Torta di Lodi
Mandelkuchen aus Lodi
Zutaten
- 300 g Weizenmehl (405 / 00)
- 125 g Mandeln (süß)
- 125 g Zucker
- 170 g Butter weich
- 5 g Butter hart, für die Form
- 1 Eigelb
- 1 Eiweiß
- 1 Zitronenschale Schale von 1 Zitrone
- 8 g Backpulver
Anleitung
- Wer mag, häutet die Mandeln zunächst: Dazu die Mandeln mit heißem Wasser übergießen, einige Minuten stehen lassen und dann mit den Fingern die Haut abreiben (geht einfach).
- Die Mandeln zunächst grob hacken und dann für ca. 5 Minuten bei 200 ° im Backofen leicht rösten.
- Zitronenschale abreiben und Ei trennen.
- Mandeln, Mehl, Zucker, Backpulver und Zitronenschale in eine Schüssel geben und vermengen.
- Die weiche Butter in klein geschnittenen Stückchen und das Eigelb hinzufügen und mit dem Handmixer oder in der Küchenmaschine zu einem festen, kompakten Teig verkneten.
- Wenn der Teig noch zu bröselig ist, etwas vom Eiweiß (ggf. auch das ganze) zugeben.
- Mit der harten Butter eine Springform von 24 cm Durchmesser fetten.
- Den Teig in die Backform geben und mit den Händen festdrücken und nivellieren.
- Auf der Oberfläche des Teigs entlang des Rands mit den Zinken einer Gabel einen Kreis ziehen und diesen dann rautenförmig mit mehreren diagonalen Linien füllen.
- Die Torte für ca. 45 Minuten bei 180 ° im vorgeheizten Backofen backen.
- Auskühlen lassen und servieren.
Rezept-Hinweise
Recioto campo casalin (San Michele)
Der Recioto ist der Stolz eines jeden Winzers im Valpolicella, fein in der Süße, fruchtig und samtig harmoniert er sehr gut mit dieser Torte.
Weitere Informationen zu diesem Wein ...
Nährwerte
Meine Notizen
Die Torta di Lodi ähnelt von den Zutaten her einem Mürbeteigkuchen, doch ihre Herstellung ist deutlich einfacher, denn es werden einfach Mehl, Zucker, Butter und Eigelb ineinander gerührt. Es ist also faktisch ein auch für Anfänger geeigneter Rührteig, der auch nicht ausgerollt wird, sondern händisch in die Springform gedrückt wird. Torta di Lodi ähnelt der Torta sbrisolana aus Mantua, enthält jedoch im Gegensatz zu dieser kein Maismehl. Typisch für die Torta di Lodi sind ihre geringe Höhe und die Verzierung auf der Oberfläche, die mit den Zinken einer Gabel aufgebracht wird. Aber sie ist nicht nur mit wenig Aufwand schnell herzustellen, sondern auch so lecker, dass sie einer unserer Lieblingskuchen ist.
Torta di Lodi, aus der gleichnamigen Provinzhauptstadt in der Lombardei, ist der wohl verbreitetste Name des Kuchens. Doch er ist auch noch unter dem Namen Tortionata bekannt, für den es zwei Erklärungsversuche gibt. Der eine verweist auf einen tortijon genannten Metalldraht, den man früher zum Schneiden der Torte benutzte. Der andere Erklärungsversuch hängt zusammen mit der Familie Tacchinardi aus Lodi, deren damaliges Oberhaupt Carlo zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Torte gebacken haben soll. Carlo gab das Rezept an seine Söhne weiter, diese wiederum an deren Kinder, darunter einen gewissen Alessandro Tacchinardi, der mit einem Wortspiel zum Namensgeber geworden sein soll: Tortionata soll die Verkürzung von torta io nata, also so etwas wie Torte als ich geboren wurde sein. Ein geschicktes Marketing? Möglich ist dies, jedenfalls war Alessandro Tacchinardi ziemlich geschäftstüchtig und ließ 1885 den Namen Tortionata mit dem Markenzeichen der Firma Tacchinardi srl rechtlich schützen. Dass die Marke Tortionata tatsächlich diesem Unternehmen gehört, wurde 2005, also 120 Jahre später, in einem Rechtsstreit bestätigt.[1] Und unter diesem Namen wurde die Torte auch als PAT-Produkt registriert.
Klassischer Begleiter der Torta di Lodi, v.a. als Dessert im Rahmen eines Menüs, ist Mascapone-Creme, die man in Lodi Pucia dulsa nennt. Aber auch ohne diese schmeckt die Torta z.B. zum Frühstück oder zur nachmittäglichen Merenda gut.
Statt die Mandeln im Ofen zu rösten, geschieht dies manchmal auch mit einem Stich (zusätzlicher) Butter in der Pfanne. Den Zuckeranteil haben wir in unserem Rezept leicht reduziert.
Hier findest du mehr Rezepte aus der Lombardei.
- Ziemlich ausführlich werden die rechtlichen Auseinandersetzungen geschildert auf Taccuinigastrosofici.it (Letzter Zugriff: 23.01.23)↵
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
Wird die Seite ganz oder in Teilbereichen nicht richtig angezeigt, freuen wir uns über einen kurzen Hinweis an
matta@a-i-k.de