Polpettine di cime di rapa
Stängelkohlbällchen
Zutaten
- 160 g Stängelkohl geputzt (Rübengrün, Cima di rapa)
- 35 g Paniermehl
- 0,5 Ei
- 10 g Parmesan
- 40 g Scamorza alternativ Provola, Taleggio, Fontina, Brie
- 1 Stengel Petersilie
- 1 Zehe Knoblauch
- 3 EL Olivenöl extra vergine
- Salz
- Peperoncino (Pulver)
- 5 g Paniermehl für die Panade
- 0,5 Ei für die Panade
Anleitung
- Stängelkohl waschen, gut abtropfen lassen und putzen: Hohle, holzige und dicke Stängel abschneiden und wegwerfen. Blätter, Knospen und dünnere Stängel sind essbar. Diese klein zupfen bzw. klein schneiden. Ungefähr 60 % des Ausgangsgewichts ist nutzbar.
- In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen und bei mittlerer Temperatur die Knoblauchzehe leicht bräunen.
- Den Stängelkohl in die Pfanne geben, ab und zu einen EL Wasser hinzufügen und unter Wenden knapp 10 Minuten garen.
- Zwischenzeitlich die Petersilie hacken.
- Den Parmesan reiben.
- Den Scamorza in kleine Würfel schneiden.
- Die Knoblauchzehe entfernen und den Stängelkohl aus der Pfanne nehmen und etwas abkühlen lassen.
- Den Stängelkohl in einen Mixbecher geben und pürieren.
- Das verquirlte Ei unterziehen. Parmesan, Scamorza, und Petersilie hinzufügen und vermengen.
- Das Paniermehl schubweise hinzufügen und vermengen (wenn die Masse zu flüssig ist, durch Zugabe von weiterem Paniermehl binden, bis die Masse eine formbare Konsistenz hat).
- Mit Salz und Peperoncino abschmecken.
- Einen mit lauwarmem Wasser gefüllten Suppenteller bereitstellen.
- In zwei weitere Suppenteller das verquirlte Ei bzw. Paniermehl geben.
- Mit in dem Wasser leicht (!) angefeuchteten Händen kleine Bällchen von ca. 20 bis 25 g (bzw. ca. 3 cm Durchmesser) formen, dann durch das Ei ziehen und zum Schluss im Paniermehl wälzen.
- Die Bällchen in einer Fritteuse bei 170 ° ca. 3 Minuten frittieren, bis sie etwas gebräunt sind.
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Nährwerte
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Die Polpettine di cime di rapa haben den Vorteil, dass man sie quasi beliebig innerhalb eines Menüs einbauen lassen: Man reicht sie gerne als Antipasto, doch auch als Gemüsebeilage oder sogar als Hauptspeise (dann am besten mit etwas Tomaten-Sugo oder Fleisch-Ragù und von einem frischen Salat begleitet) werden sie geschätzt. Und aufgrund ihrer Größe sind sie natürlich auch als Fingerfood gut geeignet. Beachten sollte man nur, dass die Polpettine etwas bitter schmecken und daher einen Ausgleich vertragen können – die relative Süße eines Tomaten-Sugos scheint uns da ideal zu sein. In manchen Rezepten wird auch direkt zur Stängelkohlmasse etwas Tomate (Passata oder Tomatenmark) hinzugefügt.
Etwas gewundert hat uns, dass in den von uns gesichteten Rezepten auffallend oft Brie als Käse benutzt wurde. Brie ist bekanntlich ein gut schmelzender, ursprünglich aus Frankreich stammender Weichkäse, der eigentlich in Süditalien nicht so verbreitet ist. Dessen Nutzung ist vielleicht durch den Umstand erklärbar, dass in manchen Rezepten ein Bröckchen Käse in der Mitte der Polpettine platziert wird, das seinerseits mit dem pürierten Stängelkohl ummantelt wird. Beim Anbeißen eines Stängelkohlbällchens lacht einen dann ein lecker zerfließendes Käsestückchen an. Faul wie wir sind, haben wir hingegen etwas zeitökonomischer gearbeitet und unseren Käse kleingehackt untergemischt und dafür einen eher lokalen Scamorza (auch Provola passt) benutzt. In der Tat gibt es eigentlich keinen süditalienischen Käse, der ähnliche Eigenschaften wie Brie hat. Wer also die Variante des Ummantelns eines Käsestückchens wählen will, sollte zum französischen Brie greifen, oder aber diesen durch einen norditalienischen Käse wie Taleggio oder Fontina ersetzen, die beide auch gute Schmelzeigenschaften haben.
Polpettine di cime di rapa lassen sich gut auf Vorrat produzieren und einfrieren. Die aufgetauten Bällchen dann noch einmal kurz in einem Tischöfchen erwärmen.
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