Scarpette di Sant'Ilario
Mürbeteig-Stiefel-PlätzchenZutaten
- 550 g Weizenmehl (405 / 00)
- 4 Eier
- 250 g Zucker
- 150 g Butter gekühlt
- 4 g Vanillezucker ein Tütchen enthält ca. 8 g
- 0,5 g Zitronenschale Schale von 0,5 Zitrone
Anleitung
- Mehl, Vanillezucker und Zitronenschale mit den Händen in einer Schüssel mischen.
- Butter in kleine Stücke schneiden, auf das Mehl geben und von Hand zu einer gleichmässig krümeligen Masse verreiben.
- Zucker hinzufügen und vermengen.
- Verrührte Eier beigeben, alles rasch zu einem weichen Teig zusammenfügen (nicht kneten) und am Schluss eine Kugel formen.
- Teigkugel in Folie wickeln und für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank legen.
- Teig zu einer ca. 5 mm dicken Teigplatte ausrollen; Teig dazu am besten zwischen zwei Frischhaltefolien legen.
- Mit einem Messer Teigstücke in Stiefelform ausschneiden.
- Teigstiefel auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech auslegen und im mittleren Einschub im Ofen bei 200 ° ca. 15 bis 20 Minuten backen, bis die Plätzchen schön gebräunt, aber nicht zu dunkel sind.
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Rezept-Hinweise
Moscato d'Asti (San Giuliano)
Zu diesem leckeren kleinen Kekse schmeckt ein leichter Moscato d'Asti, der mit seiner leichten Restsüße und mit seinen moderaten 5% Alkohol auch am Nachmittag schon zu genießen ist.
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Nährwerte
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Die Scarpette di Sant’Ilaro stammen aus Parma und haben folgende schöne Geschichte als Hintergrund. Eigentlich war Hilarius ein französischer Geistlicher, doch eines Tages kam er auf Reisen durch Parma, und zwar im tiefsten Winter. Es lag meterhoch Schnee, und durch diesen stampfte er mit seinem zerschlissenen Schuhwerk – andere Quellen berichten, dass er sogar trotz der Witterung barfuß unterwegs gewesen sei. Jedenfalls traf er einen mitfühlenden Schuhmacher, der ein barmherziges Werk tat und dem Hilarius ein Paar Stiefel schenkte, die dieser dankend annahm. Und wie es so im Leben passiert: Am nächsten Morgen kam der Schuhmacher in seine Werkstatt, und dort, wo am Tag zuvor die verschenkten Schuhe gestanden hatten, standen nun ein Paar Schuhe aus Gold!! Ein Dankes-Gruß des Hilarius … So kurz zusammengefasst die Geschichte.[1] Und seitdem backt man in Parma, dessen Schutzpatron Hilarius ist, an dessen Namenstag am 13. Januar Mürbeteig-Plätzchen in Stiefelform.
Eigentlich sagt man, dass es am Drei-Königstag (6. Januar) endgültig mit der weihnachtlichen Schlemmerei vorbei ist. Doch Sant’Ilario zeigt uns knapp eine Woche später, dass dem glücklicherweise nicht so ist: Dank der vielen Heiligen-Feste gibt es das ganze Jahr über etwas Leckeres zu genießen, und das macht mir als “ungläubiger” Frau die Heiligen richtig sympathisch! Wie das Genießen weitergeht, findet ihr im Speise-Kalender.
Ein Tipp: Will man viele Plätzchen backen, ist zu überlegen, ob man sich aus Pappe eine Stiefelform bastelt und damit das Formen erleichtert oder gar gleich in eine Stiefel-Ausstechform investiert.
Bildinfo
Page URL: https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3ADuomo_e_Battistero_di_Parma.jpg
File URL: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a6/Duomo_e_Battistero_di_Parma.jpg
Attribution: von Carlo Ferrari. (Selbst fotografiert) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) oder CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons
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Aus Parma kommen übrigens nicht nur Plätzchen in Form der Scarpette di Sant’Ilario, sondern Parma ist eines der Zentren der italienischen Lebensmittelproduktion. Man denke nur an den mit dem Namen der Stadt verbundenen Parmesan-Käse oder den Parma-Schinken. Der größte italienische Nudelproduzent Barilla hat dort seinen Hauptsitz, und in unmittelbarer Nähe residiert auch der Milchkonzern Parmalat.
Wie alle klassischen Plätzchen lassen sich auch Scarpette di Sant’Ilario auf Vorrat produzieren und in Blech-Dosen verschlossen längere Zeit aufheben.
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Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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