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Menge | 2 Personen |
Vorbereitung | 15 Minuten |
Kochzeit | 5 Minuten |
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Cotoletta alla milanese
Mailänder Kalbskotelett
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- 280 g
Kalbskoteletts 2 Stk.; aus der Lende (meist mit Knochen, aber auch entbeint) 280 gKalbskoteletts 2 Stk.; aus der Lende (meist mit Knochen, aber auch entbeint) - 10 g
Butter 10 gButter - 1
Ei 1Ei - 4 EL
Paniermehl 4 ELPaniermehl - 0,25
Zitrone 0,25Zitrone
- Fleisch leicht klopfen.
- Ei in einem Suppenteller verschlagen und Paniermehl in einen zweiten Teller geben.
- Fleisch zunächst durch das Ei ziehen, dann in dem Paniermehl wenden.
- Mit den Händen das Paniermehl gut festdrücken.
- Butter in einer Pfanne erhitzen und die Cotolette von beiden Seiten je ca. 4 Min. goldbraun braten.
- Salzen und mit Zitronenspalten servieren.
Zu dem großen Streit, ob nun die Österreicher mit ihrem Wiener Schnitzel die Cotoletta alla milanese kopiert hätten, oder ob umgekehrt die Mailänder das Kotelettbraten bei den Österreichern abgeschaut hätten, vermag ich weder Neues beizutragen, noch möchte ich den Streit hier zusammenfassen. Als Einführung empfehle ich die entsprechenden Wikipedia-Seiten[1], wo – wen wundert es – je nach benutzter Sprache der einen oder anderen Betrachtungsweise der Vorzug gegeben wird. Wiedergeben möchte ich nur eine mir bemerkenswert erscheinende Argumentation aus einem – wie der Titel (Cazzoeùla, busècca, òss bùs …) schon vermuten lässt – lombardischen Kochbuch, in dem es heißt: „Die Geschichte zeigt, dass derjenige, der ein Land überfällt, die besten Ressourcen wegnimmt, und die Cotoletta alla milanese bereitete man hier viel früher zu, bevor die Österreicher kamen, um auf unseren Feldern zu kampieren.“[2]
Die Cotoletta alla milanese wird häufig als Kotelett serviert, doch oft auch als Schnitzel (ohne Knochen). Der Name bleibt aber immer coteletta.
Natürlich ist ein Kalbskotelett kein Gericht aus der cucina povera, der Küche der „armen Leute“, denn Fleisch und besonders Kalbfleisch war auch früher nicht billig. Das ohnehin nicht preiswerte Gericht erfuhr manchmal noch eine weitere Aufwertung, da manche sehr Wohlhabende früher ihre Speisen mitunter vergolden ließen. Einerseits konnte man so seinen Reichtum zur Schau stellen, andererseits galt Gold als gesundheitsfördernd. In Venedig wurde allerdings das Vergolden der Speisen 1514 verboten, und das war angeblich der Beginn des Siegeszugs der Panade, die das Gold wenigstens optisch ersetzen sollte.[3]
Die Cotoletta alla milanese ist übrigens als besonders typische Speise auf der De.Co.-Liste gelistet.
Hier findest du mehr Rezepte aus der Lombardei.
Cotoletta alla mianese
Mailänder Kalbskotelett
- Vgl. https://it.wikipedia.org/wiki/Cotoletta_alla_milanese bzw. http://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Schnitzel (Letzter Zugriff: 15.11.2016)↵
- De Carlo, Adriano: Cazzoeùla, busècca, òss bùs … e altre 97 ricette lombarde, Genua (De Ferrari) 2000, S. 53↵
- Vgl. https://www.chefsculinar.at/pages/3057.aspx (Letzter Zugriff: 06.01.2019)↵