Zeppole di San Giuseppe
Brandteigkrapfen mit KonditorcremeZutaten
- 600 g Pasta choux vgl. Rezept
- 400 g Crema pasticciera vgl. Rezept
- 200 g Sauerkirschkonfitüre möglichst aus Amarena-Kirschen
- Sonnenblumenöl zum Frittieren
Anleitung
- Zunächst stellen wir einen Brandteig (Pasta choux) gemäß
Rezept - Den Teig in einen Spitzbeutel füllen.
- In einer großen Pfanne reichlich Öl zum Frittieren erhitzen, und zwar auf mittlere Hitze.
- Einen geölten Schaumlöffel auf einen Teller legen und darauf einen Kringel spritzen, bestehend aus 1 1/2 bis 2 Kreisen.
- Mit einer kleinen Gabel oder mit den Fingern den Strang zum Kringel verschleifen und auch etwas auseinanderziehen, so dass ein Teigplätzchen von ca. 5 - 6 cm Durchmesser und ca. 6 bis 7 mm Höhe entsteht. (Dies muss auf dem Schaumlöffel geschehen, der außerhalb auf einem Teller und nicht im heißen Fett liegen darf, da sonst die Kringel zu schnell an der Oberfläche schließen und nicht mehr verschleif- und glättbar sind).
- Klappt das mit dem Kringel nicht so gut, kann man auch einfach einen Haufen spritzen und den dann mit dem Finger so formen, dass er flacher und breiter wird. In jedem Fall sollte das Teigplätzchen am Schluss in der Mitte relativ niedrig sein, dann da soll die Crema platziert werden.
- Schaumlöffel ins heiße Öl legen und einen Moment warten, bis sich der Teig durch die Hitze ein wenig geschlossen hat, so dass die Teigplätzchen mit einer Gabel vom Schaumlöffel ins Öl geschoben werden können.
- Plätzchen von beiden Seiten goldgelb frittieren (bei mittlerer Hitze, da das Öl sonst zu heiß wird und das Plätzchen zwar gebräunt, doch nicht ausreichend gegart wird).
- Das ausgebackene Teigplätzchen auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Wenn alle Teigplätzchen gebacken sind, mit einem Spritzbeutel etwas Crema pasticciera, die wir zuvor nach
Rezept hergestellt haben, auf jeden Kringel spritzen und einen Klacks Sauerkirschkonfitüre darauf geben. - Warm oder kalt essen.
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Rezept-Hinweise
Moscato d'Asti (San Giuliano)
Zu diesen köstlichen Keksen schmeckt ein leichter Moscato d'Asti, der mit seiner leichten Restsüße und mit seinen moderaten 5% Alkohol auch am Nachmittag schon zu genießen ist.
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Nährwerte
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Die oben vorgestellten Zeppole di San Giuseppe sind nicht ganz einfach herzustellen: Der Brandteig ist “nicht ohne”, und zudem bedarf es der Crema pasticciera. Insofern verwundert es nicht, dass unter gleichem Namen noch eine einfachere Variante existiert: Bei dieser wird ein Teig aus Mehl und gekochten Kartoffeln geknetet und als Treibmittel dient Hefe; nach der Frittur werden diese Zeppole dann in Haushaltszucker gewendet.
Klassisch benutzt man für die Sauerkirschkonfitüre Amarena-Kirschen, doch natürlich können auch Sauerkirschen aus anderen Sauerkirsch-Sortengruppen verwendet werden.
Der Legende nach hat der neapolitanische Konditor Pasquale Pintauro zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine lokale Tradition begründet, nach der die Zeppole am Josephstag draußen, vor dem Geschäft auf dem Bürgersteig, öffentlich frittiert werden. Die Pasticceria Pintauro gibt es übrigens noch heute in der Via Toledo 275, und nach wie vor macht man dort wohl die besten Sfogliatelle ricce, eine weiter neapolitanische Gebäckspezialität, die dort 1818 sogar erstmals außerhalb eines Klosters öffentlich verkauft worden sein sollen.[1] Für die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts ist auch der Straßenverkauf von Zeppole und anderen Süßigkeiten durch Zepporari genannte ambulante Händler in Neapel bezeugt.
Bildinfo
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Der Josephstag (19.03.) ist in Italien zugleich der Vatertag, Festa del papà. Beide Tage hängen insofern zusammen, als Joseph von Nazaret der vermeintliche Vater von Christus war, der, wie es die Kirchengeschichte will, nicht von Joseph gezeugt wurde, sondern von der Heilgen Jungfrau Maria aufgrund einer Befruchtung durch den Heiligen Geist geboren wurde. Insofern erklärt sich, dass der Josephstag zum Vatertag werden konnte, der in Italien übrigens – im Unterschied zu Deutschland – nicht als Anlass für ein kollektives Besäufnis von Männerrunden gilt, sondern im familiären Kreis gefeiert wird und bei dem der Vater, in ähnlicher Art wie die Mutter am Muttertag, von den Kindern geehrt wird.
Bildinfo
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Dass süßes, krapfenartiges Gebäck traditionell in Italien mit dem Josephstag verknüpft ist, hat auch einen religionsgeschichtlichen Hintergrund: Da König Herodes den betlehemitischen Kindermord veranlasste, floh Joseph mit Maria und dem Christuskind ins Exil nach Ägypten. Dort musste Joseph die Familie über Wasser halten und verdingte sich deshalb als Verkäufer von krapfenartigem Gebäck.[2] Solch frittiertes Gebäck wird in unterschiedlichen Formen noch heute in ganz Italien am Josephstag gegessen: Neben den hier vorgestellten neapolitanischen Zeppole di San Giuseppe gibt es auf Sizilien die Sfinci di San Giuseppe (mit einer Ricottamasse gefüllte Windbeutel), in Rom die Bignè di San Giuseppe (frittierte Windbeutel) und in der Toskana die Frittelle di San Giuseppe (frittierte Milchreisbällchen). In Norditalien wird zum Josephstag eher gebacken als frittiert, in Bologna bspw. die Raviole (halbkreisförmiges Gebäck gefüllt mit Marmelade oder bologneser Most).
Hier findest du mehr Rezepte aus Kampanien.
- Vgl. http://www.emmeti.it/Cucina/Campania/Prodotti/Campania.PRO.79.de.html (Letzter Zugriff: 22.02.16)↵
- Vgl. https://it.wikipedia.org/wiki/Festa_del_pap%C3%A0 (Letzter Zugriff: 22.02.16)↵
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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