelett) oder Involtini di cavallo (Pferdefleischrouladen). Auch Gerichte aus Schaffleisch sind relativ typisch, besitzt doch Apulien hinter Sardinien und dem Latium das drittgrößte Schafsvorkommen Italiens.

 

trabucco
Trabbuco bei Peschici
Tabucchi wurden früher zum küstennahen Fischfang genutzt. Dabei wurde von einer Plattform ein ca. 2.500 qm großes Netz ins Wasser gelassen, das dann, wenn ein Fischschwarm über ihm schwamm, in Windeseile mittels einer Winde hochgezogen wurde.

 

800 Kilometer ist die apulische Küste lang, und so wundert es nicht, wenn Fisch eine große Rolle in der Küche Apuliens spielt. Fisch wird natürlich als Secondo serviert, ist aber auch Bestandteil vieler Gerichte, bei denen Fisch nur eine Zutat unter anderen ist (z.B. Muscheln in der Tiella barese). Oder er wird sogar allein und ohne alles roh aus der Hand gegessen, wie z.B. Anchovis, die man aber auch gern frittiert. An der adriatischen Küste isst man bei Bari gern Polipetti, eine Art kleine Tintenfische, oder bei Polignano Seebarben. Im am ionischen Meer gelegenen Gallipoli schätzt man Zuppa di pesce alla gallipolina und dort im warmen, flachen und relativ sauberen Wasser des Golfs von Tarent werden die bekannten Miesmuscheln gezüchtet, die man z.B. als Zuppa di cozze alla tarantina oder als Spaghetti con le cozze in bianco speist. Schon seit der römischen Antike werden ebenfalls bei Tarent Austern gezüchtet.

 

ruvo
Cattedrale Santa Maria Assunta in Ruvo di Puglia
Die romanische Kathedrale wurde gegen Ende des 12. Jh. begonnen, und zwar auf Veranlassung von Kaiser Friedrich II., der in der Figur über der Rosette der Westfassade auch dargestellt sein soll.

 

Auch das Käseangebot ist recht vielfältig. Im Norden wird z.B. ein besonderer Caciocavallo-Käse hergestellt, genannt Caciocavallo podolico. Auch beim Ricotta finden sich besondere Varianten: Ricotta forte hatte ich bereits in einem eigenen Beitrag kurz vorgestellt, ebenso den Ricotta marzotica aus dem Salento oder den Cacioricotta. Auch einen typisch apulischen mozzarella-ähnlichen Käse gibt es, den Burrata, und auch diesen habe ich bereits eigens portraitiert. Aus der Murgia stammt der Schafskäse Canestrato pugliese (mit DOP-Status), der auch ein wenig Kuhmilch enthält und in verschiedenen Reifegraden produziert wird.

 

castel del monte
Castel del Monte
Im Innenhof wird das Oktogon besonders gut erfahrbar. Der Baukörper wird durch acht Seiten gebildet, die außen von acht achteckigen Türmen flankiert werden. Zudem gibt es in jedem Stockwerk acht Zimmer.

 

Was schließlich die Dolci anbelangt, so dominieren solche mit Mandeln. Einen größeren Bekanntheitsgrad besitzen Carteddate, ein Weihnachtsgebäck, und Pasticciotti, ein altehrwürdiges Mürbeteiggebäck aus dem Salento.

 

Brindisi
Bei diesen Säulen endete in der Antike die im 2. Jh. v. Chr. bis nach Brindisi verlängerte Via Appia.

