Torcetti di Saint Vincent
Vinzenz-GebäckZutaten
- 500 g Weizenmehl (405 / 00)
- 21 g Bierhefe (frisch)
- 260 ml Wasser ca.; lauwarm
- 175 g Butter Zimmertemperatur
- 120 g Zucker
- 1 Prise Salz
Anleitung
- Hefe in ein Schälchen zerbröseln und mit 3 EL lauwarmem Wasser auflösen.
- Mehl und Salz in eine Schüssel geben, in der Mittel des Mehls eine Mulde formen und Hefe hineingießen.
- Mit dem Handmixer (mit Knethaken) unter tröpfchenweisem (!) Hinzugeben von lauwarmem Wasser zu einem Teig verarbeiten, der so trocken ist, dass er gerade nicht mehr klebt.
- Die Teigkugel in der Schüssel mit einem Handtuch bedecken und an einem relativ warmen Ort 1 bis 2 Stunden gehen lassen.
- Butter in kleine Stücke schneiden, auf den Teig geben und mit dem Mixer einarbeiten.
- Wenn der Teig durch Zugabe der Butter zu feucht ist und sehr klebt, kann man ruhig ein, zwei zusätzliche Löffel Mehl einrühren, um den Teig trockener zu bekommen.
- Teig erneut 1 Stunde gehen lassen.
- Teig in bleistiftdicke Würste rollen und dann in 12 bis 15 cm lange Stränge schneiden.
- Zucker auf einer flachen Platte ausstreuen und die Teigstränge darin rollen.
- Teigstränge als Ovale auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, wobei die Enden der Teigstränge sich überkreuzen sollen.
- In mittlerem Einschub im Ofen bei 180 ° ca. 35 Minuten backen, bis die Plätzchen schön gebräunt, aber nicht zu dunkel sind.
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Rezept-Hinweise
Moscato d'Asti (San Giuliano)
Zur süßen kleinen Kringeln schmeckt ein leichter Moscato d'Asti, der mit seiner leichten Restsüße zu den Zitronenaromen passt und mit seinen moderaten 5% Alkohol auch am Nachmittag schon zu genießen ist.
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Nährwerte
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Torcetti sind im Aostatal und im angrenzenden Piemont ein beliebtes, in verschiedenen Varianten hergestelltes süßes Gebäck. Die bekanntesten Torcetti stammen wohl aus dem kleinen französischsprachigen Dörfchen Saint Vincent (nicht: San Vincenzo!), das im Aostatal liegt und knapp 5.000 Einwohner hat, die in 67 (!) Ortsteilen leben.[1] Saint Vincent war gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein bekannter Kurort, wo die Mächtigen, Reichen und Schönen der damaligen Zeit Urlaub machten. Einem der Gäste Saint Vincents, nämlich Margherita, Ehefrau des italienischen Königs Umberto I, die wir schon im Kontext der Pizza Margherita kennenlernten, war angeblich ganz verrückt nach den Torcetti di Saint Vincent und trug zu deren Aufstieg bei, der mit der Anerkennung als PAT-Produkt einen vorläufigen Abschluss fand.
Bildinfo
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Attribution: By Patafisik (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
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Ein Zusammenhang zwischen unserem Gericht und dem Hl. Vinzenz als Namensgeber besteht insofern, als er über den Namen des Dorfs gegeben ist, aus dem die Plätzchen stammen. Torcetti isst man in Saint Vincent das ganze Jahr über, doch am Namenstag des Heiligen Vinzenz (22. Januar) ist der Konsum natürlich besonders hoch.
Torcetti gibt es mindestens seit dem 18. Jahrhundert, als sie torchetti genannt wurden. Sie sind bereits beschrieben im Buch Confetturiere piemontese von Maurizio Pepino, das 1790 erschien.[2] Zur damaligen Zeit bestanden Torcetti allerdings noch aus Brotteig und wurden in öffentlichen Holz-Öfen während des Aufheizens gebacken, bis die für das Brotbacken notwendige Temperatur erreicht war. Ihre Herkunft aus dem Brot-Segment zeigt sich bei den Torcetti auch darin, dass der Teig ungesüßt ist: Der Zucker wird erst durch Wenden in einer Zuckerschale appliziert. Die Hinwendung zur Feinbäckerei wird jedoch schon mit dem Zufügen von Butter vollzogen.
Wie alle klassischen Plätzchen lassen sich auch Torcetti auf Vorrat produzieren und in Blech-Dosen verschlossen längere Zeit aufheben.
Hier findest du mehr Rezepte aus dem Aostatal.
- Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Saint-Vincent_(Aostatal) (Letzter Zugriff: 17.12.16)↵
- Vgl. http://www.albacio.it:81/index.php/torcetti/ (Letzter Zugriff: 17.12.16)↵
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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