Serpentone di Sant'Anatolia
Mandel-Schlange der AnatoliaZutaten
- 250 g Mandeln (süß)
- 50 g Mandeln (bitter)
- 125 g Zucker
- 2 Eiweiße
- 0,5 Zitronenschale Schale von 0,5 Zitrone
- 2 Kirschen (kandiert)
- 1 Mandeln (süß)
Anleitung
- Zitronenschale abreiben.
- Die ganzen Mandeln nach unserer Anleitung fein mahlen.
- Mandelmehl, Zucker und Zitronenschale in eine Schüssel geben und gut vermengen.
- Eiweiß steif schlagen, in die Schüssel geben und vorsichtig unterziehen.
- Den Teig 3 Stunden in den Kühlschrank geben.
- Backofen auf 180 ° vorheizen.
- Den Teig - ohne ihn zu sehr zu drücken - in eine 4 bis 5 cm dicke Rolle formen und diese spiralförmig auf ein Backpapier und dieses auf ein Backblech legen.
- Die Teigrolle als Schlange formen, indem z.B. der Kopf etwas verdickt, der Körper gemustert wird o.ä..
- Augen mit den kandierten Kirschen und Mund mit einer Mandel andeuten. Da diese durch das Backen dunkel werden, sollten sie zunächst nur provisorisch eingesetzt und nach dem Backen "endmontiert" werden.
- Im Ofen zunächst ca. 40 Minuten backen, dann mit Alufolie abdecken und weitere 15 backen.
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Rezept-Hinweise
Moscato d'Asti (San Giuliano)
Diese süße Mandelschlange aus dem Latium schmeckt wie so viele Kuchen mit einem leicht süßen Frizzante, zum Bespiel dem Moscato d'Asti: Seine fruchtigen Aromen und der leichte Muskateller Anklang passen sehr schön mit den Mandeln zusammen.
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Nährwerte
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In Erinnerung an das andernorts geschilderte Schlangenwunder der Sant’Anatolia werden im Latium in der Provinz Rieti, besonders in dem kleinen Ort Sant’Anatolia di Borgorose, jedes Jahr am 9./10. Juli schlangenförmige Mandelkuchen gebacken. Diese Tradition wurde angeblich bereits um das Jahr 400 begründet.[1].
Gebäck in Form von Schlangen ist nicht unüblich in den Küchen von Latium, Abruzzen und Umbrien. Beispielsweise backt man in Umbrien zu Weihnachten den schlangenförmigen Torciglione. Und auch andere Heilige werden mit schlangenförmigem Gebäck in Verbindung gebracht, etwa Sant’Antonio Abate, der im Jahre 285 im Pispir-Gebirge am Ufer des Nils in eine von Schlangen bevölkerte verlassene Festung zog.[2] Die Schlange kann ikonographisch für das Böse stehen, kann aber auch aufgrund der Häutung auf Erneuerung und Wiederkehr verweisen.[3]
Allen Varianten des Serpentone di Sant’Anatolia ist gemein, dass der Kuchen ohne Mehl gebacken wird. Meist werden – wie in unserem Rezept – einige Bittermandeln den süßen Mandeln hinzugefügt. Unterscheiden tun sich die verschiedenen Schlangen-Kuchen durch die Art ihrer Verzierung und die dazu benutzten Mittel. Oft werden kandierte Kirschen oder Kaffeebohnen benutzt, um die Augen anzudeuten, oder eine Mandel verbildlicht die Zunge der Schlange.
Hier findest du mehr Rezepte aus dem Latium.
- Vgl. https://www.topfooditaly.net/prodotto/serpentone-alle-mandorle-di-santanatolia/?v=2a47ad90f2ae (Letzter Zugriff: 09.07.20)↵
- Eine Sinopia Paolo Uccellos zeigt das ikonographisch seltene Motiv des eine Schlange zertretenden Sant’Antonio. (Letzter Zugriff: 09.07.20)↵
- Vgl. https://www.visitlazio.com/web/luoghi/serpentone-alle-mandorle-di-santanatolia-di-borgorose/. Dort auch Hinweise auf die symbolische Funktion der Mandel. (Letzter Zugriff: 09.07.20)↵
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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