Scrippelle 'mbusse
Hühnerbrühe mit Pfannkuchen
Zutaten
- 35 g Weizenmehl (550 / 0)
- 2 Eier
- 45 ml Wasser
- 40 g Pecorino romano gereift (stagionato), ersatzweise Parmesan
- 2 EL Petersilie
- 1 Prise Muskatnuss
- 1 Prise Salz
- 20 g Butter zum Braten
- 400 ml Hühnerbrühe
Anleitung
- Die Petersilie waschen, trocknen und kleinhacken.
- Den Pecorino reiben.
- Das Mehl in eine Schüssel geben und unter Zugabe von zunächst den Eiern, dann portionsweise dem Wasser und schließlich der Petersilie und etwas Muskatnuss und Salz zu einem ziemlich dünnflüssigen Teig verrühren.
- Pro Pfannkuchen ca. 5 g Butter in einer großen Stahl-Pfanne (keine antihaftbeschichtete Panne, denn die Scrippelle sollen schön bräunen) bei gut mittelhoher Temperatur (z.B. Einstellung 7 von 10) erhitzen (Butter darf aber nicht schwarz werden).
- In die heiße Butter für eine Scrippella so viel Teig gießen, dass der Boden ganz dünn bedeckt ist. Dies gelingt am besten, wenn man mit der einen Hand einen dünnen Strahl Teig in die Pfanne gießt und diese mit der anderen Hand leicht schwenkt, damit der Teig hauchdünn den ganzen Pfannenboden bedeckt.
- Die Scrippella kurz fest werden lassen, dann wenden und auch von der anderen Seite leicht bräunen, schließlich auf einem Teller ablegen. Dabei darauf achten, dass sie gerade liegt, damit etwas uneben liegende Scrippelle nicht durch das Gewicht der darüber liegenden zerdrückt werden und reißen.
- Den gesamten Teig zu Scrippelle verarbeiten, wobei der Teig für ca. 4 Stück reichen soll.
- Auf den Pfannkuchen zwei Drittel des Pecorinos verstreuen, dann die Pfannkuchen aufrollen und in die zum Servieren vorgesehenen Suppenteller legen. Zwei Scrippelle pro Person scheinen uns eine angemessene Portion zu sein.
- Die Scrippelle mit kochend heißer Hühnerbrühe übergießen, mit dem restlichen Drittel des Pecorinos bestreuen und sofort servieren.
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Nährwerte
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Scrippelle sind in den Abruzzen das, was man anderswo in Italien Crespelle, Pizzacce oder auch Stracci nennt, nämlich hauchdünne, crepe-artige Pfannküchkein. Diese werden in drei Varianten verspeist[1]:
- als Scrippelle 'mbusse: aufgerollte Pfannküchlein in Brühe serviert
- als Scrippelle al forno: aufgerollte, gefüllte Pfannküchlein im Ofen überbacken
- als Timballo di Scrippelle: nicht aufgerollte, sondern ausgerollte Pfannküchlein, die einen im Ofen überbackenen Auflauf umhüllen.
Scrippelle sind besonders typisch für die abruzzesische Provinz Teramo. Wo die dortige Begeisterung für Pfannkuchen, die den französchen Crêpes ähneln, herrührt ist unklar. Da Teramo lange Zeit mit dem Königsreich Neapel verbandelt war und dieses teilweise französisch beeinflusst war (man denke kulinarisch nur an den Einfluss der monzù auf die neapolitanische Küche des 17. und 18. Jahrhunderts), vermutet man eine entsprechende Einwirkung.
Das Wort 'mbusse ist dialektal und meint so viel wie eingetaucht oder nass (it. inzuppate oder bagnate)
Scrippelle 'mbusse sind übrigens ein für die Abruzzen eingetragenes PAT-Gericht.
In Kalabrien kennt man ein ähnliches Gericht unter dem Namen Mariola.
Hier findest du mehr Rezepte aus den Abruzzen.
- Wir folgen hier https://it.wikipedia.org/wiki/Scrippelle (Letzter Zugriff: 20.12.24)↵