 

Wobei wir über das Gebäck noch einmal zum Teig kommen, und zu diesem muss ich unbedingt noch einmal kommen, denn sonst würde etwas Wesentliches der apulischen Küche fehlen. Typisch sind nämlich diverse Spuntini, kleine Häppchen für eine Zwischenmahlzeit, und diese sind oft aus Teig gemacht. Zwiebackartiges Brot namens Friselle wird ganzjährig mit verschiedensten Auflagen gern mal zwischendurch gegessen. Besonders im Winterhalbjahr bereitet man zu verschiedenen Anlässen Pettole zu, das sind frittierte Hefeteigbällchen. Ebenfalls frittiert werden Sgagliozze (Stückchen aus aufgeschnittener Polenta) oder Panzerotti pugliesi, eine Art frittierte Pizza. Mit ähnlichen Zutaten macht man den Rustico leccese, doch hier wird Blätterteig gebacken und nicht frittiert. All dies wird oft als Streetfood verkauft, und unter diesem Aspekt sind auch noch die Calzone di cipolle, die Focaccia barese oder eine Brötchenart namens Puccia (oft mit Oliven) zu nennen. Eine Aufzählung von Teigwaren wäre unvollständig, wenn man nicht die Taralli erwähnen würde, ein kringelförmiges salziges Gebäck. Dienten Taralli früher als haltbares Brot bei längerer Abwesenheit, so werden sie heute gern zum Aperitif geknabbert.

 

Lecce
In der Altstadt von Lecce

 

Zur Vertiefung:
Lebensmittel-Museen in Apulien
Kriminalromane aus Apulien

 

 

