Zuppa di cipolle umbra
Zwiebelsuppe auf umbrische ArtZutaten
- 500 g Zwiebeln
- 600 ml Gemüsebrühe
- 100 ml Weißwein
- 4 EL Olivenöl
- 4 Scheibe Weizenbrot (tipo 0) Ciabatta, ital. Landbrot o.ä.
- 2 EL Weizenmehl (550 / 0)
- 30 g Parmesan
- 4 Prise Salz
- 4 Prise Pfeffer
Anleitung
- Zwiebeln häuten und zunächst in Scheiben schneiden, diese dann grob hacken.
- Zwiebeln in eine Schüssel tun, mit Wasser bedecken und ein paar Stunden stehen lassen.
- Zwiebeln abschütten und gut abtropfen lassen.
- Öl in einem großen Topf erhitzen, Zwiebeln in den Topf geben und glasig dünsten, ohne dasss sie Farbe bekommen.
- Gemüsebrühe zu den Zwiebeln geben und 40 Minuten auf kleiner Flamme unter gelegentlichem Umrühren kochen.
- Kurz vor Ende der Kochzeit Wein in den Topf geben.
- Mehl durch ein feines Sieb in die Suppe streuen und gut verrühren, damit keine Klumpen entstehen.
- Nach Beigabe des Weins und des Mehls noch einmal 5 Minuten kochen.
- Brot toasten und je eine Scheibe in einen Suppenteller legen.
- Suppe auf das Brot geben und heiß mit geriebenem Parmesan servieren.
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Rezept-Hinweise
Orvieto Classico (Palazzone)
Zu dieser Zwiebelsuppe schmeckt ein Wein aus der Region, der Orvieto Terre Vineate von Palazzone. Sein zartes Bouquet erinnert an Zitrusfrüchte und Nüsse. Im Mund ist er intensiv, dicht und verabschiedet sich mit einem leichten Mandelton.
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Nährwerte
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Da es sich um eine umbrische Suppe handelt, sollten natürlich möglichst umbrische Zwiebeln verwendet werden, und zwar aus Cannara (PG) im Valle Umbra, wo 68 % aller umbrischen Zwiebeln geerntet werden.[1] Cannara, wo eine landwirtschaftliche Spezialisierung auf den Zwiebelanbau schon seit dem 16. Jh. vermutet und seit dem 19. Jh. nachweisbar ist, gilt als eines der besten Zwiebelanbaugebiete Italiens. Dort werden rote, weiße und platte (rossa, dorata, piatta) Zwiebeln angebaut, die auch PAT-Status besitzen und von der Slow Food Stiftung als Presidi (von Singular presidio ≈ Schutz) unterstützt werden: Das sind Projekte von Slow Food, mit denen u.a. einheimische Pflanzensorten und Nutztierrassen sowie traditionelles Lebensmittelhandwerk bewahrt und geschützt werden sollen. Und um das Gericht wirklich authentisch hinzukriegen, behaupten Kenner, müsse das Olivenöl aus der umbrischen Provinz Terni stammen … Wenn es auch schwer bis unmöglich ist, hier in Deutschland die Zutaten aus den genannten Anbaugebieten zu bekommen, so zeigt sich doch in der Forderung nach deren Verwendung (neben vermutlich auch ökonomischen Überlegungen) ein typisches Merkmal der Cucina povera-Küche: Der Zweiklang von einfach und wohlschmeckend wird nur voll hörbar, wenn auch die Zutaten stimmen.
Bildinfo
Page URL: https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3APanoramica_del_ponte_di_Cannara_2008.jpg
File URL: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f0/Panoramica_del_ponte_di_Cannara_2008.jpg
Attribution: von Paolo D’Antonio [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
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Auch bei der Zwiebelsuppe auf umbrische Art, manchmal auch cipollata umbra genannt, gibt es natürlich unterschiedliche Varianten. Manche Köche mögen einen leichten Tomatengeschmack nicht missen und fügen deshalb etwas Tomaten-Passata hinzu (dann etwa 150 ml Gemüsebrühe durch die entsprechende Menge Passata ersetzen). Manchmal wird noch ein Stück Pancetta zugefügt, das dann mit den Zwiebeln angebraten wird. Oder man ersetzt Gemüsebrühe durch Rinderbrühe. Die Benutzung von Fleisch in der einen oder anderen Form macht die Zwiebelsuppe auf umbrische Art dann allerdings nicht mehr als Karfreitagsgericht geeignet, denn im Rahmen des Passionsfastens ist Fleisch verboten. Die Suppe ist allerdings nicht ausschließlich Karfreitag vorbehalten – in Cannara spielt sie auch während des Fests zu Ehren des San Matteo (Matthäus, 21.09.) oder während der ebenfalls im September veranstalteten Festa della Cipolla eine wichtige Rolle.
Hier findest du mehr Rezepte aus Umbrien.
- Vgl. http://www.alimentipedia.it/cipolla-di-cannara.html (Letzter Zugriff: 23.04.16)↵
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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Ich habe die Suppe wiederholt gekocht. Die Zwiebeln können gerne lange im Wasser liegen…das macht sie geschmacklich sehr angenehm.
Auch ohne Brot sehr zu empfehlen, dann ist die Suppe weniger mächtig!