Crostini

Crostini (von crostino = kleine Kruste) sind geröstete Brot-Scheiben, meist aus Weizen-Landbrot, die man bestrichen mit verschiedenen Cremes und Patés, aber auch mit gewürztem, meist ungekochtem Gemüse (v.a. Tomaten und Knoblauch) lauwarm oder kalt, oft als Antipasto, isst.
Eine besondere Form der Crostini ist eine Bruschetta, mit der man ein Crostino bezeichnet, dessen Belag Zutaten auf der Basis von Öl und Knoblauch enthält[1], doch beide Begriffe werden nicht ganz trennscharf benutzt.[2] Bei der klassischen Bruschetta wird über die geröstete Brotscheibe eine Knoblauchzehe gerieben und dann ein wenig gutes Olivenöl darüber gegeben.[3]
Während Crostini ursprünglich besonders in der Toskana beliebt waren, sind sie heute in ganz Italien weit verbreitet. Nachstehend alle Gerichte, die sich entweder direkt auf die Crostini-Zubereitung beziehen oder aber Cremes etc. enthalten, die häufig auch für Crostini als Belag genutzt werden.

bruschetta
Bruschetta / Fettunta
Geröstetes Brot mit Knoblauch und Öl
Das geröstete Brot mit Knoblauch und Öl stammt als Bruschetta aus dem Latium. Aber auch die Toskana reklamiert das Gericht unter dem Namen Fettunta für sich.
Crostini ai cantarelli trifolati
Crostini ai cantarelli trifolati
Crostini mit Pfifferlingen
Um den Geschmack von Pfifferlingen zu genießen, ist die klassische Zubereitungsmethode trifolati bestens geeignet. Auf gerösteten Brotscheiben platziert genießen wir dann Crostini mit Pfifferlingen.
Crostini al bagnetto verde
Crostini al bagnetto verde
Crostini mit grüner Sauce auf piemontesische Art
Die Crostini mit grüner Sauce auf piemontesische Art sind mit einer Salsa bestrichen, die vor allem aus Petersilie, Anchovis, Eigelb, Kapern, Essig und Öl besteht.
crostini al cavolo nero
Crostini al cavolo nero
Crostini mit Schwarzkohl
Eine typisch toskanische Crostini-Variante sind die Crostini mit Schwarzkohl. Dieses in der Toskana populäre Gemüse kann zur Not durch Grünkohl ersetzt werden.
crostini al fondo di oca
Crostini al fondo di oca
Crostini mit Gänsebratenfond
Ein leckeres Nebenprodukt der Gänsebrust mit Staudensellerie ist der verbleibende Fonds, der als Aufstrich für Crostini genutzt werden kann, was die leckeren Crostini mit Gänsebratenfonds entstehen lässt.
crostini al pesto alla genovese
Crostini al pesto alla genovese
Crostini mit Pesto alla genovese
Der Hauptverwendungszweck des Pestos ist zwar sicherlich die Verwendung als Nudel-Sauce, doch auch Crostini mit Pesto alla genovese sind sehr lecker.
crostini al pesto alla trapanese
Crostini al pesto alla trapanese
Crostini mit Pesto alla trapanese
Eine Abwandlung des Nudelgerichts sind die sizilianischen Crostini al pesto alla trapanese, bei denen das Pesto über geröstetes Brot gegeben wird.
crostini al pesto di pistacchi
Crostini al pesto di pistacchi
Crostini mit Pistazien-Pesto
Die Crostini mit Pistazien-Pesto werden mit einem durch etwas Basilikum veredelten sizilianischen Pesto bestrichen, das den aromatischen Geschmack der Pistazien voll zum Ausdruck bringt.
crostini al radicchio
Crostini al radicchio
Crostini mit Radicchio
Für Crostini mit Radicchio benutzen wir neben dem leicht bitteren Gemüse auch gekochten Schinken und Mascarpone, die als Kontrast eher süß und mild schmecken.
crostini alla 'nduja
Crostini alla 'nduja
Crostini mit 'Nduja
Bei Crostini mit 'Nduja wird geröstetes Brot mit 'Nduja bestrichen. Diese Spezialität aus Kalabrien besteht aus verschiedenen Schweinespeck-Arten und schmeckt wegen der Peperoncini sehr scharf.