Rezepte aus Apulien
Tipps zum Filtern...
calzone di cipolle
Calzone di cipolle
Zwiebelkuchen auf apulische Art
Calzone di cipolle ist eine Art Zwiebelkuchen auf apulische Art mit Anchovis und Oliven. Das Gericht wird besonders an "mageren Tagen" wie Karfreitag, Heiligabend usw. gegessen.
Cavatelli ai cardoncelli
Cavatelli ai cardoncelli
Nudeln mit Kräuterseitlingen
Beim Gericht Nudeln mit Kräuterseitlingen sind beide Hauptzutaten, die Nudeln wie die Kräuterseitlinge, Produkte aus Apulien. Hinzu kommt ein wenig Tomatensugo.
Cavatelli al pomodoro e cacioricotta
Cavatelli al pomodoro e cacioricotta
Nudeln mit Tomaten und Cacioricotta
Eine sehr leckere Variante des Typs Nudeln mit Tomatensauce sind Nudeln mit Tomaten und Cacioricotta, die sich durch besondere Nudeln und vor allem einen typischen Käse auszeichnen.
Ciambotta lucana
Ciambotta lucana
Lukanische Gemüsepfanne
In Mittel- und Süditalien kennt man dieses Gericht, das in vielen Varianten mit sommerlichen Gemüsen gekocht wird. Typisch für die lukanische Gemüsepfanne ist die Beifügung von Wurst.
ciceri e tria
Ciceri e tria
Nudeln mit Kichererbsen
Das Gericht Nudeln mit Kichererbsen isst man in Apulien als Ciceri e tria, in Kalabrien als Ceci e lagane und in Kampanien als Ceci e laganelle.
Cicorie con polpettine in brodo
Cicorie con polpettine in brodo
Zichorienbrühe mit Frikadellen
Aus Apulien stammt das Gericht Zichorienbrühe mit Frikadellen. Es handelt sich um eine Rindfleischbrühe mit kleinen Rinderfrikadellen und vor allem Zichoriengemüse.
cipollotti al forno
Cipollotti al forno
Frühlingszwiebeln im Ofen gebacken
Aus Apulien stammt das Rezept Frühlingszwiebeln im Ofen gebacken. Oft werden die Frühlingszwiebeln zusammen mit Tomaten und Kapern gebacken. Eine Art warmer Salat.
crostini con pomodori e ricotta forte
Crostini con pomodori e ricotta forte
Crostini mit Tomaten und Ricotta forte
Ihren herzhaften Geschmack verdanken die Crostini mit Tomaten und Ricotta forte dem Ricotta forte, einem länger gereiften und intensiv schmeckenden Ricotta aus Apulien.
fave e cicoria
Fave e cicoria
Saubohnen mit Zichorie
Eine sehr einfache, traditionelle Speise der apulischen Cucina povera sind Saubohnen mit Zichorie. Dabei werden Bohnenpüree und gekochte Zichorie zu einem schmackhaften Gericht kombiniert.
Frisella ai carciofi e lampascioni
Frisella ai carciofi e lampascioni
Zwieback mit Artischocken und Lampascioni
In Öl eingelegten Artischocken und Traubenhyazinthen-Zwiebeln nutzt man für den Zwieback mit Artischocken und Lampascioni.
frisella al pomodoro
Frisella al pomodoro
Zwieback mit Tomate
Der Klassiker unter den Friselle ist Zwieback mit Tomate. Das Gericht stammt aus Apulien und kann sich langer Tradition rühmen. Mit guten Zutaten schmeckt diese Frisella immer.
frisella alla burrata
Frisella alla burrata
Zwieback mit Burrata-Käse
Eine Frisella-Variante ist Zwieback mit Burrata-Käse. Der Zwieback wird mit Burrata-Käse und Tomaten belegt und kalt als Antipasto oder auch (im Sommer) gern zum Mittagessen gegessen.
friselle
Friselle
Zwieback aus Apulien
Aus Süditalien stammt der Zwieback aus Apulien, der dort zu den klassischen Antipasti gehört. Der Zwieback ist doppelt gebackenes Brot, das meist mit etwas Leckerem belegt wird, ähnlich wie Crostini.
mandelmilch
Latte di mandorla
Mandelmilch
Besonders an heißen Tagen ist Latte di mandorla ein tolles Erfrischungsgetränk. Mandelmilch wird auf einfache Weise aus Mandeln, Wasser und einem Süßungsmittel zubereitet.
Orecchiette con broccoli, pomodorini e mandorle
Orecchiette ai broccoli, pomodorini e mandorle
Öhrchen-Nudeln mit Brokkoli, Tomaten und Mandeln
Das aus Apulien stammende Gericht Öhrchen-Nudeln mit Brokkoli, Tomaten und Mandeln ist ein weiteres Pasta-Gericht aus Apulien mit den typischen Öhrchen-Nudeln.
orecciette alla cicoria e pomodorini
Orecchiette alla cicoria e pomodorini
Öhrchen-Nudeln mit Zichorie und Tomaten
Dieses leckere Zichorien-Gericht stammt aus Apulien. Öhrchen-Nudeln mit Zichorie und Tomaten ist eine Nudel-Variante mit den landestypischen Orecchiette und Kirschtomaten.
Orecchiette alla Sant'Oronzo
Orecchiette alla Sant'Oronzo
Öhrchen-Nudeln auf Art des Hl. Orontius
