Spuntini sind in Italien kleine, schnelle Zwischenmahlzeiten, die man zwischen den Hauptmahlzeiten zu sich nimmt oder die letztere auch ersetzen können. Spuntini können leicht sein und aus etwas Obst, Wurst oder Käse bestehen, aber auch sehr gehaltvoll sein. Eine Sonderform des Spuntino ist die Merenda, die am Nachmittag stattfindet und die fast ausnahmslos kalt ist – bei Kindern sind z.B. Beispiel Marmeladenbrote besonders beliebt.
Spuntini unterscheiden sich z.T. auch landesweit: Sind in Nord- und Mittel-Italien z.B. oft kalte Spuntini wie Tramezzini oder Panini con Porchetta (Mittel-Italien) gefragt, schätzt man Richtung Süden zunehmend im Ofen Gebackenes: Von Piadina (Romagna), über Focaccia (Ligurien) und Pizza (Kampanien) bis hin zu Sfincioni (Sizilien). Auch der Fettanteil weist ein Nord-Süd-Gefälle auf: Wird die Piadina in der Romagna noch ohne Fett gebacken, werden die Spuntini gen Süden tendenziell fetter, sei es in gebackener Form – wie z.B. Sartù (Kampanien) – oder gar in frittierter Form – wie z.B. Panzerotti (Apulien) oder Arancini di riso (Sizilien).
Die Unterschiede zwischen Spuntini und Streetfood sind fließend: Während bei Spuntini der Akzent eher auf der Zwischenmahlzeit liegt (und damit auch das häusliche Marmeladenbrot oder die zu Hause geschmierten und gegessenen Crostini erfasst), ist das Typische an Streetfood eher der Ort der Zubereitung oder des Verzehrs, nämlich auf der Straße. Die in der Pizzeria gegessene Pizza ist damit kein Streetfood, wohl aber die Pizza „auf der Hand“ (al taglio), die auf der Straße gegessen wird.