Taralli dolci
Süße TaralliZutaten
- 500 g Weizenmehl (405 / 00)
- 100 g Zucker
- 135 ml Weißwein
- 21 g Bierhefe (frisch)
- 50 ml Wasser
- 100 ml Olivenöl extra vergine
- 1 Prise Salz
- 160 g Puderzucker
- 1 EL Zitronensaft
- 1 EL Wasser ca.
Anleitung
- Die Hefe in 50 ml lauwarmem Wasser lösen.
- Das Mehl in eine Schüssel geben, mit dem Zucker und der Prise Salz vermischen, Hefe und Öl hinzugeben und vermengen.
- Portionsweise Weißwein hinzufügen und den Teig kneten, bis er die Konsitenz eines Brotteigs hat.
- Den Teig zugedeckt mit einem Geschirrtuch eine Stunde gehen lassen.
- Vom Teig dünne Scheiben abschneiden und diese mit den Händen zu ca. 1 cm dicken Rollen ausrollen. Nicht dicker als 1 cm, denn die Taralli gehen noch auf. Diese dann auf Stücke von ca. 14 bis 16 cm Länge zuschneiden.
- Die Teigstücke kringelförmig auslegen und dabei die beiden Enden sich überkreuzen lassen und leicht andrücken (in etwa wie eine AIDS-Schleife).
- Die Teigstücke auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech absetzen und sie im auf 200 ° vorgeheizten Ofen ca. 35 Minuten backen, bis sie ganz leicht goldbraun sind.
- Während des Backens den Puderzucker mit dem Zitronensaft und etwas Wasser mittels eines kleinen Schneebesens zu einem Zuckerguss verrühren. Das Wasser tröpfenweise hinzugeben.
- Die noch warmen Taralli mit dem Zuckerguss überziehen. Wir haben den Guss einfach von einem Löffelchen laufen lassen - professioneller ist die Nutzung eines Spritzbeutels.
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Nährwerte
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Klar, dass es bei einem so beliebten Knabbergebäck wie den schon vorgestellten salzigen Taralli (vgl. die dort gegebenen Hinweise) auch eine süße Variante geben muss. Aber es gibt natürlich nicht nur eine süße Variante, sondern im Laufe der Zeit haben sich in den unterschiedlichen süditalienischen Regionen verschiedenste Variationen herausgebildet. Gemeinsamer Nenner ist (fast immer) die Zugabe von Zucker. Doch sehr oft gelangen auch Alkoholika in den Teig. Diesbezüglich sind zu nennen trockener Weißwein, Marsala, Rum (besonders in Kampanien), Grappa oder Anislikör, wobei Anis (auch als Anissamen) besonders typisch für sizilianische süße Taralli ist. Ansonsten ist die Zubereitung der süßen Taralli durch eine ähnliche Vielfalt wie die der salzigen Taralli gekennzeichnet: Mal wird Hefe benutzt, mal nicht, mal Eier, mal nicht, mal werden die Taralli vor dem Backen in heißem Wasser gekocht, mal nicht, mal sind sie größer, mal kleiner – die Varianten sind auch hier nahezu unüberschaubar. Viele Varianten zeichnen sich allerdings dadurch aus, dass die gebackenen Tralli dolci noch eine Zuckerglasur erhalten.
Eine besondere Art von süßen Taralli backt man in der Nacht vom 16. auf den 17. August in Giuliano Teatino (CH) in den Abruzzen.[1] Dort feiert man am 19. August das sogenannte Lilienwunder des Antonius von Padua. An diesem Tag zieht man einen Wagen, den carro, durch die Stadt, welcher mit vielen süßen Taralli geschmückt ist, deren Rezept natürlich streng geheim ist. Jedenfalls sind sie deutlich größer als normale Taralli und zudem hübsch verpackt an den Außenseiten des Wagens befestigt. Während des Festes werden sie dann an Interessenten verkauft. Wir dokumentieren den Umzug und die Taralli di Sant’Antonio in nachstehenden Bildern.
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- Vgl. auf Italienisch https://messaggerosantantonio.it/content/giuliano-teatino-il-miracolo-del-giglio bzw. auf Deutsch https://www.sendbote.com/content/das-lilien-wunder (Letzter Zugriff: 11.11.24)↵