Ein im Ofen überbackenes Tomaten-Auberginen-Mozzarella-Gericht sind die Öhrchen-Nudeln auf Art des Hl. Orontius, die besonders zu Ehren des Hl. Orontius in Lecce gegessen werden.
orecchiette alla cicoria e pomodorini
Orecchiette alle cime di rapa
Öhrchen-Nudeln mit Stängelkohl
Für die Spezialität Öhrchen-Nudeln mit Stängelkohl benutzt man die typischen Nudeln in Form von kleinen Öhrchen (Orecchiette), die in Apulien heimisch sind.
Pane pugliese
Brot aus Apulien
Das Brot aus Apulien wird aus Hartweizenmehl gebacken und hat eine lange Tradition. Die Kruste ist dunkel und kross, während die Krume des Pane pugliese ziemlich fein ist.
panzerotti pugliesi
Panzerotti pugliesi
Frittierte Pizza auf apulische Art
Das Besondere an frittierter Pizza auf apulische Art ist, dass der Teig nicht im Ofen gebacken, sondern frittiert wird. Die halbkreisförmigen Pizza-Taschen sind gefüllt mit Tomatensugo und Mozzarella.
Pasta con pomodorini al forno alla barese
Pasta con pomodorini al forno alla barese
Nudeln mit im Ofen gegarten Tomaten auf Art von Bari
Bei diesem Gericht Nudeln mit im Ofen gegarten Tomaten auf Art von Bari werden die Tomaten für sich gegart - Ergebnis: ein sehr intensiver Tomaten-Geschmack.
pasticciotti leccesi
Pasticciotti leccesi
Mürbeteiggebäck aus Lecce
Aus dem Salento, der südlichsten Provinz Apuliens, stammt das Mürbeteiggebäck aus Lecce. Es wird mit Konditorcreme (crema pasticciera) gefüllt.
pettole
Pettole
Frittierte Teigbällchen
Zu verschiedenen Gedenktagen und Festen isst man in Süditalien gern frittierte Teigbällchen. Die aus Weich- und Hartweizen gemachten Bällchen werden manchmal auch gefüllt.
ricotta salata selbst gemacht
Ricotta salata fatta in casa
Ricotta salata selbst gemacht
Ricotta salata selbst gemacht ist die gesalzene Variante eines gereiften Ricottas, der durch die Reifung fest und reibfähig wird und daher in Süditalien gern als Reibkäse über Pasta benutzt wird.
rustico leccese
Rustico leccese
Gefüllte Blätterteigtaschen aus Lecce
Ein Streetfood-Klassiker aus dem Salento sind Gefüllte Blätterteigtaschen aus Lecce. Die mit Mozzarella, Tomaten und Bechamel gefüllten Taschen haben einen festen Platz im kulinarischen Alltag.
Sagne incannulate
Sagne incannulate al pomodoro e ricotta marzotica
Nudeln mit Tomaten und Ricotta marzotica
Ein weiteres Nudeln-mit-Tomatensauce-Gericht stammt aus Apulien: Nudeln mit Tomaten und Ricotta marzotica. Besonders sind die benutzte Nudelsorte sowie eine besondere Käsesorte.
scagliuozzoli
Scagliuozzoli
Frittierte Polenta
Frittierte Polenta, in Süditalien Scagliuozzi, Scagliuozzoli oder Sgagliozze gegannt, ist typisches Streetfood, das besonders in Kampanien und Apulien beliebt ist.
Spaghetti all'assassina
Spaghetti all'assassina
Spaghetti auf Art der Mörderin
Die Spaghetti auf Art der Mörderin ist ein Spaghetti-mit-Tomatensauce-Gericht aus Apulien, bei dem die Pasta in der Tomatensauce gekocht wird und zudem ein wenig krokant werden soll.
spaghetti con le cozze in bianco
Spaghetti con le cozze in bianco
Spaghetti mit Miesmuscheln (weiß)
Nicht nur in Apulien, dem Zentrum der italienischen Miesmuschelzucht, isst man gern Spaghetti mit Miesmuscheln, die in Weißweinsud serviert werden.
taralli
Taralli
Taralli
Taralli sind sozusagen die süditalienische Antwort auf die norditalienischen Grissini. Ein mit zwei sich überkreuzenden Enden meist kringelförmiges Kleingebäck, das oft salzig ist und als Snack in ganz Süditalien beliebt ist.
taralli dolci
Taralli dolci
Süße Taralli
Süße Taralli sind ein süßes Knabbergebäck, das in Süditalien weit verbreitet ist und das man zum Frühstück oder in der Kaffeepause genießt. Die süßen Taralli sind ein Derivat der schon vorgestellten salzigen Taralli.
tiella barese
Tiella barese
Bari-Pfanne
Das aus Apulien stammende, auflaufartige Gericht Bari-Pfanne basiert vor allem auf drei übereinander geschichteten Zutaten: Kartoffeln, Reis und Miesmuscheln, die meist von Tomaten begleitet werden.
tortini di cicorie e burrata
Tortini di cicoria e burrata
Zichorie-Käse-Törtchen
Blätterteig-Nester sind die Basis für Zichorie-Käse-Törtchen. Dabei wird Blätterteig mit Zichorienblättern und einem mozzarellaähnlichen Käse gefüllt. Das Rezept stammt aus Apulien.
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Fußnoten    (↵ zurück zum Text; ggf. geschlossenen Text zunächst öffnen)