crostini alla salsa di noci
Crostini alla crema di noci
Crostini mit Walnusscreme
Für die aus Ligurien stammenden Crostini mit Walnusscreme werden in Ligurien geerntete Walnüsse mit Majoran, Pinienkernen und einem Frischkäse zu einer leckeren Creme verarbeitet.
Crostini alla mocetta e miele
Crostini alla mocetta e miele
Crostini mit Mocetta und Honig
Crostini mit Mocetta und Honig sind eine Spezialität des Aostatals. Die gerösteten Roggenbrot-Scheiben werden mit Mocetta belegt und mit einer Butter-Honig-Creme bestrichen.
Crostini alla salsa di pinoli
Crostini alla salsa di pinoli
Crostini mit Pinienkern-Creme
Auch mit Crostini kann man die Pinienkern-Creme genießen: Auf eine geröstete Brotscheibe gibt ein ein wenig Creme und fertig sind die Crostini mit Pinienkern-Creme.
spargel-creme-crostini
Crostini con crema di asparagi e patate
Crostini mit Spargel-Kartoffel-Creme
Für Crostini mit Spargel-Kartoffel-Creme werden geröstete Crostini mit einer Art Aufstrich aus Spargeln und Kartoffeln als Belag bestrichen. Die Creme kann auch für Tramezzini benutzt werden.
Crostini con mousse di bresaola
Crostini con crema di bresaola
Crostini mit Bresaola-Creme
Für Crostini mit Bresaola-Creme werden mit dem Rinder-Schinken Bresaola und Mascapone gleich zwei typische Lebensmittel der Lombardei genutzt - und verfeinert mit Brandy und Sahne.
Crostini con crema di funghi porcini
Crostini con crema di funghi porcini
Crostini mit Steinpilzcreme
Steinpilze, Pinienkerne und Parmesan sind die Hauptzutaten für die Crostini mit Steinpilz-Creme, die aus dem Latium bzw. der Toskana stammen. Mit der Creme werden geröstete Brotscheiben bestrichen.
Crostini con fegatini di pollo
Crostini con fegatini di pollo
Crostini mit Hühnerleber
Crostini sind in der Toskana überhaupt ein Renner und die Crostini mit Hühnerleber sind der überall angebotene Klassiker schlechthin.
Crostini con funghi porcini brodettati
Crostini con funghi porcini brodettati
Crostini mit Steinpilzen
Ein im Latium beliebter Antipasto sind Crostini mit Steinpilzen. Die Steinpilze werden dabei in Brühe gekocht und mit Eigelb und Zitrone veredelt und dann zusammen mit gerösteten Brotscheiben genossen.
crostini con pomodori e ricotta forte
Crostini con pomodori e ricotta forte
Crostini mit Tomaten und Ricotta forte
Ihren herzhaften Geschmack verdanken die Crostini mit Tomaten und Ricotta forte dem Ricotta forte, einem länger gereiften und intensiv schmeckenden Ricotta aus Apulien.
macco di fave
Macco di fave
Saubohnensuppe
Macco di fave ist eine nahrhafte dicke, eher püreeartige Saubohnensuppe, die in ganz Süditalien geschätzt wird. Wir kochen die sizilianische Variante mit Fenchel und stellen andere Varianten vor.
Thunfisch-Mousse
Mousse di tonno e ricotta
Thunfischmousse
Klassisch als Antipasto, aber auch als Fingerfood kann man die Thunfischmousse genießen. Aufgrund der Zitrone schmeckt sie schön frisch, ist schnell herstellbar und zudem auf Vorrat produzierbar.
saucen
Saucen und anderes
Bekanntlich lieben die Italiener Pasta. Diese wird in -zig Formen hergestellt, schmeckt aber "ohne alles" nur begrenzt. Pasta will begossen werden, und zwar von einer Sauce. Die Namen der Saucen beinhalten meist einen Verweis auf die Hauptzutat(en), doch die Saucen unterscheiden sich auch hinsichtlich des benutzten Begriffs für das Wort Sauce. Da gibt es z.B. Salsa, Sugo, Ragù, Pesto, Paté, Crema, Vellutata, Mousse und anderes. Wo also liegen die Unterschiede?

