Stracci di Antrodoco
Pfannkuchen auf Art AntrodocosZutaten
- 60 g Weizenmehl (550 / 0)
- 4 Eier
- 100 ml Milch
- 300 g Rindergehacktes
- 260 g Tomaten (passata)
- 100 g Mozzarella (Fior di latte)
- 100 g Pecorino romano gereift (stagionato, Hartkäse zum Reiben), ersatzweise Parmesan oder Grana padano
- 1 Stange Staudensellerie
- 1 Möhre
- 1 Zwiebel
- 30 g Butter zum Schmelzen
- 40 g Butter zum Braten
- 3 EL Olivenöl extra vergine
- Salz
- Pfeffer
Anleitung
- Das Mehl in eine Schüssel geben und unter Zugabe von zunächst den Eiern, dann der Milch und etwas Salz zu einem ziemlich dünnflüssigen Teig verrühren.
- 30 g Butter in einem Topf schmelzen und zum Teig hinzufügen.
- Pro Pfannkuchen ca. 5 g Butter in einer großen Stahl-Pfanne (keine antihaftbeschichtete Panne, denn die Pizzacce sollen schön bräunen) bei gut mittelhoher Temperatur (z.B. Einstellung 7 von 10) erhitzen (Butter darf aber nicht schwarz werden).
- In die heiße Butter für einen Pfannkuchen so viel Teig gießen, dass der Boden ganz dünn bedeckt ist. Dies gelingt am besten, wenn man mit der einen Hand einen dünnen Strahl Teig in die Pfanne gießt und diese mit der anderen Hand leicht schwenkt, damit der Teig hauchdünn den ganzen Pfannenboden bedeckt.
- Den Pfannkuchen kurz fest werden lassen, dann wenden und auch von der anderen Seite leicht bräunen, schließlich auf einem Teller ablegen. Dabei darauf achten, dass er gerade liegt, damit etwas uneben liegenden Pfannkuchen nicht durch das Gewicht der darüber liegenden zerdrückt werden und reißen.
- Den gesamten Teig zu Pfannkuchen verarbeiten, wobei der Teig für ca. 8 Stück reichen soll.
- Das Rindergehackte salzen und pfeffern und mit 1 EL Öl in einer Pfanne braten.
- 60 g Tomaten einrühren.
- Mozzarella hacken und Pecorino reiben.
- Staudensellerie, Möhre und Zwiebel putzen und hacken.
- 2 EL Öl in einem Topf erhitzen und das Gemüse andünsten.
- Wenn die Zwiebel glasig ist, die restlichen 200 g Tomaten dazugeben, salzen und pfeffern und 15 Minuten köcheln.
- In die Mitte von jedem Pfannkuchen einen Streifen Rindergehacktes geben, diesen jeweils mit Pecorino bestreuen und den Pfannkuchen dann zusammenrollen.
- Die zusammengerollten Pfannkuchen in eine leicht mit Öl gefettete Auflaufform legen.
- Das Tomatensugo über die Pfannkuchen geben und dann mit dem restlichen Pecorino bestreuen.
- Bei 180 ° im vorgewärmten Backofen 10 Minuten überbacken.
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Rezept-Hinweise
Colle del Ticchio (Corte dei Papi)
Zu den herzhaften Pfannkuchen mit Pecorino und Rinderhack schmeckt ein Rotwein aus der Region. Der Cesanese Colle del Ticchio wird aus einem speziellen Clon des Cesanese gekeltert. Nur in der Nähe des Städtchen Agnano wächst der Cesanese d'Affile. Er ist feiner und eleganter und erfreut die Nase mit einem Hauch Veilchenduft.
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Nährwerte
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Die Stracci di Antrodoco ereinnern ein wenig an Cannelloni, doch sie werden nicht mit Nudelteig, sondern mit crespelleartigen Pfannkuchen zubereitet und sind eine ziemlich leckere Variante der im nördlichen Latium populären Pizzacce, die wir an anderer Stelle schon vorgestellt haben. Genaueres über Arten, Namen usw. der Pizzacce findest du unter vorstehendem Link.
“Antrodoco?” wird sich der eine oder andere fragen – Antrodoco ist ein kleines Dorf in der Provinz Rieti, wo auch jedes Jahr im August eine Sagra degli Stracci stattfindet. Antrodoco liegt genauer gesagt im Tal des Velino und hat sich mit anderen acht Gemeinden zu einem kommunalen Verbund zusammengeschlossen, der Comunità Montana del Velino heißt. Und an das auf dessen Webseiten veröffentlichte Rezept[1] halten wir uns bei unserem Rezept weitestgehend, wenngleich wir für die Stracci Milch statt Wasser und ein wenig mehr Ei nehmen. Die Orientierung an diesem quasi offiziellen Rezept hat den Grund, dass man die Stracci di Antrodoco nämlich auch ganz anders machen kann: Manchmal wird statt Rindergehacktem billiges Fleisch wie Ochsenschwanz plus Schweinswürste genommen, mal bleiben die Stracci hohl und das Gehackte wird dann zusammen mit der Tomatensauce über die Pfannkuchröllchen gegeben, mal wird umgekehrt das Gehackte zusammen mit viel Tomaten in die Stracci gerollt und dann nur noch mit Pecorino überstreut … – es gibt selbst in einem Dorf mit nur ca. 2.500 Einwohnern, in dem man angeblich seit dem Mittelalter Stracci kennt, viele Varianten, Stracci herzustellen. Lecker sind sie vermutlich alle.
Der Name Stracci soll sich angeblich auf das italienische Wort für Fummel, nämlich straccetto beziehen, denn die Stracci seien in ihrer Form und weichen Konsistenz wie ein Fummel.[2] Wörtlich heißt straccio übersetzt Lappen, Feudel, Lumpen. Die hier gekochten Stracci sind nicht zu verwechseln mit der Stracci genannten Nudelsorte.
Stracci eignen sich gut als piatto unico, doch man kann sie auch als Secondo oder als Antipasto (eine geringere Menge) gut servieren. Halbiert (und mit einem Zahnstocher fixiert) eignen sie sich sogar als Fingerfood (vgl. Hinweise hier unter Arbeitsschritt 13, Variante 2).
Einfrieren und damit auf Vorrat produzieren lassen sich die Stracci auch. Dann sollten die Röllchen am besten ohne Tomatensugo eingefroren werden. Und nach dem Auftauen sollte man sie noch ganz kurz in den heißen Ofen geben, damit sie wieder leicht kross werden, denn so schmecken sie noch besser.
Hier findest du mehr Rezepte aus dem Latium.
- Vgl. https://velino.it/la-nostra-terra/cultura/ricette-tradizionali/150-stracci-antrodocani.html (Letzter Zugriff: 27.12.19)↵
- Vgl. http://www.delifoodclub.com/stracci-antrodocani-rossana-pegurri-food-blogger/ (Letzter Zugriff: 27.12.19)↵
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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matta@a-i-k.de
Wow war echt super lecker. Habe das Rezept ausprobiert für einen leckeren italienischen Abend den ich bald bei mir zuhause veranstalten werde. Werde es definitiv zubereiten!