  1. Vgl. https://it.wikipedia.org/wiki/Puglia (Letzter Zugriff: 10.02.2017)
  2. Vgl. https://it.wikipedia.org/wiki/Olio_di_oliva#Produzione_e_mercato_mondiale (Letzter Zugriff: 10.02.2017)
  3. Vgl. https://it.wikipedia.org/wiki/Puglia (Letzter Zugriff: 10.02.2017)
  4. Vgl. http://www.lagazzettadelmezzogiorno.it/news/puglia/404550/produzione-di-grano-aumenta-in-puglia-ma-e-sos-su-vendita.html (Letzter Zugriff: 10.02.2017)

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7 Gedanken zu “Regionalküche Apuliens mit Rezepten

  • 24. August 2017 um 6:07
    Permalink

    Vielen Dank für die ausführlichen Infos zu Apulien! Die Rezepte sehen alle sehr lecker aus, da werde ich sicher das eine oder andere mal ausprobieren!
    Viele Grüße Kaja

    Antworten
  • 20. September 2017 um 16:32
    Permalink

    liebe matta
    ich schliesse mich dem lob anderer schreiberInnen vollumfänglich an. hab auf dem netz selten so umfangreich recherchierte einträge zur apulieschen küche gefunden. ich beziehe mich explizit auf die apulische küche, weil ich seit jahren mit dieser auseinandersetze.
    solltest du lust auf noch mehr apulien verspüren kannst du gerne mein kochbuch “apulien. entdecken und geniessen im tal der trulli” durchstöbern.
    eventuell ist der werd verlag bereit, dir ein kostenloses rez.ex zukommen lassen.

    nochmals meine hochachtung
    herzlich
    stephan

    Antworten
    • 21. September 2017 um 10:06
      Permalink

      Liebe Katja, lieber Stefan,
      ich bedanke mich ganz herzlich für eure netten Worte. Besonders von einem ausgewiesenen Apulien-Kenner Anerkennung zu finden – mi piace …
      Liebe Grüße
      Matta

      Antworten
  • 4. Juni 2018 um 15:44
    Permalink

    Liebe matta,
    Ich bin wirklich schwer beeindruckt und habe aller höchsten Respekt vor deiner Recherche.
    Während ich deinen Artikel las, war ich zu Tränen gerührt.
    Mein Vater kommt Suchard Apulien (Salice Salentino) und ich bin gerade wieder dort zum Urlaub machen. Ich habe hier so viele unglaublich gute Sachen gegessen. Habe aber leider keine Rezepte dafür.
    Kennst du vielleicht noch mehr Rezepte und auch Focaccia alla Patate und die Füllung dazu? Oder Rape Gerichte? Auch Facholini (ich hoffe ich schreibe das richtig) sind sehr beliebt.

    Lieben Gruß Christian

    Antworten
    • 19. Juni 2018 um 7:00
      Permalink

      Lieber Christian,
      das freut mich, dein Lob! Bzgl. der Focaccia alle patate werde ich recherchieren, vielleicht finde ich neben dem bereits veröffentlichten klassischen Cima-Gericht mit Orecchiette auch noch weitere.
      Viele Grüße
      Matta

      Antworten
  • 10. April 2020 um 16:05
    Permalink

    Oh Matta,
    was bin ich froh deine Seite gefunden zu haben.
    Mein Vater war aus San Severo- Foggia. Waren im Sommer immer in Puglia.
    Leider sind viele Zii schon verstorben um nach den Rezepten zu fragen.
    Wollte soooo lange schon bestimmte Gerichte nachkochen. Aber teilweise kennt man bestimmte Gemüsesorten gar nicht in Deutschland.
    Grazie di cuore,
    Tosca

    Antworten
    • 10. April 2020 um 16:47
      Permalink

      Hallo Tosca, das freut mich, dass du offenbar einige gesuchte Gerichte hast finden können. Viel Spaß beim Nachkochen wünscht
      Matta

      Antworten

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