Melanzane alla finitese

Aus Kalabrien stammt das Gericht Auberginen auf Art von Finita. Dabei werden die Auberginen zunächst gekocht und erst zum Schluss frittiert. Genießbar als Antipasto oder als Beilage.

Melanzane alla finitese

Auberginen auf Art von Finita
melanzane alla finitese
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Menüfolge Antipasti, Beilagen
Küche Kalabrien
Menge (Standard) 2 Portionen
Menge (anpassbar) 2 Portionen
Vorbereitungszeit 25 Minuten
Kochzeit 5 Minuten
Arbeitszeit gesamt 30 Minuten
Kalorien 367 kcal

Zutaten

Anleitung

  • Aubergine putzen und quer zur Längsachse in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden.
  • Die Auberginenscheiben in Salzwasser ca. 5 Minuten blanchieren, dann abschütten und gut beidseitig auf Küchenpapier ausdrücken.
  • Basilikum waschen, trocknen und kleinzupfen.
  • Käse in Scheiben schneiden.
  • Ei verquirlen.
  • Mehl und Paniermehl auf je einem Teller flach verteilen.
  • Die Hälfte der Auberbinenscheiben leicht mit Salz und Peperoncino würzen, dann mit Käse belegen und mit Basilikum bestreuen.
  • Die zweite Hälfte darauf legen, so dass jeweis zwei Scheiben mit einer Füllung dazwischen übereinander liegen.
  • Die Auberginen erst in Mehl wenden, dann durch das Ei ziehen und schließlich in Paniermehl wenden.
  • Mit Öl in der Pfanne braten oder in der Fritteuese bei 170 ° 4 Minuten frittieren.

Rezept-Hinweise

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Nährwerte

Kalorien: 367 kcal | Kohlenhydrate: 25 g | Protein: 15 g | Fett (gesamt): 24 g | ges. Fettsäuren: 3 g | mehrfach unges. Fettsäuren: 2 g | einfach unges. Fettsäuren: 11 g | Natrium: 1519 mg | Kalium: 434 mg | Ballaststoffe: 6 g | Zucker: 5 g

Meine Notizen

 

melanzane alla finitese

 

gemuesefahne_55Wenn auch unsicher ist, ob Parmigiana di melanzane tatsächlich eine kalabrische Erfindung ist, so stammt mit Melanzane alla finitese doch ein ähnliches Gericht ganz sicher aus Kalabrien. Etwas unsicher ist hierbei jedoch, aus welchem Teil Kalabriens es stammt bzw. was finitese bedeutet. Das Rezept ist zwar durchaus bekannt, doch über den namensgebenden Zusatz schweigt man sich aus. Herausbekommen habe ich, dass finitese angeblich auf San Marino di Finita verweisen soll[1], ein kleines Bergdörfchen in der Provinz Cosenza, das in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts von albanischen Auswanderern gegründet wurde. Der zur Unterscheidung von anderen Dörfern hilfreiche Namenszusatz Finita ist wiederum ein Verweis auf einen Bach gleichen Namens, der durch die Gemeinde fließt. Während sonst bei geographischen Benennungen üblicherweise Gerichte nach Städten oder Landschaften benannt werden, wäre dies ein sehr seltener Fall, bei dem ein Gericht nach einem Bach benannt wurde – wenn denn die Geschichte stimmt, für die ich nur eine Quelle gefunden habe.

 

melanzane alla finitese
San Martino di Finita (CS)

Bildinfo

Page URL: https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3ASanmartinodifinita_vistadaovest.JPG
File URL: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/53/Sanmartinodifinita_vistadaovest.JPG
Attribution: Pablowsky at Italian Wikipedia [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Authentisch-Italienisch-Kochen.de

 

gemuesefahne_55Auch hier gibt es verschiedene Zubereitungsweisen hinsichtlich der Zutaten, die manchmal einen anderen Käse (z.B. Pecorino aus Crotone) oder auch zusätzlich Salsiccia enthalten können. Typisch ist in jedem Fall der sandwichartige Aufbau, das Vorgaren durch Kochen und Hauptgaren in Öl.

 

gemuesefahne_55Gegessen werden können Melanzane alla finitese als Antipasto oder Beilage zu einem Secondo. Halbiert und von einem Zahnstocher durchbohrt eignen sie sich auch gut als Fingerfood. Und sie können prima auf Vorrat hergestellt und eingefroren werden (nach dem Auftauen evtl. kurz in einen Tischbackofen geben, damit das Paniermehl wieder etwas kross wird).

 

gemuesefahne_55Vor dem Garen ist es eigentlich üblich, die aufgeschnittenen Auberginen mit Salz zu bestreuen, sie einige Zeit liegen zu lassen, dann abzuwaschen und wieder zu trocknen. Die Prozedur dient dazu, den Auberginen Bitterstoffe zu entziehen. Dies ist in den allermeisten Fällen heute jedoch überflüssig, da die gebräuchlichen Sorten keine Bitterstoffe in nennenswertem Ausmaß mehr aufweisen. Wer auf Nummer sicher gehen will, vollzieht die Prozedur des Salzens dennoch.

 

Hier findest du mehr Rezepte aus Kalabrien.

 

 

Fußnoten    (↵ zurück zum Text; ggf. geschlossenen Text zunächst öffnen)

  1. Vgl. Touring Club Italiano: Guida gastronomica d’Italia, Milano 1931 (1. Auflage), S. 420 (Letzter Zugriff: 18.04.17)

Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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