 

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  1. Vgl. http://www.aifb.it/calendario-del-cibo/giornata-nazionale-dei-crostini/ (Letzter Zugriff: 02.10.16); ähnlich in der Enciclopedia Treccani, dem italienischen “Brockhaus”
  2. Im italienischen Wikipedia findet sich beispielsweise nur ein Eintrag zu Bruschetta, jedoch keiner zum Schlagwort Crostini.
  3. Ganz gewiss besteht der Unterschied zwischen Crostini und Bruschette nicht in dem von Google genannten Unterscheidungsmerkmal:
    google
    Seit einiger Zeit gibt es die Möglichkeit, bei Google eine geschickt formulierte Frage zu stellen, und man erhält daraufhin eine mehr oder minder richtige Antwort. Auf unsere Frage vom 05.02.24 gab Google vorstehende Antwort, die leider völlig unsinnig ist.
    Mal davon abgesehen, dass mit Backen wohl das Rösten gemeint sein dürfte, fragt man sich zunächst einmal, wie denn die Auflage den Prozess des “Backens” überstehen soll? Angesichts der Röstzeit von Brot dürften die meisten Auflagen längst verbrannt oder zerlaufen sein, wenn das Brot geröstet ist. Vor allem aber liegt der Unterschied nicht beim Zeitpunkt der Erwärmung, sondern bei der Art der Auflage, wobei wir durchaus einräumen, dass beide Begriffe nicht immer ganz trennscharf benutzt werden. Rechtlich gesehen ist ein Crostino durch ein Dekret des Präsidenten der Republik (D.P.R.) von 1993 (Nr. 283) definiert als ein Erzeugnis, das durch Backen und anschließendes Rösten entstanden ist. Aber das Volk hält sich nicht unbedingt an die Gesetzeslage, denn mitunter werden auch nur durch Backen und ohne Rösten des Brots entstandene Häppchen als Crostini bezeichnet, die man allerdings richtiger Tramezzino oder Canapè nennen würde. Es spricht auch nichts dagegen, ein Crostino einschließlich Auflage noch einmal zu erwärmen (wenn dies die Auflage gestattet, was bei verschiedenen Cremes schwierig sein dürfte), doch dies macht die Brotscheibe nicht zum Crostino. Und umgekehrt ist nicht jede nach dem Rösten mit einer Auflage versehene Brotscheibe eine Bruschetta.
    Fehler passieren – uns auch. Ärgerlich ist nur, dass dem ansonsten von uns sehr geschätzten Google solche unterlaufen, denn erstens ist Google aufgrund seiner Reichweite durchaus meinungsbildend, zweitens irritiert uns, dass solche unsinnigen Äußerungen überhaupt in Google auftauchen. Reicht es, dass man (wie der offenbar speiseunkundige Weinhändler aus Hamburg) auf seiner Website einen Sachverhalt geschickt als Frage formuliert und diese mit einer kurzen, griffigen Antwort versieht, um dann bei Google reproduziert zu werden? Sind weder menschliche noch künstliche Intelligenz in der Lage, solche Aussagen zu überprüfen bzw. komplexere und damit meist richtigere Antworten zu berücksichtigen?

Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 29. Februar 2024
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