Torta di ricotta con pasta matta artusiana
Ricotta-Torte nach Art Artusis
Zutaten
Für den Teig:
- 90 g Weizenmehl (405 / 00)
- 45 ml Wasser
- 1 Prise Salz
Für die Füllung:
- 250 g Ricotta (Kuh)
- 50 g Zucker
- 4 g Vanillezucker ein halbes Päckchen
- 50 g Mandeln (süß)
- 1 Stk. Mandeln (bitter)
- 1 Ei
Und sonst:
- 2 g Butter zum Fetten der Form
- 8 g Butter weich; zum Einstreichen des Deckels
Anleitung
- Mehl, Wasser uns Salz zu einem glatten Teig verarbeiten.
- Teig mit einem Nudelholz ausrollen.
- Zwei Teigscheiben mit einem Durchmesser von 15,5 cm bzw. 19 cm (für eine Backform mit 15,5 cm Durchmesser) ausschneiden.
- Die Backform mit der Butter fetten und die größere Teigscheibe auf den Boden legen und an den Seiten zu einem kleinen Rand etwas hochziehen.
- Sofern noch ungehäutet, die Mandeln mit heißem Wasser übergießen, einige Minuten stehen lassen und dann mit den Fingern die Haut abreiben (geht einfach).
- Mit einer Küchenreibe die Mandeln reiben.
- Mandeln mit Ricotta, Zucker, Vanillezucker und Ei gut vermengen.
- Die Ricotta-Mandel-Mischung auf die Teigscheibe geben und mit der zweiten, kleineren Teigscheibe abdecken.
- Die obere Teigscheibe mit Butter einstreichen und mit einem Zahnstocher einige Male einstechen.
- Im auf 170 ° vorgeheizten Ofen 25 Minuten backen.
Nährwerte
Umweltverträglichkeit
Unser Rezept stammt aus Pellegrino Artusis La scienza in cucina e l’arte di mangiar bene, welches 1891 in Florenz erschien.[1] Eigentlich sind es zwei Rezepte: Als Rezept Nr. 97 veröffentlichte Artusi das Ausgangsrezept für eine Pasta matta, die er in seinem Kochbuch dann für vier verschiedene Gerichte (Nr. 124, 387, 425 und 432) benutzte. Wir haben uns für Nr. 387 entschieden: die Torta di ricotta.
Entgegen der heute übliche Zubereitung einer Ricotta-Torte benutzte Artusi keinen Mürbeteig (wie auch wir bei unserer Torta di ricotta e ficchi), sondern einen normalen Nudelteig. Er nannte den Teig nicht Pasta matta, weil dieser – wie er betont – fähig wäre, irgendwelche Verrücktheiten zu begehen (it. matta ≈ dt. verrückt), sondern weil er aufgrund seiner einfachen Zubereitung für viele Gerichte geeignet sei. Artusi empfahl eine Lage Teig als Boden und eine zweite zum Abdecken, weil die Schönheit der Torte dies erfordere. Wer hinsichtlich des Teigs skeptisch ist, halte es entweder mit Artusi, der es (bezogen auf die untere Teigschicht) uns freistellt, den Teig zu essen oder es bleiben zu lassen: si mangia o no secondo il piacer d’ognuno. Oder man ersetzt den Nudelteig durch einen klassischen Mürbeteig, wie wir ihn bei oben genannter Torta di ricotta e ficchi zubereitet haben. Die Zutaten für die Füllung haben wir – im Verhältnis zum Ricotta – etwas reduziert.
- Pellegrino Artusi: La scienza in cucina e l’arte di mangiar bene, Florenz 1891; online als PDF (Letzter Zugriff: 12.05.22)↵